
Apotheken vor dem Kollaps: Warken verweigert dringend benötigte Honorarerhöhung
Die deutsche Apothekenlandschaft steht vor einer dramatischen Zäsur. Während die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) ihre sogenannte Apothekenreform präsentiert, hagelt es vernichtende Kritik von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Der Grund: Die im Koalitionsvertrag versprochene Erhöhung des Apothekenhonorars wird erneut auf die lange Bank geschoben – ein Schlag ins Gesicht für tausende Apotheker, die bereits jetzt ums wirtschaftliche Überleben kämpfen.
Gebrochene Versprechen der Großen Koalition
ABDA-Präsident Thomas Preis findet deutliche Worte für das Vorgehen der Bundesregierung: "Das stößt bei uns auf absolutes Unverständnis", erklärte er gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Und tatsächlich muss man sich fragen, was die Regierung Merz eigentlich bezweckt. Im Koalitionsvertrag wurde eine Erhöhung des Fixhonorars auf 9,50 Euro als Sofortmaßnahme festgeschrieben – ein Versprechen, das nun wie so viele andere im politischen Bermudadreieck verschwunden ist.
Die Verschiebung auf das kommende Jahr mit anschließender "erneuter Prüfung" klingt verdächtig nach dem altbekannten Spiel: Probleme aussitzen, bis sie sich von selbst lösen – in diesem Fall durch Apothekensterben. Denn während die Politik zaubert und zögert, schließen in Deutschland Jahr für Jahr hunderte Apotheken ihre Pforten. Die Versorgungssicherheit der Bevölkerung? Offenbar zweitrangig.
Mindestlohn steigt, Apothekenhonorar stagniert
Besonders perfide wird die Situation, wenn man die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betrachtet. "Wir werden ja auch nächstes Jahr mit Lohnsteigerungen aufgrund der Mindestlohnerhöhung rechnen", mahnt Preis. Der Mindestlohn steigt auf 12,82 Euro – eine Entwicklung, die grundsätzlich zu begrüßen ist. Doch während die Personalkosten der Apotheken zwangsläufig steigen, bleiben ihre Einnahmen seit Jahren auf demselben Niveau eingefroren.
"Für uns ist das Thema nicht weg. Eine Neuregelung über Verhandlungen mit den Krankenkassen würde viel zu lange dauern, bis sie Wirkung entfaltet. Es ist ganz wichtig, dass wir sofort eine einmalige Erhöhung bekommen."
Milliarden-Einsparungen auf dem Rücken der Apotheker
Die Ironie der Geschichte: Während die Politik den Apotheken die dringend benötigte Honoraranpassung verweigert, sparen diese den Krankenkassen durch die Umsetzung von Rabattverträgen jährlich mehr als fünf Milliarden Euro ein. Man könnte meinen, eine solche Leistung würde zumindest mit einer fairen Vergütung honoriert. Doch weit gefehlt – stattdessen wird den Apothekern der letzte Cent aus der Tasche gezogen.
Diese Politik erinnert fatal an die Energiewende-Desaster der vergangenen Jahre: Große Versprechen, teure Umbauten, und am Ende zahlt der Mittelstand die Zeche. Die Apotheken sind dabei nur ein weiteres Opfer einer Politik, die sich mehr um ideologische Projekte als um die Grundversorgung der Bevölkerung kümmert.
Die wahren Prioritäten der Regierung
Während für fragwürdige Klimaprojekte und die Rettung maroder Banken Milliarden locker gemacht werden, fehlt für die Sicherstellung der pharmazeutischen Grundversorgung angeblich das Geld. Das neue 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur zeigt deutlich: Geld ist da, es wird nur falsch verteilt. Statt in die Gesundheitsversorgung vor Ort zu investieren, verpulvert die Regierung Steuergelder für Prestigeprojekte, deren Nutzen bestenfalls zweifelhaft ist.
Die Folgen dieser verfehlten Politik sind bereits heute spürbar: Immer mehr Apotheken müssen schließen, die Wege für Patienten werden länger, die Versorgung schlechter. Besonders auf dem Land entstehen regelrechte Versorgungswüsten. Doch statt gegenzusteuern, verschärft die Politik die Situation durch ihre Untätigkeit noch weiter.
Zeit für einen Kurswechsel
Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung ihre Prioritäten überdenkt. Die Apotheken sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gesundheitssystems. Sie beraten Patienten, stellen Medikamente her und sind oft die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen. Diese Leistung muss endlich angemessen vergütet werden.
Die erneute Verschiebung der Honoraranpassung ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Apotheker, sondern auch ein Verrat an den Patienten. Denn am Ende sind es die Bürger, die unter der schlechteren Versorgung leiden werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung zur Vernunft kommt, bevor es zu spät ist. Die Zeit der leeren Versprechen muss ein Ende haben – Deutschland braucht eine funktionierende Apothekenlandschaft, keine weiteren Worthülsen aus Berlin.
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