Chinesischer Bergbauriese greift nach brasilianischem Gold: CMOC sichert sich Minen für eine Milliarde Dollar

Während westliche Investoren noch über die Zukunft der Edelmetalle debattieren, schafft China Fakten. Der Bergbaukonzern CMOC Group hat sich mit einem spektakulären Milliarden-Deal vier brasilianische Goldminen gesichert und unterstreicht damit einmal mehr die strategische Weitsicht des Reichs der Mitte, wenn es um die Sicherung wertvoller Rohstoffe geht.

Ein Deal mit Signalwirkung

Die Transaktion umfasst die vollständige Übernahme der brasilianischen Operationen von Equinox Gold. Konkret erwirbt CMOC die Minen Aurizona, RDM, Fazenda und Santa Luz, die zusammen eine jährliche Goldproduktion von beachtlichen acht Tonnen aufweisen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 900 Millionen US-Dollar in bar, zuzüglich einer erfolgsabhängigen Zahlung von bis zu 115 Millionen Dollar ein Jahr nach Abschluss der Transaktion.

„Dieser Deal demonstriert unsere Überzeugung in Gold", erklärte Vorstandsvorsitzender Liu Jianfeng. Man werde langfristiges Wachstum im Edelmetallsektor anstreben. Eine Aussage, die aufhorchen lässt – denn sie offenbart die strategische Ausrichtung chinesischer Konzerne auf sichere Wertanlagen.

CMOC: Vom Kobalt-König zum Gold-Giganten

Die CMOC Group hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der am schnellsten wachsenden Bergbauunternehmen weltweit entwickelt. Bereits 2023 überholte der Konzern den Branchenriesen Glencore als größter Kobaltproduzent der Welt. Nun richtet sich der Fokus verstärkt auf Edelmetalle. Erst kürzlich hatte CMOC den kanadischen Goldproduzenten Lumina Gold für 422 Millionen US-Dollar übernommen, um Zugang zu Ecuadors größter primärer Goldlagerstätte zu erhalten.

Die Märkte honorierten die aggressive Expansionsstrategie: Die CMOC-Aktie legte am Montag in Hongkong um bis zu 3,4 Prozent zu und hat sich seit Ende Juni mehr als verdoppelt.

Gold auf Rekordjagd – China positioniert sich

Der Zeitpunkt der Übernahme ist keineswegs zufällig gewählt. Gold hat in diesem Jahr eine beeindruckende Rally hingelegt und ist um fast zwei Drittel gestiegen. Rekordmarke folgte auf Rekordmarke, getrieben von der wachsenden Nachfrage nach sicheren Häfen in einer zunehmend unsicheren Welt. Geopolitische Spannungen, Inflationsängste und die Fragilität des globalen Finanzsystems treiben Anleger in das gelbe Edelmetall.

Während westliche Regierungen sich in ideologischen Grabenkämpfen verlieren und die eigene Wirtschaft mit überbordender Bürokratie und fragwürdigen Klimazielen belasten, sichert sich China systematisch Zugang zu den Rohstoffen der Zukunft. Der Ausbau der Präsenz in Südamerika ist dabei Teil einer langfristigen Strategie, die weit über kurzfristige Gewinnmaximierung hinausgeht.

Was bedeutet das für Anleger?

Die aggressive Positionierung chinesischer Staatskonzerne im Goldsektor sollte auch deutschen Anlegern zu denken geben. Wenn eine der größten Volkswirtschaften der Welt derart massiv in physische Goldreserven investiert, spricht dies Bände über die Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben eine bewährte Möglichkeit zur Vermögenssicherung und sollten als sinnvolle Ergänzung in einem breit gestreuten Anlageportfolio nicht fehlen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.