
Chinas Eisenbahn-Offensive: Lateinamerika verabschiedet sich vom US-Einfluss
Während Deutschland seine Bahninfrastruktur verfallen lässt und die Ampel-Nachfolger weiter von Klimaneutralität träumen, macht Lateinamerika vor, wie pragmatische Wirtschaftspolitik aussieht. Mit massiven Investitionen in Schienenprojekte emanzipiert sich der Kontinent vom US-amerikanischen Würgegriff – allerdings um den Preis einer neuen Abhängigkeit von China.
Der Panamakanal bekommt Konkurrenz auf Schienen
Brasiliens ehrgeiziges Projekt "Ferrovia Bioceânica" könnte die geopolitischen Karten neu mischen. Die geplante 3000 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen der brasilianischen Atlantikküste und dem peruanischen Pazifikhafen Chancay würde erstmals eine direkte Landbrücke zwischen den beiden Ozeanen schaffen. Mit einem Investitionsvolumen von 3,4 Milliarden US-Dollar entsteht hier nichts weniger als ein "Panamakanal auf Schienen".
Die brasilianische Planungsministerin Simone Tebet spricht von einer industriellen Revolution für ihr Land. Tatsächlich würde die neue Route die Transportwege für brasilianische Rohstoffe nach Asien dramatisch verkürzen. Bisher müssen Frachter den langen Umweg über den oft überlasteten Panamakanal oder sogar um das Kap der Guten Hoffnung nehmen.
Pekings langer Arm reicht bis nach Südamerika
Doch der Preis für diese neue Unabhängigkeit ist hoch: China finanziert sowohl den Megahafen in Peru als auch die Eisenbahnlinie – und sichert sich damit die Kontrolle über diese strategisch wichtige Infrastruktur. Während die USA unter Präsident Trump mit Zöllen und protektionistischer Rhetorik ihre traditionellen Partner verprellen, nutzt Peking geschickt die entstehende Lücke.
"Brasilien hat keine Küste am Pazifik. Eine direkte Landverbindung zum Pazifik für die brasilianischen Regionen, die große Produzenten von Agrarrohstoffen und Mineralien für den Export sind, würde der brasilianischen Wirtschaft sehr zugute kommen"
So analysiert der brasilianische Politikwissenschaftler Mauricio Santoro die Situation. Die Rechnung ist simpel: Kürzere Transportwege bedeuten niedrigere Kosten und höhere Wettbewerbsfähigkeit auf den asiatischen Märkten.
400 Milliarden Dollar für die Schienen-Renaissance
Das brasilianische Megaprojekt ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Entwicklungsbank für Amerika und die Karibik (CAF) zählt derzeit 55 Eisenbahnprojekte in der Region mit einem Gesamtvolumen von 400 Milliarden US-Dollar. Von Chile über Kolumbien bis Mexiko – überall wird in neue Schienenwege investiert.
In Chile plant die Staatsbahn EFE milliardenschwere Verbindungen rund um die Hauptstadt Santiago. Kolumbiens Metropole Bogotá kämpft mit einem ambitionierten Metro-Projekt gegen den täglichen Verkehrsinfarkt. Und in Mexiko verbindet der bereits in Betrieb genommene "Tren Maya" touristische Hotspots im Süden des Landes.
Mexikos Maya-Zug: Prestigeprojekt mit Anlaufschwierigkeiten
Allerdings zeigt das mexikanische Beispiel auch die Schattenseiten solcher Großprojekte. Trotz steigender Passagierzahlen – bis Mitte August wurden 1,36 Millionen Fahrgäste befördert – schreibt der Tren Maya tiefrote Zahlen. Mexikanische Medien berichten von Verlusten in Höhe von umgerechnet 266 Milliarden Euro seit der Einweihung.
Die Projektverantwortlichen geben sich dennoch optimistisch. Man schaffe ein "neues Wirtschaftszentrum mit hohem mittel- und langfristigen Potenzial", heißt es. Sogar das Nachbarland Guatemala möchte sich an das Schienennetz anschließen. Präsident Bernardo Arévalo träumt von grenzüberschreitenden Entwicklungszielen.
Lehren für Deutschland: Infrastruktur statt Ideologie
Während Lateinamerika pragmatisch in seine Zukunft investiert, versinkt Deutschland in ideologischen Grabenkämpfen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt – finanziert natürlich über neue Schulden, trotz gegenteiliger Wahlversprechen. Gleichzeitig wurde die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert, was weitere Billionen verschlingen wird.
Die lateinamerikanischen Länder zeigen, wie es anders geht: Sie investieren in konkrete Projekte, die ihre Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen. Statt sich in Klimadebatten zu verlieren, bauen sie Schienen, die ihre Rohstoffe zu den Märkten bringen. Statt Gender-Sternchen zu diskutieren, schaffen sie Verbindungen zwischen Städten und Regionen.
Die bittere Ironie: Während Deutschland seine Bahn kaputtsparen lässt und Autobahnen aus ideologischen Gründen nicht ausbaut, entstehen in Lateinamerika moderne Verkehrswege. Finanziert von China, das längst erkannt hat, dass wirtschaftliche Macht über Infrastruktur ausgeübt wird. Die USA unter Trump reagieren mit Zöllen und Drohungen – etwa beim Streit um den Panamakanal. Doch während Washington poltert, baut Peking.
Für deutsche Anleger sollte diese Entwicklung ein Weckruf sein. Die geopolitischen Verschiebungen werden massive Auswirkungen auf Rohstoffmärkte und Handelsrouten haben. Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht nur auf die volatilen Aktienmärkte setzen, sondern auch physische Werte wie Edelmetalle in Betracht ziehen – als Absicherung gegen die kommenden Verwerfungen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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