
Amazon greift nach KI-Wearable: Wie Big Tech unsere Privatsphäre auf dem Handgelenk verkauft
Der Internetgigant Amazon hat bestätigt, das kalifornische Start-up Bee AI übernehmen zu wollen – ein weiterer Schritt in der beunruhigenden Entwicklung, bei der Tech-Konzerne immer tiefer in unser Privatleben eindringen. Das Unternehmen aus San Francisco entwickelt ein 49,99 Dollar teures Armband, das mit künstlicher Intelligenz und Mikrofonen ausgestattet ist und permanent Gespräche belauschen kann.
Der gläserne Mensch am Handgelenk
Was Bee AI als revolutionäre Technologie verkauft, wirft fundamentale Fragen zum Datenschutz auf. Das Gerät, das optisch an eine Fitbit-Smartwatch erinnert, hört kontinuierlich zu und analysiert Unterhaltungen, um daraus Zusammenfassungen, Aufgabenlisten und Erinnerungen zu erstellen. Man stelle sich vor: Ein Mikrofon, das jeden gesprochenen Satz aufzeichnet, jede private Unterhaltung analysiert und diese Daten an einen der größten Konzerne der Welt weiterleitet.
Die Geschäftsführerin von Bee AI, Maria de Lourdes Zollo, schwärmte in einem LinkedIn-Beitrag von einer Welt, in der KI "wirklich persönlich" sei und das Leben durch Technologie "verstanden und verbessert" werde. Doch was sie als Fortschritt preist, könnte sich als trojanisches Pferd für die totale Überwachung entpuppen.
Amazons unstillbarer Datenhunger
Der Konzern von Jeff Bezos hat in jüngster Zeit massiv in künstliche Intelligenz investiert. Nova-Modelle, Trainium-Chips, Shopping-Chatbots und der KI-Marktplatz Bedrock – Amazon rüstet auf allen Ebenen auf. Besonders brisant: Der Sprachassistent Alexa, der bereits in Millionen Haushalten lauscht, wurde kürzlich mit erweiterten KI-Fähigkeiten ausgestattet.
"Was als Traum mit einem unglaublichen Team und einer Community begann, findet nun ein neues Zuhause bei Amazon", verkündete Zollo. Man könnte auch sagen: Was als Start-up mit möglicherweise guten Absichten begann, wird nun von einem Datenkraken verschluckt.
Die Übernahmebedingungen wurden nicht bekannt gegeben – ein übliches Vorgehen, wenn Big Tech kleinere Konkurrenten schluckt. Amazon-Sprecherin Alexandra Miller bestätigte lediglich die Übernahmepläne, weitere Details blieben im Dunkeln.
Das Scheitern der Wearable-Experimente
Interessanterweise ist dies nicht Amazons erster Versuch im Wearable-Markt. Das Unternehmen musste bereits 2023 sein Gesundheits- und Fitness-Produkt Halo einstellen – ein Flop, der im Rahmen von Kosteneinsparungen beerdigt wurde. Auch andere Tech-Giganten scheiterten spektakulär: Das Rabbit R1 für 199 Dollar und der AI Pin von Humane, der später an HP verkauft wurde, konnten die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen.
Lediglich Metas Ray-Ban Smart Glasses scheinen seit ihrer Einführung 2021 an Popularität zu gewinnen. OpenAI wiederum übernahm im Mai das KI-Geräte-Start-up io von Jony Ive für etwa 6,4 Milliarden Dollar und plant angeblich ein bildschirmloses Gerät.
Die wahren Kosten der Bequemlichkeit
Während die Tech-Industrie uns weismachen will, dass permanente Überwachung unser Leben verbessere, sollten wir uns fragen: Zu welchem Preis? Ein Gerät, das jedes Wort mithört, jede Unterhaltung analysiert und diese Informationen an einen Konzern weitergibt, der bereits über unvorstellbare Datenmengen verfügt – ist das wirklich die Zukunft, die wir wollen?
Die Bundesregierung scheint unterdessen tatenlos zuzusehen, wie amerikanische Tech-Giganten immer tiefer in die Privatsphäre deutscher Bürger eindringen. Statt klare Grenzen zu setzen und den Datenschutz zu stärken, lässt man Silicon Valley gewähren. Ein weiteres Beispiel dafür, wie unsere Politik versagt, wenn es darum geht, die Interessen der eigenen Bevölkerung zu schützen.
Fazit: In Zeiten, in denen unsere Privatsphäre zur Handelsware verkommen ist und Tech-Konzerne ungehindert Daten sammeln, gewinnen physische Werte wie Gold und Silber an Bedeutung. Sie sind nicht nur inflationsgeschützt, sondern auch frei von digitaler Überwachung – ein Stück Freiheit in einer zunehmend gläsernen Welt.
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