
Deutschlands Chip-Träumerei: Wenn Milliarden-Subventionen im Halbleiter-Nirwana versickern
Die neue schwarz-rote Bundesregierung möchte Deutschland zum führenden Standort für Halbleiterproduktion in Europa machen. Drei neue Chipfabriken sollen entstehen, verkündet das Bundesforschungsministerium vollmundig. Man wolle "Chip-Produktionsstandort Nr. 1 in Europa" werden. Ein déjà-vu der besonderen Art – hatte nicht schon die gescheiterte Ampelkoalition genau dasselbe versprochen?
Die Wiederholung des Scheiterns als Regierungsprogramm
Es scheint, als hätte die neue Bundesregierung aus den spektakulären Pleiten ihrer Vorgänger nichts gelernt. Erinnern wir uns: Intel sollte in Magdeburg eine "Chip-Gigafactory" errichten. Der Bund wollte satte 10 Milliarden Euro an Steuergeldern bereitstellen. Das Ergebnis? Intel zog sich zurück und gab das Gelände zur landwirtschaftlichen Nutzung frei. Ein Milliardengrab der Extraklasse.
Oder nehmen wir Wolfspeed im Saarland: 515 Millionen Euro Fördergelder von Bund und Land sollten fließen. Heute befindet sich das Unternehmen in einem Chapter-11-Insolvenzverfahren mit 6,5 Milliarden Dollar Schulden. Die deutsche Steuerkasse dürfte ihre halbe Milliarde wohl abschreiben können.
Warum Deutschland als Chip-Standort zum Scheitern verurteilt ist
Die Gründe für das vorhersehbare Scheitern liegen auf der Hand: Deutschland bietet weder günstige Energie noch Rohstoffsicherheit. Die Strompreise explodieren dank der ideologiegetriebenen Energiewende, während die Versorgungssicherheit täglich abnimmt. Google hat gerade erst den Bau eines Rechenzentrums in Deutschland abgesagt – zu teuer, zu unsicher sei die Stromversorgung.
Hinzu kommt die erdrückende Bürokratie mit über 20.000 Verordnungen und Bestimmungen. Welcher internationale Investor möchte sich diesem Regulierungswahn aussetzen? Besonders wenn in Berlin bereits mit der Enteignungskeule gedroht wird und die EU Sondersteuern für erfolgreiche Großunternehmen plant?
Die wahren Profiteure der Subventionspolitik
Man könnte fast meinen, es ginge gar nicht um echte Industrieansiedlungen. Das Schema ist immer dasselbe: Große Ankündigungen, Milliarden-Subventionen fließen, dann der Rückzug. Das Steuergeld ist weg, gelandet in den Taschen cleverer Unternehmen, die das deutsche Subventionssystem perfekt zu nutzen wissen. Northvolt hat es vorgemacht, Intel und Wolfspeed folgten dem bewährten Muster.
Besonders pikant: Für die Chip-Produktion werden enorme Wassermengen benötigt. In einem Land, das durch Windräder und Wohnungsbau immer mehr Flächen versiegelt und dessen Grundwasserspiegel kontinuierlich sinken, ein weiteres unlösbares Problem. Aber solche Details interessieren in Berlin offenbar niemanden.
Die historische Ironie des deutschen Chip-Traums
Die bittere Ironie der Geschichte: Der weltweit erste Silizium-Mikroprozessor kam einst von Telefunken. Deutschland war Pionier in dieser Technologie. Doch anstatt auf diese Tradition aufzubauen, wurde der Konzern aufgelöst. Heute versucht man mit Milliarden-Subventionen das zurückzukaufen, was man einst leichtfertig aufgab.
Die neue "Hightech-Agenda" soll über ein "verstärktes Wagniskapitalprogramm" und den geplanten "Deutschlandfonds" finanziert werden. Wieder sollen öffentliche und private Gelder gebündelt werden. Man fragt sich unwillkürlich: Wie viele Milliarden müssen noch verbrannt werden, bis die Politik begreift, dass Deutschland unter den aktuellen Rahmenbedingungen kein attraktiver Standort für High-Tech-Industrien ist?
Ein Blick in die Glaskugel
Die Prognose für die drei geplanten Chipfabriken fällt düster aus. Ohne grundlegende Reformen – bezahlbare Energie, weniger Bürokratie, Rechtssicherheit für Investoren – werden auch diese Projekte scheitern. Die Bundesregierung plant nicht den Aufbau einer Chip-Industrie, sie plant die nächste Umverteilung von Steuergeldern.
Vielleicht sollte man in Berlin erst einmal klein anfangen. Mit einer Fabrik für Kartoffelchips zum Beispiel. Die brauchen wenigstens nicht so viel Strom und Wasser. Und wenn die pleitegeht, ist der Schaden überschaubar. Aber selbst das dürfte für unsere Planwirtschaftler eine Nummer zu groß sein.
"Wir schaffen Anreize für mehr Fertigung von Chips", heißt es im Regierungsentwurf. Übersetzt bedeutet das: Wir werfen wieder Milliarden zum Fenster raus, während die deutsche Wirtschaft im dritten Rezessionsjahr versinkt.
Deutschland befindet sich auf dem besten Weg, vom einstigen Industriestandort zum Subventions-Friedhof zu werden. Die neue Bundesregierung setzt nahtlos dort an, wo die Ampel aufgehört hat – beim Verbrennen von Steuergeldern für aussichtslose Projekte. Während unsere Nachbarländer mit kluger Standortpolitik punkten, versucht Berlin mit der Gießkanne Industriepolitik zu betreiben. Das Ergebnis ist vorhersehbar: Weitere Milliarden werden versickern, weitere Projekte werden scheitern, und am Ende bleiben nur leere Industriebrachen und volle Taschen bei denjenigen, die das System zu nutzen wissen.
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