Kostenlose Beratung
07930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
19.06.2025
19:53 Uhr

Chinas Elektro-Offensive: Wie BYD Brasiliens Autoindustrie überrollt

Während Deutschland sich mit grünen Träumereien und Verbrenner-Verboten selbst demontiert, zeigt China der Welt, wie man einen Markt erobert. Das Reich der Mitte flutet Brasilien mit billigen Elektrofahrzeugen – und die dortige Autoindustrie schlägt Alarm. Ein Lehrstück darüber, was passiert, wenn man naiv auf Freihandel setzt, während der Gegner knallhart seine Interessen durchsetzt.

Der Koloss legt an

Ende Mai 2025 legte die BYD Shenzhen im brasilianischen Hafen Itajai an – das größte Autotransportschiff der Welt, beladen mit der Fläche von 20 Fußballfeldern voller chinesischer Elektrofahrzeuge. Was für die einen wie Fortschritt klingt, ist für Brasiliens Autoindustrie der Vorbote einer existenziellen Krise. Allein in diesem Jahr hat BYD bereits vier Schiffsladungen mit insgesamt 22.000 Fahrzeugen nach Brasilien gebracht.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Chinesische Fahrzeugimporte sollen 2025 um fast 40 Prozent auf etwa 200.000 Einheiten steigen. Das entspräche bereits acht Prozent aller Neuzulassungen in Brasilien. Drei chinesische Hersteller kontrollieren bereits über 80 Prozent des brasilianischen Elektroautomarktes – ein Warnsignal, das auch hierzulande niemand ignorieren sollte.

Brasiliens fataler Fehler

„Länder auf der ganzen Welt begannen, ihre Türen für die Chinesen zu schließen, aber Brasilien tat es nicht", kritisiert Aroaldo da Silva, Präsident der Gewerkschaftsföderation IndustriALL Brasil. Diese Naivität rächt sich nun bitter. Während die USA Zölle von über 100 Prozent erheben und Europa immerhin 45,3 Prozent aufschlägt, begnügt sich Brasilien mit mickrigen 10 Prozent – die erst bis 2026 schrittweise auf 35 Prozent steigen sollen.

„Vom Moment an, in dem ein Übermaß an Importen zu geringeren Investitionen in die Produktion in Brasilien führt, beunruhigt uns das", warnt Igor Calvet, Präsident des brasilianischen Automobilverbandes ANFAVEA.

Die brasilianische Regierung unter dem linken Präsidenten Lula da Silva steht vor einem Dilemma: Einerseits will sie Arbeitsplätze schützen und die heimische Industrie stärken, andererseits möchte sie sich als grüner Vorreiter präsentieren – ausgerechnet vor dem COP30-Klimagipfel im November. Ein klassischer Fall von ideologischer Verblendung, die der harten Realität wirtschaftlicher Machtpolitik begegnet.

Leere Versprechen statt lokaler Produktion

BYD und andere chinesische Hersteller versprechen zwar den Bau lokaler Fabriken, doch die Realität sieht anders aus. Die für 2023 angekündigte Übernahme eines ehemaligen Ford-Werks durch BYD verzögert sich. Arbeitsrechtsverletzungen auf der Baustelle haben den Zeitplan durcheinandergebracht – eine „voll funktionsfähige" Produktion wird nun erst für Dezember 2026 erwartet.

Gewerkschafter da Silva bringt es auf den Punkt: „Selbst wenn die Fabrik hier ist – welchen Wert fügt sie wirklich hinzu, wenn die Komponenten, die Entwicklung und die Technologie alle aus dem Ausland kommen?" Von lokalen Zuliefererbeziehungen oder Verträgen sei 18 Monate vor dem geplanten Produktionsstart nichts zu hören – ein deutliches Zeichen dafür, dass China primär am Export interessiert ist, nicht an echter Wertschöpfung vor Ort.

Lehren für Deutschland

Was in Brasilien passiert, sollte uns eine Warnung sein. Während unsere Ampel-Nachfolgeregierung unter Friedrich Merz weiter von der „Klimaneutralität bis 2045" träumt und dafür ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen plant, nutzt China die grüne Naivität des Westens gnadenlos aus. Die Chinesen bauen keine Elektroautos, um das Weltklima zu retten – sie bauen sie, um Märkte zu erobern und Abhängigkeiten zu schaffen.

Deutschland hat seine Automobilindustrie – einst das Rückgrat unserer Wirtschaft – auf dem Altar der Klimaideologie geopfert. Verbrennerverbote, CO2-Grenzwerte und grüne Planwirtschaft haben unsere Hersteller in die Defensive gedrängt. Gleichzeitig öffnen wir unsere Märkte für chinesische Konkurrenz, die zu Hause mit Staatssubventionen gepäppelt wird und im Ausland mit Dumpingpreisen angreift.

Die brasilianische Erfahrung zeigt: Wer glaubt, mit niedrigen Zöllen und offenen Märkten faire Bedingungen zu schaffen, wird von China überrollt. Es ist höchste Zeit, dass auch Deutschland seine industriellen Interessen wieder ernst nimmt – bevor es zu spät ist. Denn während wir über Gendersternchen und Klimagerechtigkeit diskutieren, schmiedet China die wirtschaftliche Weltordnung von morgen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Bei Investitionsentscheidungen sollten Sie stets eigene Recherchen anstellen und gegebenenfalls professionellen Rat einholen. Jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“

Willst du Teil unserer Erfolgsstory sein?

Werde jetzt Teil vom #TeamGold

Offene Stellen