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26.07.2025
12:47 Uhr

Conni-Memes: Wenn Kinderbuchverlage die Internetkultur nicht verstehen

Der Hamburger Carlsen-Verlag hat sich in ein kommunikatives Desaster manövriert, das symptomatisch für das Unverständnis etablierter Medienhäuser gegenüber der digitalen Realität steht. Die hauseigene Kinderbuchfigur Conni, bekannt für ihre heile Welt und rote Haarschleife, sei durch KI-generierte Memes zweckentfremdet worden. Der Verlag drohe nun mit rechtlichen Schritten gegen die kreativen Köpfe im Netz.

Die neue digitale Volkskunst

Was der Carlsen-Verlag als Urheberrechtsverletzung brandmarkt, ist nichts anderes als moderne Volkskunst. Memes wie "Conni hinterzieht Steuern" oder "Conni erwischt Jens Spahn beim Maskendeal" treffen den Nerv einer Generation, die mit den politischen Verwerfungen unserer Zeit aufgewachsen ist. Diese satirischen Adaptionen spiegeln die Frustration über eine Politik wider, die den Bürgern immer mehr zumutet, während sich die politische Elite schamlos bereichert.

Der Verlag versuche krampfhaft, die Deutungshoheit über seine Figur zu behalten. Dabei übersehe er, dass gerade diese Parodien das Original erst richtig populär machen. Es ist die klassische Streisand-Effekt-Spirale: Je mehr man verbieten will, desto mehr wird produziert und geteilt.

Woke Agenda trifft auf Realitätssinn

Besonders pikant wird die Angelegenheit, wenn man die verlegerische Linie des Carlsen-Verlags betrachtet. In vielen Publikationen verfolge das Haus eine erkennbar progressive Agenda. Traditionelle Rollenbilder würden systematisch umgedreht, ethnische Diversität mit dem Holzhammer eingebaut. Ob aus Überzeugung oder zur Sicherung öffentlicher Aufträge für Schulbücher, sei dahingestellt.

Die Internet-Community reagiere auf diese ideologische Vereinnahmung mit dem, was sie am besten kann: beißendem Spott. Wenn Conni in den Memes "Friedrich Merz die Drecksarbeit machen lässt", dann ist das nicht nur Satire, sondern auch ein Kommentar zur aktuellen politischen Lage, in der die CDU unter Merz ihre konservativen Wurzeln verraten habe.

Das Recht auf Parodie

Juristisch steht der Verlag auf verlorenem Posten. Das Urheberrecht erlaube ausdrücklich die Verbreitung fremder Werke "zum Zweck der Karikatur, der Parodie oder des Pastiche". Memes fallen eindeutig unter diese Definition. Sie sind künstlerische Zitate unserer Zeit, vergleichbar mit dem Sampling in der Musik.

Die halbherzige Schadensbegrenzung des Verlags - ein eigenes Meme mit einer resoluten Conni, die "mal was klarstellen" müsse - wirkt wie der verzweifelte Versuch eines Großvaters, mit der Jugend auf TikTok mitzuhalten. Man habe nur eine "zweistellige Zahl" von Personen aufgefordert, ihre Kreationen zu löschen, und das auch nur in "extremen Fällen". Die üblichen Worthülsen von verschiedenen "-ismen" dienen als Begründung.

Ein Luxusproblem mit Symbolcharakter

Was auf den ersten Blick wie ein banaler Streit um Internetbildchen aussieht, offenbart bei genauerer Betrachtung einen tieferen Konflikt. Es prallen zwei Welten aufeinander: Die alte Medienwelt mit ihren starren Strukturen und Kontrollmechanismen trifft auf eine neue Generation, die sich ihre eigenen Kommunikationsformen schafft.

Die Conni-Memes sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Sie zeigen, wie eine junge Generation mit den Widersprüchen unserer Zeit umgeht: Mit Humor, Kreativität und einer gehörigen Portion Respektlosigkeit gegenüber Autoritäten, die ihre Glaubwürdigkeit längst verspielt haben.

Vielleicht haben die PR-Strategen bei Carlsen das Ganze aber auch bewusst inszeniert. Schließlich gibt es keine bessere Werbung als einen handfesten Internetskandal. In diesem Fall wäre es eine clevere Marketingstrategie, die zeigt, dass man die Mechanismen der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie doch verstanden hat.

Die wahre Botschaft

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass keine noch so strenge Rechtsabteilung die kreative Energie des Internets bändigen kann. Die Conni-Memes werden weiterleben, vielleicht sogar noch zahlreicher und bissiger werden. Sie sind Ausdruck einer Generation, die mit den Versprechen einer heilen Welt aufgewachsen ist und nun mit der harten Realität konfrontiert wird: Inflation, Migrationskrise, politisches Versagen auf allen Ebenen.

Wenn Conni in den Memes Steuern hinterzieht oder Politiker bei ihren Machenschaften erwischt, dann ist das nicht nur Satire. Es ist der verzweifelte Versuch einer Generation, mit den Mitteln des Humors auf Missstände hinzuweisen, die von der etablierten Politik ignoriert oder schöngeredet werden. Der Carlsen-Verlag täte gut daran, diese Botschaft zu verstehen, statt mit juristischen Drohungen um sich zu werfen.

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