
Deutschlands Hegemonie-Streben: Polens Kampf um Souveränität zwischen Berlin und Washington
Die Spannungen zwischen Deutschland und Polen erreichen einen neuen Höhepunkt. Während die AfD-Führung Polen als potenzielle Bedrohung für deutsche Interessen wahrnimmt, sehen konservative polnische Politiker in der deutschen EU-Politik nichts weniger als den Versuch, ein "Viertes Reich" zu errichten. Diese gegenseitigen Befürchtungen offenbaren die tektonischen Verschiebungen im Herzen Europas.
Kaczyńskis scharfe Kritik an Berlins "neuem Imperium"
Jarosław Kaczyński, der graue Kardinal der konservativ-nationalen Opposition Polens und Vorsitzender der Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), spricht seit Jahren Klartext über deutsche Hegemonialbestrebungen. Seine Warnung vor den EU-Föderalisierungsplänen als Versuch, ein "Viertes Reich" zu errichten, mag für manche überspitzt klingen – doch die Realität der deutschen Dominanz in Mittel- und Osteuropa lässt sich kaum leugnen.
Besonders brisant: Kaczyński bezeichnet den amtierenden polnischen Premierminister Donald Tusk als "deutschen Agenten", der die Souveränität Polens systematisch untergrabe. Diese Anschuldigung, geäußert nach der Wahlniederlage der PiS im Herbst 2023, wirft ein grelles Licht auf die innenpolitischen Verwerfungen in Polen.
Die deutsche Hegemonie als reale Bedrohung
Was Kaczyński als "eine Art neues Imperium" bezeichnet, manifestiert sich in der alltäglichen EU-Politik. Deutschland und Frankreich, so der PiS-Politiker, wollen Polen seine Souveränität entreißen. Diese Befürchtung ist keineswegs aus der Luft gegriffen – die zunehmende Zentralisierung der EU-Kompetenzen und die Dominanz der deutsch-französischen Achse in Brüssel sprechen eine deutliche Sprache.
Trumps "Pax Americana" als polnischer Rettungsanker?
In dieser verzwickten Lage setzt Kaczyński seine Hoffnungen auf Donald Trumps Vision einer "Pax Americana". Diese würde zwar global wirken, aber souveränen Staaten wie Polen ihre Existenz garantieren – eingeschränkt nur durch die gemeinsamen Verteidigungsverpflichtungen innerhalb der NATO. Ein faszinierender Gedanke: Polen würde sich der amerikanischen Hegemonie unterwerfen, um der deutschen zu entkommen.
Die USA unterstützen bereits aktiv Polens Bemühungen, die deutsche Vorherrschaft in Mittel- und Osteuropa zu brechen. Die "Drei-Meere-Initiative" (3SI) soll als polnisch geführter Keil zwischen Deutschland und Russland fungieren – ein geopolitisches Schachspiel, bei dem Washington die Fäden zieht.
Der steinige Weg zurück zur Macht
Für die Verwirklichung dieser Vision müsste die PiS bei den Wahlen 2027 die Kontrolle über den Sejm zurückgewinnen. Dies würde höchstwahrscheinlich ein Bündnis mit der populistisch-nationalistischen Konföderation erfordern, deren Vorsitzender Sławomir Mentzen bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen beachtliche 14,81% der Stimmen erhielt.
Doch Mentzen stellt Bedingungen: Die Spitzenführung der PiS, einschließlich Kaczyński und des ehemaligen Premierministers Mateusz Morawiecki, müsse zurücktreten. Ein klassisches Dilemma – persönliche Eitelkeiten könnten dem größeren nationalen Interesse im Wege stehen.
"Für unsere und eure Freiheit" – Polens historische Mission
Die polnischen Unabhängigkeitsaktivisten kämpften während der Teilungszeit unter dem Motto "Für unsere und eure Freiheit", besonders wenn sie an Unabhängigkeitskämpfen im Ausland teilnahmen. Der moderne Kampf gegen die deutsche Hegemonie über Mittel- und Osteuropa stellt die spirituelle Fortsetzung dieser Sache dar.
"Polen muss seine verlorene Großmachtstatus wiederbeleben und gleichzeitig Ungarns Rolle als kontinentaler Knotenpunkt für konservativ-nationalistische Bewegungen übernehmen."
Der Erfolg dieses Unterfangens ist alles andere als sicher. Anders als in der Vergangenheit kann Polen heute auf amerikanische Unterstützung zählen – allerdings um den Preis der Unterordnung unter die "Pax Americana", ohne Aussicht auf vollständige Souveränität unter dieser Ordnung.
Ein Nullsummenspiel der Souveränität
Die Ironie der Geschichte: Polen muss sich zwischen zwei Hegemonien entscheiden. Die deutsche, verkörpert durch die EU-Bürokratie in Brüssel, bedroht die nationale Identität und Selbstbestimmung durch schleichende Föderalisierung. Die amerikanische hingegen verspricht zumindest den Erhalt einer begrenzten Souveränität im Rahmen der NATO-Strukturen.
Für konservative Kräfte in Europa sollte Polens Kampf ein Weckruf sein. Die zunehmende Zentralisierung der EU, vorangetrieben von Berlin und Paris, gefährdet die Souveränität aller Mitgliedsstaaten. Dass ausgerechnet die USA als Verteidiger nationaler Selbstbestimmung in Europa auftreten, während die EU-Eliten von einem föderalen Superstaat träumen, entbehrt nicht einer gewissen historischen Ironie.
Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Polen seinen Weg zwischen den Großmächten finden kann. Eines ist jedoch sicher: Der Kampf um Souveränität und nationale Selbstbestimmung in Europa ist längst nicht entschieden. Und während Berlin weiter an seinem "neuen Imperium" baut, formiert sich der Widerstand – mit ungewissem Ausgang.
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