
Atommüll-Transport erreicht Deutschland: Sieben Castor-Behälter aus Großbritannien eingetroffen
In den frühen Morgenstunden des 1. April 2025 hat ein brisanter Transport die deutsche Küste erreicht: Das Spezialschiff "Pacific Grebe" legte mit seiner hochradioaktiven Fracht im niedersächsischen Hafen Nordenham an. An Bord befinden sich sieben Castor-Behälter mit Atommüll aus deutschen Kernkraftwerken, die in Großbritannien aufgearbeitet wurden.
Rückkehr des strahlenden Erbes
Was sich hier so unspektakulär anhört, ist in Wahrheit ein weiteres Kapitel in der verfehlten deutschen Energiepolitik. Während andere Länder wie Frankreich oder Großbritannien weiterhin auf moderne Kernkraft setzen, hat Deutschland in einem ideologisch motivierten Alleingang seine Kernkraftwerke abgeschaltet - die Folgen dieser überhasteten Energiewende spüren die Bürger täglich an den explodierenden Strompreisen.
Der lange Weg nach Bayern
Die radioaktive Fracht soll nun per Bahn ins Zwischenlager am stillgelegten Kernkraftwerk Isar in Niederbayern transportiert werden. Aus "Sicherheitsgründen", wie es heißt, werden Details zur Transportroute unter Verschluss gehalten. Die Castor-Behälter stammen aus der Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield, wo Brennelemente aus deutschen Atomkraftwerken aufbereitet wurden.
Das atomare Erbe der Energiewende
Besonders pikant: Das Kernkraftwerk Isar, einst ein zuverlässiger Stromlieferant, wurde im Zuge des übereilten Atomausstiegs stillgelegt. Block I musste bereits 2011 vom Netz gehen, Block II folgte 2023. Nun werden beide Anlagen zurückgebaut - während Deutschland gleichzeitig Strom aus ausländischen Atomkraftwerken importiert, um seine Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Weitere Transporte folgen
Der aktuelle Transport ist dabei nur die Spitze des Eisbergs: Sieben weitere Castor-Behälter aus Sellafield warten noch auf ihre Rückführung nach Deutschland. Diese sollen künftig in Brokdorf (Schleswig-Holstein) zwischengelagert werden. Bereits 2020 wurden sechs Behälter nach Biblis in Hessen gebracht.
Proteste der üblichen Verdächtigen
Wie zu erwarten, begleiten Atomkraftgegner den Transport mit Kundgebungen und Mahnwachen. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass gerade der überhastete Atomausstieg Deutschland in eine gefährliche Abhängigkeit von ausländischen Energielieferanten gebracht hat - eine Situation, die sich durch die aktuelle geopolitische Lage noch verschärft.
Der aktuelle Castor-Transport zeigt einmal mehr die Widersprüche der deutschen Energiepolitik auf: Während wir unsere eigenen, sicheren Kernkraftwerke abschalten, importieren wir nicht nur Atomstrom aus dem Ausland, sondern müssen uns auch weiterhin um die Hinterlassenschaften einer vorschnell aufgegebenen Technologie kümmern.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik