
Chipkrise lähmt deutsche Autoindustrie: Bosch und ZF müssen Kurzarbeit einführen
Die deutsche Automobilindustrie steht vor einer dramatischen Bewährungsprobe. Was als technischer Lieferengpass begann, entpuppt sich nun als handfeste Wirtschaftskrise mit weitreichenden Folgen für tausende Arbeitsplätze. Der Zuliefergigant Bosch hat für sein Werk in Salzgitter bereits Kurzarbeit beantragt – ein Alarmsignal, das die gesamte Branche aufschrecken lässt.
Wenn Mikrochips zur Machtwaffe werden
Im Zentrum des Dramas steht Nexperia, ein niederländischer Chiphersteller unter chinesischer Kontrolle. Was auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Geschäftspartner aussieht, hat sich als Achillesferse der deutschen Industrie erwiesen. China nutzte seine Kontrolle über das Unternehmen geschickt aus und stoppte Anfang Oktober kurzerhand die Chiplieferungen – ein Schachzug im globalen Handelskrieg, der die Verwundbarkeit unserer Wirtschaft schonungslos offenlegt.
Die Folgen sind verheerend: 1.400 Beschäftigte bei Bosch in Salzgitter bangen um ihre Arbeitszeit. Das Leitwerk für Motorsteuergeräte, einst ein Vorzeigeprojekt deutscher Ingenieurskunst, muss nun "flexibel auf Produktionsanpassungen reagieren" – ein beschönigender Ausdruck für erzwungenen Stillstand.
Die Dominosteine fallen
Doch Bosch ist nur die Spitze des Eisbergs. ZF Friedrichshafen, ein weiterer Schwergewicht der Zulieferindustrie, bereitet bereits Kurzarbeit für mehrere deutsche Standorte vor. Besonders betroffen könnte der Standort Schweinfurt sein, wo Komponenten für Fahrzeugantriebe gefertigt werden. Die IG Metall bestätigt bereits laufende Verhandlungen über konkrete Kurzarbeitsregelungen.
Selbst der Volkswagen-Konzern, der bisher glimpflich davonkam, bereitet sich auf das Schlimmste vor. Während die Produktion in den deutschen VW-Werken noch läuft, prüft man fieberhaft "alternative Beschaffungsmöglichkeiten". Ein Euphemismus für die verzweifelte Suche nach Auswegen aus der selbstverschuldeten Abhängigkeit.
Pekings perfides Spiel mit deutschen Arbeitsplätzen
Die Strategie Chinas ist so durchsichtig wie perfide: Erst würgt man die Lieferketten ab, dann bietet man großzügig "Ausnahmen" an – natürlich nur gegen entsprechende Zugeständnisse. Deutsche Unternehmen müssen nun demütig Anträge stellen, um wieder beliefert zu werden. Der Zulieferer Aumovio gehört zu den ersten Bittstellern, doch ob jedes Unternehmen grünes Licht erhält, steht in den Sternen.
"Der Volkswagen Konzern beobachtet die Situation weiterhin und wird bei neuen Entwicklungen gegebenenfalls notwendige Maßnahmen ergreifen."
Diese zahnlose Erklärung offenbart die Hilflosigkeit der deutschen Industrie. Während man "beobachtet" und "gegebenenfalls" reagiert, diktiert Peking die Spielregeln.
Das Versagen der Politik
Wo bleibt eigentlich die vielgepriesene "Zeitenwende" unserer Bundesregierung? Während Bundeskanzler Merz und seine Große Koalition 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur aus dem Hut zaubern und die Klimaneutralität im Grundgesetz verankern, versäumt man es, die elementarsten Grundlagen unserer Wirtschaft zu sichern. Die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten ist kein Naturgesetz, sondern das Ergebnis jahrelanger politischer Naivität.
Die aktuelle Chipkrise zeigt überdeutlich: Deutschland hat sich in eine gefährliche Abhängigkeit manövriert. Während man hierzulande über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert, nutzen andere Nationen knallhart ihre wirtschaftlichen Druckmittel. Die deutsche Automobilindustrie, einst Stolz und Motor unseres Wohlstands, wird zum Spielball geopolitischer Interessen.
Zeit für eine industriepolitische Wende
Es rächt sich bitter, dass Deutschland jahrelang auf billige Importe statt auf eigene Produktionskapazitäten gesetzt hat. Die vielgepriesene Globalisierung entpuppt sich als Falle, wenn autoritäre Regime die Lieferketten als Waffe einsetzen. Es braucht jetzt keine weiteren Lippenbekenntnisse, sondern konkrete Maßnahmen zur Stärkung der heimischen Chipproduktion.
Die Kurzarbeit bei Bosch und ZF ist mehr als nur ein temporäres Problem – sie ist ein Weckruf. Entweder besinnt sich Deutschland auf seine industriellen Stärken und baut eigene Kapazitäten auf, oder wir werden zum Bittsteller in einer Welt, in der wirtschaftliche Abhängigkeiten gnadenlos ausgenutzt werden. Die Zeit des naiven Vertrauens in globale Lieferketten ist vorbei. Es ist höchste Zeit, dass auch unsere Politik diese Realität anerkennt.
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