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15.08.2025
10:32 Uhr

Bahnchef-Rauswurf: Merz-Regierung setzt auf radikalen Kurswechsel bei der Deutschen Bahn

Die neue schwarz-rote Bundesregierung macht Ernst mit ihren Ankündigungen: Nach nur wenigen Monaten im Amt hat Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) den langjährigen Bahnchef Richard Lutz faktisch vor die Tür gesetzt. Ein überfälliger Schritt, möchte man meinen, angesichts der katastrophalen Zustände bei unserem einstigen Vorzeige-Staatskonzern. Doch die eilig anberaumte Pressekonferenz offenbarte auch: Eine konkrete Nachfolgelösung hat die Große Koalition nicht in der Schublade.

Chaos ohne Ende - die Bilanz des Noch-Bahnchefs

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur noch 62,5 Prozent der Fernverkehrszüge kamen 2024 pünktlich an - ein Armutszeugnis für ein Land, das sich gerne als Ingenieurs- und Technologienation präsentiert. Zum Vergleich: 2017, als Lutz das Ruder übernahm, lag die Pünktlichkeitsquote noch bei respektablen 78,5 Prozent. Im europäischen Vergleich rangiert die Deutsche Bahn mittlerweile auf dem beschämenden letzten Platz unter elf untersuchten Bahngesellschaften.

Doch damit nicht genug: Der Konzern schreibt seit Jahren tiefrote Zahlen, die Infrastruktur verfällt zusehends, und die Kundenzufriedenheit hat historische Tiefststände erreicht. Wer heute mit der Bahn fährt, braucht starke Nerven - und vor allem viel Zeit. Überfüllte Züge, ausgefallene Verbindungen und marode Strecken sind zur traurigen Normalität geworden.

Die verfehlte Politik der Vergangenheit rächt sich

Natürlich trägt nicht allein Richard Lutz die Verantwortung für dieses Desaster. Jahrzehntelange Vernachlässigung der Schieneninfrastruktur, ideologisch motivierte Experimente der Vorgängerregierungen und eine chronische Unterfinanzierung haben ihren Teil dazu beigetragen. Die Ampel-Koalition hatte große Versprechen gemacht, doch außer warmen Worten und halbherzigen Maßnahmen kam wenig dabei heraus. Stattdessen wurde lieber über Gendersternchen in Bahnhofsdurchsagen diskutiert, als sich um die wirklichen Probleme zu kümmern.

Besonders bitter: Während man Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte verpulverte, ließ man die Bahn - eigentlich das umweltfreundlichste Massenverkehrsmittel - vor sich hin rotten. Ein Investitionsstau im zweistelligen Milliardenbereich hat sich aufgetürmt. Die nun geplanten Generalsanierungen bis 2036 kommen Jahre zu spät und werden die Fahrgäste zunächst mit monatelangen Vollsperrungen belasten.

Personalpoker statt klarer Strategie?

Verkehrsminister Schnieder verspricht nun vollmundig, bis zum 22. September eine neue Bahnstrategie vorzulegen - idealerweise gleich mit einem neuen Vorstandsvorsitzenden. Doch wer soll das Ruder bei diesem havarierten Tanker übernehmen? Die Namen, die durch die Hauptstadt geistern, lassen wenig Hoffnung aufkommen: Die DB-Regio-Chefin Evelyn Palla oder der ehemalige Kurzzeit-Finanzminister Jörg Kukies werden gehandelt. Insider, die das System kennen - aber werden sie es auch grundlegend reformieren können?

Martin Burkert von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft bringt es auf den Punkt: Ein Führungsvakuum in dieser kritischen Phase sei das Letzte, was die Bahn jetzt brauche. Doch genau das droht nun. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer fordert eine grundlegende Strukturreform und die Entflechtung der undurchsichtigen Finanzströme im Konzern. Richtig so - doch ob die neue Regierung den Mut zu wirklich radikalen Schritten hat?

Die unbequeme Wahrheit über die Finanzierung

Während Bundeskanzler Merz noch im Wahlkampf vollmundig versprach, keine neuen Schulden zu machen, plant seine Regierung bereits ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur. Die Zeche werden wieder einmal die Steuerzahler und kommende Generationen zahlen müssen - durch höhere Abgaben und eine weiter galoppierende Inflation. Dabei wäre eine solide Finanzierung der Bahninfrastruktur ohne neue Schuldenorgien durchaus möglich gewesen, hätte man in den vergangenen Jahren nicht Milliarden für ideologische Prestigeprojekte verprasst.

Die Grünen, die das Debakel der vergangenen Jahre maßgeblich mitzuverantworten haben, melden sich nun scheinheilig zu Wort: Matthias Gastel beklagt, die neue Regierung wolle bei der Bahn nichts verbessern. Eine bemerkenswerte Chuzpe angesichts der Tatsache, dass gerade die grüne Verkehrspolitik mit ihrem Fokus auf Symbolpolitik statt praktischen Lösungen die Misere verschärft hat.

Was jetzt passieren muss

Der Rauswurf von Richard Lutz kann nur der erste Schritt sein. Die Deutsche Bahn braucht eine radikale Kur: Entschlackung der aufgeblähten Konzernstrukturen, Konzentration auf das Kerngeschäft, transparente Finanzströme und vor allem massive Investitionen in die Infrastruktur - finanziert durch Einsparungen an anderer Stelle, nicht durch neue Schulden.

Die neue Regierung hat die Chance, nach Jahren des Niedergangs endlich die Weichen richtig zu stellen. Doch dafür braucht es mehr als Personalrochaden an der Spitze. Es braucht den politischen Willen, heilige Kühe zu schlachten und sich von ideologischem Ballast zu befreien. Ob die Große Koalition diesen Mut aufbringt? Die kommenden Wochen werden es zeigen. Die Geduld der Bahnkunden ist jedenfalls längst aufgebraucht.

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