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14.07.2025
16:15 Uhr

Armenischer Milliardär gründet aus dem Gefängnis heraus neue politische Bewegung

Während in Armenien die politischen Spannungen zwischen Regierung und Opposition eskalieren, meldet sich nun ein inhaftierter russisch-armenischer Milliardär mit einem bemerkenswerten Schachzug zu Wort. Samvel Karapetyan, Eigentümer des in Moskau ansässigen Tashir-Konzerns, verkündete aus seiner Gefängniszelle heraus die Gründung einer neuen politischen Bewegung. Ein Unterfangen, das in der aufgeheizten Atmosphäre des Landes für zusätzlichen Zündstoff sorgen dürfte.

Ein Oligarch hinter Gittern plant den politischen Umsturz

Die Umstände könnten kaum dramatischer sein: Seit Mai sitzt Karapetyan wegen des Vorwurfs hinter Gittern, öffentlich zur Machtergreifung aufgerufen zu haben. Der Auslöser? Seine offene Unterstützung für die Armenisch-Apostolische Kirche, die sich als treibende Kraft hinter den Protesten gegen Premierminister Nikol Paschinjan etabliert hat. Doch statt sich von den Gefängnismauern zum Schweigen bringen zu lassen, nutzt der Milliardär seine Anwälte als Sprachrohr für seine politischen Ambitionen.

In einer am Montag veröffentlichten Erklärung kündigte Karapetyan an, eine "grundlegend neue" politische Bewegung aufbauen zu wollen. Dabei betonte er zwar seinen Respekt für die bestehenden Oppositionsgruppen, machte aber unmissverständlich klar, dass er seinen eigenen Weg gehen werde. "Wir werden unseren eigenen Weg gehen, mit unserem eigenen Team, schließen aber eine Zusammenarbeit mit politischen Verbündeten nicht aus", ließ er verlauten.

Die Kirche als Speerspitze des Widerstands

Die aktuelle Krise in Armenien hat ihre Wurzeln in einer Entscheidung, die viele Armenier als nationalen Verrat empfinden: Paschinjan hatte mehrere Grenzdörfer an Aserbaidschan abgetreten - ein Schritt, den er als notwendig für die Normalisierung der Beziehungen zu Baku verteidigte. Für die traditionsbewusste armenische Bevölkerung und insbesondere für die einflussreiche Armenisch-Apostolische Kirche war dies ein Schlag ins Gesicht.

Die Reaktion der Regierung auf die kirchlich angeführten Proteste war hart: Neben Karapetyan wurden auch mehrere prominente Geistliche unter dem Vorwurf des Putschversuchs verhaftet. Als wäre das nicht genug, bewegten sich die Behörden auch dazu, Karapetjans lokales Energieunternehmen zu verstaatlichen - ein Schritt, der deutlich macht, dass hier nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Machtspiele ausgetragen werden.

Moskaus wachsame Augen auf Eriwan

Besonders brisant wird die Situation durch die geopolitische Dimension. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass Russland bezüglich Karapetjans Verhaftung in Kontakt mit Armenien stehe. Zwar bezeichnete er die Turbulenzen als "interne Angelegenheit" Armeniens, fügte aber vielsagend hinzu, dass Moskau das Land gerne als "wohlhabend, stabil und Russland freundlich gesinnt" sehen würde.

Diese diplomatisch verpackte Warnung dürfte in Eriwan nicht überhört worden sein. Armenien, traditionell eng mit Russland verbunden, hat sich in den letzten Jahren zunehmend dem Westen zugewandt - eine Entwicklung, die im Kreml mit wachsender Sorge beobachtet wird. Die Verhaftung eines russisch-armenischen Milliardärs könnte diese ohnehin angespannten Beziehungen weiter belasten.

Eine gespaltene Nation am Scheideweg

Karapetjans Ankündigung, die Armenier um "faire und große Ziele" vereinen zu wollen, klingt in der aktuellen Situation fast wie blanker Hohn. Das Land ist tief gespalten zwischen jenen, die Paschinjans pro-westlichen Kurs unterstützen, und jenen, die in ihm einen Verräter nationaler Interessen sehen. Die "schwarz-weißen und anderen künstlichen Trennungen", von denen Karapetjan spricht, sind längst zur bitteren Realität geworden.

Erst vergangene Woche wurde mit Artur Sarkisjan ein weiterer Oppositionspolitiker unter dem Vorwurf verhaftet, einen gewaltsamen Putsch geplant zu haben. Die Botschaft der Regierung ist klar: Wer sich gegen Paschinjan stellt, muss mit harten Konsequenzen rechnen. Doch je mehr Druck ausgeübt wird, desto mehr scheint sich der Widerstand zu formieren.

Ob Karapetjans neue Bewegung tatsächlich eine Alternative bieten kann oder ob sie nur ein weiteres Kapitel in Armeniens politischem Chaos darstellt, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Krise in dem kleinen Kaukasus-Staat ist längst nicht ausgestanden. Und während die politischen Eliten ihre Machtkämpfe austragen, zahlt die Bevölkerung den Preis für eine zunehmend instabile Zukunft.

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