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20.11.2025
17:53 Uhr

Deutschlands Entwicklungshilfe auf dem Prüfstand: Reiche Nationen ziehen sich zurück

Eine neue Studie des Center for Global Development offenbart eine beunruhigende Entwicklung: Die reichsten Nationen der Welt, darunter die USA und Japan, reduzieren massiv ihre globalen Entwicklungsbemühungen. Während Deutschland noch auf Platz zwei des Rankings steht, zeigt der Trend eindeutig nach unten – ein Spiegelbild einer verfehlten Prioritätensetzung, die Verteidigungsausgaben über nachhaltige Entwicklungshilfe stellt.

Das Ranking der Scheinheiligkeit

Der alle zwei Jahre erscheinende Commitment to Development Index bewertet 38 große Volkswirtschaften anhand von über 100 Datenpunkten. Untersucht wird, wie ihre Politik ärmere Nationen in Bereichen wie Entwicklungsfinanzierung, Investitionen, Migration, Handel, Umwelt, Gesundheit sowie Sicherheit und Technologie beeinflusst. Die Ergebnisse sind ernüchternd: 24 der reichsten Nationen fahren ihre Entwicklungshilfe zurück.

Schweden, Deutschland, Norwegen und Finnland behaupten zwar ihre Spitzenplätze, doch diese Momentaufnahme täuscht über die wahre Dynamik hinweg. Großbritannien kletterte zwei Plätze auf Rang fünf – allerdings basieren diese Daten auf Zahlen vor der angekündigten 40-prozentigen Kürzung der Entwicklungshilfe. Ein klassisches Beispiel dafür, wie Statistiken die Realität verschleiern können.

Amerikas Absturz unter Trump

Besonders dramatisch zeigt sich der Rückzug bei den Vereinigten Staaten. Das Land rutschte zwei Plätze auf Rang 28 ab – und das noch bevor die milliardenschweren Kürzungen unter Präsident Trump in die Bewertung einflossen. Ian Mitchell, Senior Policy Fellow beim CGD, prognostiziert einen weiteren Absturz: "Die Veränderungen, die die Trump-Administration vornimmt, sind sehr bedeutend."

Trump, der das US-Auslandshilfebudget drastisch zusammengestrichen und USAID Anfang des Jahres geschlossen hat, wird bezeichnenderweise nicht am ersten G20-Gipfel in Afrika teilnehmen. Ein symbolträchtiger Affront gegenüber dem globalen Süden, der die neue amerikanische Außenpolitik perfekt illustriert.

Verteidigung statt Entwicklung

Der Trend ist eindeutig: Entwickelte Volkswirtschaften priorisieren Verteidigungsausgaben gegenüber Entwicklungshilfe. Während Waffenexporte, Handelsbarrieren und Subventionen für fossile Brennstoffe steigen, schrumpfen die Budgets für nachhaltige Entwicklung. Diese kurzsichtige Politik ignoriert, dass Stabilität und Wohlstand in Entwicklungsländern langfristig auch der Sicherheit der Industrienationen dient.

"Während einige Länder bei Migration oder Umwelt Verbesserungen zeigten, ist der Gesamttrend rückläufig, da Waffenexporte, Handelsbarrieren und Subventionen für fossile Brennstoffe alle steigen", konstatiert das CGD nüchtern.

Lichtblicke im Schatten

Trotz des düsteren Gesamtbildes gibt es vereinzelte positive Entwicklungen. Mehr als drei Viertel der untersuchten Länder reduzierten ihre Emissionen zwischen 2019 und 2023. Zudem nahmen mehr Länder Migranten und Flüchtlinge auf – ein Trend, der angesichts der aktuellen Migrationsdebatte in Deutschland besonders bemerkenswert erscheint.

Die Veröffentlichung der Studie erfolgt zeitgleich mit dem G20-Gipfel in Südafrika, wo die Präsidentschaft an die USA übergeben wird. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für die Entwicklungsländer, die auf verstärkte Unterstützung hoffen.

Deutschland am Scheideweg

Für Deutschland stellt sich die Frage, ob es seinen zweiten Platz im Ranking halten kann. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat zwar ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt, doch wie viel davon tatsächlich in internationale Entwicklung fließen wird, bleibt abzuwarten. Die Erfahrung zeigt: Wenn es hart auf hart kommt, werden innenpolitische Interessen meist über globale Verantwortung gestellt.

Die wahre Tragödie dieser Entwicklung liegt nicht nur in den gekürtzten Budgets, sondern in der verpassten Chance, durch nachhaltige Entwicklungshilfe die Ursachen von Migration und Instabilität an der Wurzel zu bekämpfen. Stattdessen setzen die reichen Nationen auf Abschottung und militärische Stärke – eine Politik, die langfristig zum Scheitern verurteilt ist.

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