
Deutsch-französischer Gipfel in Toulon: Viel Schein, wenig Sein
Während die letzten Sommertouristen die französische Hafenstadt Toulon verlassen, inszenieren Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron heute ihren ersten gemeinsamen Ministerrat. Doch hinter der mediterranen Kulisse und den warmen Worten verbirgt sich eine ernüchternde Realität: Konkrete Ergebnisse? Fehlanzeige. Stattdessen dominieren vage Ankündigungen und die Schatten gleich mehrerer Krisen das Treffen.
Wenn die Kellnerin mehr weiß als die Politik liefert
Wie bezeichnend: Blandine, eine Kellnerin im Hafenbistro von Toulon, weiß nichts vom deutsch-französischen Gipfel in ihrer Stadt. Die französischen Fahnen entlang der Avenue de la République? "Die hängen seit Maria Himmelfahrt", erklärt sie achselzuckend. Diese Ahnungslosigkeit der Bevölkerung spiegelt perfekt wider, was von diesem Treffen zu erwarten ist – nämlich herzlich wenig, was das Leben der Menschen tatsächlich verbessern würde.
Stattdessen treffen sich die Regierungschefs auf einer abgeschotteten Festung am Cap Brun, fernab der Öffentlichkeit. Wie passend für eine Politik, die sich immer weiter von den realen Problemen der Bürger entfernt. Während in deutschen Städten die Kriminalität explodiert und Messerangriffe zur traurigen Normalität werden, dinieren die Herren Politiker im malerischen Garten des Fort Brégançon bei "schwüler Meeresluft".
Die Trump-Ernüchterung: Wenn Illusionen platzen
Besonders peinlich wird es, wenn Merz erstmals öffentlich eingestehen muss, was jeder politische Beobachter längst wusste: Die großspurigen Ankündigungen nach dem gemeinsamen Washington-Besuch bei Donald Trump waren nichts als heiße Luft. Ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin? Wird es nicht geben. Die vermeintlichen diplomatischen Erfolge? Zerplatzt wie Seifenblasen in der Mittelmeersonne.
Man fragt sich unwillkürlich: Haben Merz und Macron wirklich geglaubt, sie könnten Trump beeindrucken und den Ukraine-Konflikt mal eben bei einem netten Plausch lösen? Oder war das von Anfang an nur eine PR-Show für die heimische Presse? Die Naivität, mit der hier agiert wurde, ist erschreckend – besonders wenn man bedenkt, dass Trump mit seinen massiven Zollerhöhungen (20% auf EU-Importe!) längst Fakten geschaffen hat, während unsere Politiker noch von Partnerschaft träumen.
Leuchtturmprojekte im Nebel
Macron spricht vollmundig von "acht strategischen Dokumenten" und "rund 20 Leuchtturmprojekten". Doch welche das sein sollen? Schweigen im Walde. Das erinnert fatal an die typische EU-Rhetorik: Große Worte, keine Substanz. Währenddessen liegt das wichtigste deutsch-französische Rüstungsprojekt, der Kampfjet FCAS, praktisch auf Eis. Die französische Dassault pokert um mehr Anteile, Airbus ist verärgert – und die europäische Verteidigungsfähigkeit bleibt ein frommer Wunsch.
Besonders bitter: Während China und die USA technologisch davonziehen, verzetteln sich Deutschland und Frankreich in kleinlichen Streitereien über Industrieanteile. Das ist symptomatisch für den Zustand Europas – man redet viel über Souveränität und strategische Autonomie, scheitert aber schon an der simplen Zusammenarbeit bei einem Kampfflugzeug.
Regierungskrise als Elefant im Raum
Als wäre das alles nicht genug, überschattet die französische Regierungskrise das gesamte Treffen. Premier Bayrou hat angekündigt, die Vertrauensfrage zu stellen – viele der französischen Minister könnten schon übernächste Woche nicht mehr im Amt sein. Was für eine Farce! Da treffen sich zehn Minister von jeder Seite, unterschreiben womöglich irgendwelche Absichtserklärungen, und niemand weiß, ob die französische Seite diese überhaupt umsetzen kann.
Diese Instabilität ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Politik, die sich zu weit von den Bürgern entfernt hat. In Frankreich wie in Deutschland wächst der Unmut über eine Politikerkaste, die lieber in mediterranen Festungen tagt, als sich den drängenden Problemen zu stellen: explodierende Kriminalität, unkontrollierte Migration, wirtschaftlicher Niedergang.
Die wahren Probleme bleiben ungelöst
Während Merz sein "bestes Französisch" zusammenrafft, um Macron für das Abendessen zu danken, brennt es an allen Ecken. Die neue Große Koalition hatte versprochen, Deutschland wieder auf Kurs zu bringen. Stattdessen plant sie ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen, das künftige Generationen mit Schulden belastet – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde sogar im Grundgesetz verankert, als ob ideologische Festlegungen unsere Wirtschaft retten könnten.
Die Realität sieht anders aus: Der Mindestlohn steigt, die Inflation galoppiert, und die Bürger zahlen die Zeche. Gleichzeitig erreicht die Kriminalität Rekordniveau – ein direktes Ergebnis der gescheiterten Migrationspolitik der vergangenen Jahre. Doch statt diese Probleme anzupacken, inszeniert man lieber fotogene Gipfeltreffen an der Côte d'Azur.
Zeit für echte Veränderungen
Der deutsch-französische Ministerrat in Toulon wird in die Geschichte eingehen – als weiteres Beispiel dafür, wie abgehoben die europäische Politik geworden ist. Während Merz und Macron "atmosphärisch gut zusammenpassen", wie es so schön heißt, sehnen sich die Bürger nach Politikern, die endlich wieder für ihre Länder und nicht gegen sie regieren.
Es ist höchste Zeit, dass sich die Politik wieder auf das Wesentliche besinnt: Sicherheit für die Bürger, eine starke Wirtschaft, kontrollierte Grenzen und ein Ende der ideologischen Experimente. Die Menschen haben genug von Leuchtturmprojekten, die im Nebel verschwinden. Sie wollen konkrete Lösungen für konkrete Probleme. Und diese Meinung teilt nicht nur unsere Redaktion, sondern ein Großteil des deutschen und französischen Volkes.
Vielleicht sollten Merz und Macron beim nächsten Mal weniger Zeit in Festungen und mehr Zeit auf der Straße verbringen. Dann würden sie verstehen, was die Menschen wirklich bewegt. Aber vermutlich ist das zu viel verlangt von einer Politikergeneration, die sich lieber in schönen Bildern als in harten Fakten sonnt.
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