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Kettner Edelmetalle
24.12.2025
22:41 Uhr

Algerien rechnet mit Frankreich ab: Parlament fordert Milliarden-Reparationen für koloniale Verbrechen

In einem historischen Akt der Abrechnung hat das algerische Parlament einstimmig ein Gesetz verabschiedet, das die französische Kolonialherrschaft offiziell als Verbrechen einstuft. Die Abgeordneten, geschmückt mit Schärpen in den Nationalfarben, erhoben sich am Mittwoch im Plenarsaal und applaudierten – ein symbolträchtiger Moment, der die tiefen Wunden der Vergangenheit aufreißt und Paris in eine unbequeme Lage bringt.

Ein Katalog des Schreckens

Das verabschiedete Gesetz liest sich wie eine Anklageschrift gegen den französischen Staat. Es listet minutiös die „Verbrechen der französischen Kolonisierung" auf, die als unverjährbar eingestuft werden: Atomtests in der algerischen Wüste, außergerichtliche Hinrichtungen, die systematische Anwendung physischer und psychologischer Folter sowie die rücksichtslose Plünderung der natürlichen Ressourcen des nordafrikanischen Landes. Der Text schreibt Frankreich unmissverständlich „die rechtliche Verantwortung für seine koloniale Vergangenheit in Algerien und die daraus resultierenden Tragödien" zu.

Besonders brisant: Das Parlament fordert nicht nur offizielle Entschuldigungen, sondern auch handfeste Reparationen. Eine „vollständige und gerechte Entschädigung für alle materiellen und immateriellen Schäden" sei ein „unveräußerliches Recht des algerischen Staates und Volkes", heißt es in dem Dokument.

132 Jahre Fremdherrschaft und ein blutiger Befreiungskrieg

Die Geschichte zwischen Frankreich und Algerien ist von beispielloser Brutalität geprägt. Von 1830 bis 1962 – also über 132 Jahre – stand das Land unter französischer Kolonialherrschaft. Algerien nimmt dabei eine Sonderstellung ein: Es ist die einzige ehemalige französische Kolonie in Afrika, die sich mit Waffengewalt aus der Unterdrückung befreien musste.

Der fast achtjährige Algerienkrieg kostete hunderttausende Menschen das Leben. Mindestens die Hälfte der algerischen Opfer waren Zivilisten – Männer, Frauen, Kinder, die dem Konflikt zum Opfer fielen. Bezeichnend für die französische Verdrängungspolitik: Erst seit 1999 wird der Konflikt in Frankreich offiziell als „Krieg" bezeichnet. Zuvor sprach man verharmlosend von „blutigen Ereignissen" – als handele es sich um einen bedauerlichen Zwischenfall und nicht um einen systematischen Kolonialkrieg.

Macrons halbherzige Geste

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zwar eingeräumt, dass die Kolonisierung Algeriens ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit" war. Doch eine formelle Entschuldigung? Die blieb er schuldig. Worte ohne Taten, könnte man sagen – eine Haltung, die in Algier auf wenig Verständnis stößt.

Ein Präzedenzfall für Europa?

Die Forderungen Algeriens könnten weitreichende Konsequenzen haben. Sollte Frankreich tatsächlich Reparationen zahlen, könnte dies eine Lawine lostreten. Zahlreiche afrikanische Staaten blicken mit Argusaugen auf die Entwicklung. Die koloniale Vergangenheit Europas ist ein Kapitel, das viele Regierungen am liebsten zugeschlagen sähen. Doch die Geschichte lässt sich nicht einfach begraben – sie meldet sich zurück, mit Zinsen.

Während Deutschland sich in endlosen Debatten über Gendersternchen und Klimakleber verliert, zeigt Algerien, wie ein Land seine nationalen Interessen selbstbewusst vertritt. Ob die Forderungen Erfolg haben werden, steht in den Sternen. Eines jedoch ist gewiss: Die Rechnung für die Kolonialzeit wird früher oder später präsentiert werden – und sie dürfte saftig ausfallen.

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