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Kettner Edelmetalle
09.12.2025
13:22 Uhr

Chinas Justiz macht Ernst: Ex-Manager wegen Millionenbetrugs hingerichtet

Die chinesische Justiz hat wieder zugeschlagen – und diesmal traf es einen der ganz Großen aus der Finanzwelt. Bai Tianhui, ehemaliger Generaldirektor der internationalen Tochtergesellschaft des Finanzriesen China Huarong, wurde am Dienstag in Tianjin hingerichtet. Der Grund: Bestechung in Höhe von umgerechnet 140 Millionen Euro. Ein Fall, der zeigt, wie radikal das Reich der Mitte gegen Korruption vorgeht – zumindest wenn es um den eigenen Staatsapparat geht.

Millionenschwere Gefälligkeiten mit tödlichen Folgen

Zwischen 2014 und 2018 nutzte Bai seine einflussreiche Position schamlos aus. Er verschaffte Unternehmen bei Übernahmen und Finanzierungen lukrative Vorteile – natürlich nicht aus reiner Nächstenliebe. Im Gegenzug füllte er seine eigenen Taschen mit Geldern und Vermögenswerten im Wert von über 1,1 Milliarden Yuan. Das Oberste Volksgericht in Tianjin bestätigte das bereits im Mai 2024 verhängte Todesurteil endgültig.

Besonders pikant: Selbst die Kooperation mit den Behörden und seine Hilfe bei der Aufklärung weiterer Fälle retteten Bai nicht vor dem Henker. Ein Berufungsgericht hatte seinen Einspruch im Februar 2025 abgelehnt. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wer sich am Staatsvermögen vergreift, muss mit den härtesten Konsequenzen rechnen.

Xi Jinpings eiserne Hand gegen Korruption

Die Hinrichtung fügt sich nahtlos in die seit Jahren laufende Anti-Korruptionskampagne unter Staats- und Parteichef Xi Jinping ein. Während westliche Demokratien bei Wirtschaftskriminalität oft mit Samthandschuhen agieren und Täter mit milden Strafen davonkommen lassen, macht China kurzen Prozess. Besonders im Bereich staatlicher Banken und Unternehmen kennt die Justiz keine Gnade.

„Massive Korruption im Staatssektor kann auch in China mit der Todesstrafe geahndet werden" – eine Warnung, die offenbar nicht alle ernst genug nehmen.

Die Huarong-Gruppe selbst ist kein unbeschriebenes Blatt. Bilanzskandalen und riskante Finanzgeschäfte prägten die Vergangenheit des Konzerns. Mit der Exekution sendet Peking ein deutliches Signal an alle, die glauben, sich am Volksvermögen bereichern zu können.

Tausende Hinrichtungen jährlich

China führt nach Schätzungen von Amnesty International die weltweite Statistik der Hinrichtungen an. Jährlich sollen Tausende Menschen zum Tode verurteilt und exekutiert werden – offizielle Zahlen gibt es nicht. Korruption und schwere Wirtschaftskriminalität gehören seit Jahren zu den Delikten, die mit dem Tod bestraft werden können. Zwar werden viele Urteile zur Bewährung ausgesetzt, doch bei besonders schweren Fällen mit großem finanziellen Schaden für den Staat macht die Justiz keine Kompromisse.

Während in Deutschland Steuerhinterzieher und Betrüger oft mit Bewährungsstrafen davonkommen und die Justiz bei Wirtschaftskriminalität häufig beide Augen zudrückt, zeigt China, wie konsequent gegen Korruption vorgegangen werden kann. Ob diese drakonischen Maßnahmen tatsächlich zur Bekämpfung der Korruption beitragen oder nur die Symptome bekämpfen, bleibt fraglich. Fest steht: Wer in China die Hand in die Staatskasse steckt, spielt mit seinem Leben.

Ein Vorbild für den Westen?

Die Frage, die sich unweigerlich stellt: Könnte ein härteres Vorgehen gegen Wirtschaftskriminalität auch hierzulande sinnvoll sein? Während China Korrupte hinrichtet, werden in Deutschland Cum-Ex-Betrüger mit Samthandschuhen angefasst. Die Milliardenschäden, die dem deutschen Steuerzahler durch Wirtschaftskriminalität entstehen, bleiben oft folgenlos für die Täter. Eine konsequentere Strafverfolgung – wenn auch ohne Todesstrafe – täte der deutschen Justiz gut.

In Zeiten, in denen das Vertrauen in staatliche Institutionen schwindet und die Bürger das Gefühl haben, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, sendet China zumindest in einem Punkt ein klares Signal: Korruption auf höchster Ebene wird nicht toleriert. Ein Ansatz, von dem sich manche westliche Demokratie eine Scheibe abschneiden könnte – natürlich ohne die extremen Methoden zu übernehmen.

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Wer ist: Ernst Wolff

Ernst Wolff ist ein renommierter Wirtschaftsjournalist und Autor. Geboren in 1950 in China, in der Stadt Tianjin, zog er schon als Kleinkind mit seiner Familie nach Südkorea und von dort nach Deutsch…
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