
Chinas Privatwirtschaft erwacht aus dem Dornröschenschlaf – doch zu welchem Preis?
Die Analysten von Goldman Sachs verkünden vollmundig eine Zeitenwende für Chinas Privatunternehmen. Nach Jahren der regulatorischen Gängelung würde Peking nun die Zügel lockern, heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht. Die "tierischen Instinkte" des privaten Sektors würden zurückkehren – eine bemerkenswerte Wortwahl, die mehr über die Naivität westlicher Investmentbanker verrät als über die tatsächliche Lage in der Volksrepublik.
Das Märchen vom freien Unternehmertum
Tatsächlich scheint sich in Chinas Wirtschaftspolitik etwas zu bewegen. Die Privatwirtschaft, die immerhin 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet und 80 Prozent der städtischen Arbeitsplätze stellt, dürfe wieder atmen. Nach fast drei Jahren drakonischer Pandemiebeschränkungen und regulatorischer Feldzüge gegen Technologie-, Immobilien- und Bildungsunternehmen signalisiere Peking nun Unterstützung für den gebeutelten Sektor.
Präsident Xi Jinping empfing im Februar erstmals seit 2018 wieder Chinas Top-Unternehmer – ein symbolträchtiges Treffen, das Goldman Sachs als Wendepunkt interpretiert. Die Investmentbanker sehen bereits eine Erneuerung durch verstärkte Kapitalinvestitionen, aggressivere internationale Expansionspläne und erhöhte Forschungsausgaben.
Die unbequeme Wahrheit hinter den Zahlen
Doch ein Blick auf die harten Fakten offenbart die systematische Benachteiligung: Während der private Sektor zwei Drittel der nationalen Steuereinnahmen generierte, erhielt er 2024 lediglich 30 Prozent der ausstehenden Bankkredite. Diese eklatante Schieflage zeigt, dass von echter Gleichberechtigung keine Rede sein kann.
"Die Nachhaltigkeit der Erholung hängt weitgehend von vorhersehbareren politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen ab", räumen die Goldman-Analysten ein.
Genau hier liegt der Hase im Pfeffer: In einem System, in dem die Kommunistische Partei jederzeit willkürlich eingreifen kann, bleibt jede unternehmerische Freiheit eine Illusion auf Abruf. Die Geschichte lehrt uns, dass Pekings Versprechen so lange gelten, bis sie den politischen Zielen im Weg stehen.
Deutschlands Lehren aus dem China-Dilemma
Während deutsche Unternehmen weiterhin gebannt nach Osten blicken und von den vermeintlichen Chancen des chinesischen Marktes träumen, sollten sie die Warnsignale nicht übersehen. Die verschärfte wirtschaftliche Rivalität zwischen den USA und China, die Goldman Sachs als Risikofaktor erwähnt, wird Deutschland zunehmend in eine Zwickmühle bringen.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz täte gut daran, die Abhängigkeit von China kritisch zu hinterfragen. Statt auf die Launen autoritärer Regime zu setzen, sollte Deutschland seine eigene Wirtschaftskraft stärken und auf verlässliche Partner setzen. Die versprochene Lockerung der Regulierungen in China könnte sich schnell als Köder erweisen, um westliche Investoren anzulocken – nur um sie später wieder in die Mangel zu nehmen.
Gold als Anker in unsicheren Zeiten
In Zeiten geopolitischer Verwerfungen und wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnen physische Edelmetalle als Vermögensschutz an Bedeutung. Während Investitionen in chinesische Privatunternehmen den politischen Launen Pekings ausgeliefert sind, bietet Gold eine zeitlose Wertbeständigkeit. Als Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio können Edelmetalle helfen, die Risiken volatiler Märkte abzufedern.
Die Euphorie über Chinas angebliche Öffnung sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass wahre wirtschaftliche Freiheit nur in rechtsstaatlichen Demokratien gedeihen kann. Solange in China die Partei über dem Gesetz steht, bleibt jede unternehmerische Tätigkeit ein Vabanquespiel.
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