
BMW setzt auf China-Offensive: Neue E-Modelle sollen verlorenes Terrain zurückerobern
Der bayerische Autobauer BMW wagt einen mutigen Vorstoß im Reich der Mitte. Mit seiner neuen elektrischen Modellreihe "Neue Klasse" will Konzernchef Oliver Zipse die Wende im hart umkämpften chinesischen Markt schaffen. Während deutsche Hersteller zunehmend unter Druck geraten, setzt BMW auf eine Strategie, die Fragen aufwirft: Kann ein deutscher Premiumhersteller mit "chinesischen" Autos punkten?
Lokalisierung als Rettungsanker?
Die für China bestimmten Varianten seien "so chinesisch wie noch nie", verkündete Zipse selbstbewusst. Man habe gemeinsam mit lokalen Tech-Partnern Innovationen speziell für den chinesischen Markt entwickelt. Eine bemerkenswerte Kehrtwende für einen Hersteller, der jahrzehntelang auf deutsche Ingenieurskunst als Verkaufsargument setzte. Doch die Zeiten haben sich geändert. Chinesische Kunden erwarten heute mehr als nur ein Premiumlogo aus München.
Das erste Modell der "Neuen Klasse", der SUV iX3, soll mit 30 Prozent mehr Reichweite und 30 Prozent schnellerem Laden überzeugen. Produziert wird allerdings nicht in China, sondern in Ungarn - ein Detail, das die Frage nach der tatsächlichen Lokalisierung aufwirft.
Verbrenner-Aus: BMW-Chef fordert Kehrtwende
Während BMW in China auf Elektromobilität setzt, kritisierte Zipse scharf das geplante Verbrenner-Aus in der EU ab 2035. Das Flottengrenzwertziel sei "ein großer Fehler", so der Konzernchef. Eine Position, die vielen Bürgern aus der Seele sprechen dürfte, die sich fragen, warum Europa seine erfolgreiche Automobilindustrie auf dem Altar der Klimaideologie opfert.
Zipse plädierte stattdessen für ein Lebenszyklusmodell, das die gesamte CO2-Bilanz eines Fahrzeugs berücksichtigt - von der Batterieproduktion bis zur Entsorgung. Ein vernünftiger Ansatz, der zeigt, dass die pauschale Verteufelung des Verbrenners mehr mit politischer Symbolik als mit echter Umweltpolitik zu tun hat.
Zwischen Wachstum und Widersprüchen
BMW erwartet für dieses Jahr über 2,5 Millionen verkaufte Fahrzeuge. Besonders in Europa verzeichne man Wachstum - ironischerweise gerade dort, wo die Politik der Branche das Leben schwer macht. Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz plant zwar keine neuen Klimaexperimente wie die gescheiterte Ampel, doch das 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten.
Die China-Strategie von BMW wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie viel Anpassung verträgt eine Premiummarke? Kann man gleichzeitig in China mit lokalisierten E-Autos und in Europa mit traditionellen Werten punkten? Die Automobilindustrie steht vor einem Dilemma, das symptomatisch für die gesamte deutsche Wirtschaft ist: zwischen grüner Transformation und globaler Wettbewerbsfähigkeit, zwischen politischen Vorgaben und Marktrealtitäten.
Eines wird deutlich: Die goldenen Zeiten, in denen deutsche Ingenieurskunst allein als Verkaufsargument reichte, sind vorbei. Ob BMWs China-Strategie aufgeht, wird sich zeigen. Sicher ist nur, dass die deutsche Automobilindustrie neue Wege gehen muss - hoffentlich ohne dabei ihre Seele zu verlieren.

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