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Kettner Edelmetalle
12.12.2025
22:45 Uhr

Wenn die Maske fällt: Berliner Hipster-Label entpuppt sich als toxischer Albtraum

Es ist eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt – und wie sie in der schillernden Welt der selbsternannten Gutmenschen offenbar häufiger vorkommt, als man denken möchte. Das Berliner Musiklabel Bamboo Artists, das sich nach außen hin als Leuchtturm progressiver Werte und politischer Korrektheit inszenierte, steht vor den Trümmern seiner eigenen Scheinheiligkeit. Recherchen des Spiegel haben ein Bild gezeichnet, das so gar nicht zu den hochglanzpolierten Instagram-Auftritten und den moralinsauren Statements seiner Künstler passen will.

Die Fassade der Tugend – und was dahinter lauert

Bamboo Artists wurde 2021 gegründet und galt in der Branche schnell als das neue heiße Ding. Künstler wie Ski Aggu, 01099 und Zartmann – Namen, die dem durchschnittlichen Bürger jenseits der dreißig vermutlich so viel sagen wie die Postleitzahl von Dresden-Neustadt – prägten das öffentliche Bild des Labels. Man präsentierte sich als Speerspitze einer neuen, aufgeklärten Musikindustrie. Politisch wach, sozial verantwortlich, mit dem Herzen am rechten Fleck. Oder sollte man sagen: am linken?

Zartmann etwa machte mit Statements wie „Fick die AfD! Fick rechtspopulistische Scheiße!" von sich reden. Ski Aggu richtete bei seinen Konzerten sogar Ruhezonen für „neurodivergente" und besonders vulnerable Fans ein – ein Begriff, der allein schon die ganze Absurdität dieser Szene auf den Punkt bringt. Man könnte meinen, hier hätten sich die sensibelsten Seelen der Republik zusammengefunden, um gemeinsam eine bessere Welt zu erschaffen.

Hinter den Kulissen: Ein Klima der Angst

Doch die Realität sah offenbar ganz anders aus. Mehrere ehemalige Mitarbeiter berichten übereinstimmend von einem Arbeitsumfeld, das man bestenfalls als toxisch bezeichnen kann. Überlange Arbeitswochen, ständige Erreichbarkeit, massive verbale Attacken und psychischer Druck bis hin zu Zusammenbrüchen – das sind die Zutaten, aus denen der Alltag bei Bamboo Artists offenbar bestand.

Eine Mitarbeiterin schildert Schlafstörungen, Panikattacken und körperliche Symptome bis hin zu blutenden Wunden an den Beinen. Man fragt sich unwillkürlich: Ist das noch ein Arbeitsplatz oder bereits ein Fall für die Arbeitsmedizin? Besonders pikant erscheint ein sogenanntes „Kreativ-Camp" in Sizilien, bei dem das Team an einem Musikvideo arbeitete. Mehrere Beteiligte berichten von chaotischen Zuständen, ausufernden Aufgaben bis hin zu Drogengeschäften, herabwürdigenden Kommentaren und Wutausbrüchen des Gründers Leander Kirschner – und das wegen Kleinigkeiten wie verspäteten Social-Media-Posts oder fehlendem Eistee im Kühlschrank.

Der Protestbrief und seine Folgen

Die Situation eskalierte schließlich, nachdem Kirschner schlecht über eine Mitarbeiterin gesprochen haben soll. Das Team verfasste einen Protestbrief, in dem es hieß: „Die Art und Weise, wie du als Geschäftsführer mit uns umgehst, empfinden wir als nicht mehr länger tragbar." Die Belegschaft forderte seine sofortige Absetzung – andernfalls drohte eine gemeinsame Kündigung.

Weitere Berichte zeichnen das Bild eines hyperkontrollierenden Chefs, der Teammitglieder anschrie, nachts Nachrichten verschickte und regelmäßig die Nerven verlor. Bei einem Meeting im Sommer 2023 soll er auf den Tisch und gegen Glasscheiben geschlagen haben. Teilnehmer sprachen anschließend von Angst, Panikattacken und „psychischer Gewalt". Eine interne Mediation kam zu dem Schluss, es handle sich um „emotionalen Missbrauch" und einen „narzisstischen Führungsstil".

Die Heuchelei der Haltungskünstler

Was diese Geschichte so besonders macht, ist nicht der Machtmissbrauch an sich – den gibt es leider in vielen Branchen. Es ist der groteske Widerspruch zwischen dem nach außen getragenen Image und der internen Realität. Hier haben wir Menschen, die sich öffentlich als moralische Instanzen gerieren, die anderen vorschreiben wollen, wie sie zu denken und zu leben haben, die politische Gegner mit Fäkalsprache überziehen – und die gleichzeitig ihre eigenen Mitarbeiter behandeln wie Leibeigene.

Es ist ein Muster, das wir in den letzten Jahren immer wieder beobachten konnten. Man denke nur an die Vorwürfe gegen die ehemalige Grüne-Jugend-Chefin oder an die zahlreichen Fälle von Heuchelei während der Corona-Zeit, als maskenfrei feixende Politiker im Regierungsflieger saßen, während sie dem Volk strenge Auflagen verordneten. Oder an die Klimaaktivisten, die scharfe Einschränkungen im Luftverkehr fordern, aber selbst zum Urlaub nach Bali jetten.

Das Ende einer Illusion

Ende November kündigte Kirschner seinen Rückzug vom CEO-Posten an – offiziell, „um mehr Zeit für seine Familie zu haben". Insider berichten hingegen von einer erzwungenen Neuordnung und der Abschirmung Kirschners von seinem Team. Inzwischen haben Ski Aggu und 01099 dem Label den Rücken gekehrt. Auch Zartmanns Management erwägt eine Trennung.

Das Label spricht von einer „strukturellen und kulturellen Neuausrichtung" und bedauert, dass einzelne Mitarbeiter ihre „persönlichen Belastungsgrenzen überschritten sahen" – eine Formulierung, die an Zynismus kaum zu überbieten ist. Kirschner selbst ließ detaillierte Fragen unbeantwortet.

Eine Lehre für unsere Zeit

Diese Geschichte ist mehr als nur ein Skandal in der Musikbranche. Sie ist ein Lehrstück über die Hohlheit jener moralischen Überlegenheit, die uns von selbsternannten Weltverbesserern täglich vorgeführt wird. Wer am lautesten seine Tugend verkündet, hat oft am meisten zu verbergen. Wer anderen vorschreibt, wie sie zu leben haben, nimmt es mit den eigenen Standards häufig nicht so genau.

Die Fassade der politischen Korrektheit bröckelt – und dahinter kommt nicht selten das Gegenteil dessen zum Vorschein, was man uns weismachen wollte. Vielleicht sollten wir künftig etwas skeptischer sein, wenn uns jemand mit erhobenem Zeigefinger erklärt, wie die Welt zu funktionieren hat. Denn wie ein weiser Kommentator unter dem Originalartikel bemerkte: „Wer seinen Edelmut vor sich herträgt, macht sich verdächtig. Unter diesen Menschen sind überproportional viele Heuchler vertreten."

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