
Die gefährliche Naivität der Mullah-Versteher: Wenn Ideologie den Blick auf die Realität verstellt
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Inbrunst sich hierzulande selbsternannte Nahostexperten für das iranische Regime in die Bresche werfen. Während in Teheran Frauen für das Ablegen des Kopftuchs inhaftiert werden und Oppositionelle am Galgen enden, erklären uns deutsche Besserwisser, die Mullahs seien doch eigentlich ganz harmlose Gesellen, die nur ein bisschen missverstanden würden. Diese groteske Realitätsverweigerung erreicht mittlerweile Dimensionen, die selbst hartgesottene Beobachter sprachlos machen.
Unheilige Allianzen über alle politischen Lager hinweg
Was sich derzeit in der deutschen Debattenlandschaft abspielt, spottet jeder Beschreibung. Da finden plötzlich Linksextreme und Rechtsaußen zueinander, vereint in ihrer Verklärung eines Regimes, das seit Jahrzehnten die gesamte Nahostregion mit Terror überzieht. Die absurde Vorstellung, Jürgen Elsässer und Greta Thunberg könnten gemeinsam gegen die vermeintliche "zionistische Lobby" segeln, mag überspitzt klingen – doch die Realität ist kaum weniger bizarr.
Besonders verstörend wirkt dabei die Naivität, mit der das iranische Regime als friedliebende Opfermacht dargestellt wird. "Vom Iran ist noch nie ein Krieg ausgegangen!", tönt es aus den Mündern junger Aktivisten, die offenbar vergessen haben, dass Teheran seit Jahren Stellvertreterkriege im Jemen, Syrien und gegen Israel führt. Die Hisbollah im Libanon, die Hamas in Gaza – alles nur Friedenstauben, finanziert und bewaffnet von den harmlosen Mullahs?
Die fatale Romantisierung des politischen Islam
Diese Verharmlosung hat System und eine lange, unrühmliche Tradition. Schon bei der iranischen Revolution 1979 jubelten westliche Intellektuelle dem Ayatollah Khomeini zu, nur um dann mit Entsetzen festzustellen, dass ihre linken Genossen im Iran als erste am Galgen endeten. Doch selbst diese bittere Lektion scheint nichts gelehrt zu haben.
Die Todes-Fatwa gegen Salman Rushdie? Nur ein kleiner kultureller Missverständnis. Die Unterdrückung der Frauen? Eine bedauerliche Nebensächlichkeit. Die Hinrichtung von Homosexuellen? Darüber schweigt man lieber ganz.
Stattdessen wird das Mullah-Regime zum Vorreiter der "Cancel Culture" verklärt – eine Verharmlosung, die angesichts der brutalen Realität im Iran wie blanker Hohn wirkt. Während hierzulande über Gendersternchen debattiert wird, kämpfen iranische Frauen um ihr Leben, nur weil sie ihre Haare zeigen wollen.
Die Iraner selbst sehen das anders
Besonders perfide an dieser deutschen Mullah-Versteherei ist, dass sie die Stimmen der Iraner selbst komplett ignoriert. Ein Großteil der iranischen Bevölkerung sehnt sich nach nichts mehr als nach dem Ende des Regimes. Die mutigen Proteste der letzten Jahre, bei denen Tausende ihr Leben riskierten, sprechen eine deutliche Sprache. Doch in deutschen Talkshows erklärt man uns lieber, wie friedfertig die Mullahs doch seien.
Diese Realitätsverweigerung könnte fatale Folgen haben. Wer glaubt, mit der Vernichtung Israels – dem erklärten Ziel des iranischen Regimes – wären die Probleme des Nahen Ostens gelöst, irrt gewaltig. Ein Sieg des politischen Islam würde vielmehr einen Flächenbrand entfachen, dessen Flammen auch Europa erfassen würden. Die Grundlagen dafür sind längst gelegt, wie ein Blick auf die zunehmende Islamisierung unserer Gesellschaft zeigt.
Zeit für einen Realitätscheck
Es wird höchste Zeit, dass wir uns von romantischen Vorstellungen über das iranische Regime verabschieden. Die Mullahs sind keine harmlosen Opfer westlicher Aggression, sondern brutale Unterdrücker, die ihr eigenes Volk knechten und die Region mit Terror überziehen. Wer das leugnet, macht sich zum Komplizen eines menschenverachtenden Systems.
Die unheilige Allianz aus linken und rechten Mullah-Verstehern mag sich in ihrer vermeintlichen Israelkritik einig sein. Doch sie vergessen dabei, dass der Kampf gegen den politischen Islam kein Luxusproblem ferner Länder ist. Es ist unser aller Kampf – für Freiheit, für Menschenrechte und für eine Zukunft, in der Frauen nicht für das Zeigen ihrer Haare sterben müssen.
Anstatt das iranische Regime zu verharmlosen, sollten wir endlich die mutigen Iraner unterstützen, die für ihre Freiheit kämpfen. Und wir sollten uns darauf besinnen, was unsere westlichen Werte wirklich bedeuten – bevor es zu spät ist. Denn eines ist sicher: Mit Appeasement gegenüber Theokraten hat noch nie jemand seine Freiheit bewahrt. Das sollte gerade die deutsche Geschichte uns gelehrt haben.
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