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02.12.2025
11:56 Uhr

Weihnachtskrippe im Ulmer Münster: Wenn politische Korrektheit die Tradition verdrängt

Das Ulmer Münster, architektonisches Wahrzeichen mit dem höchsten Kirchturm Deutschlands, wird zum Schauplatz eines besonders absurden Kapitels deutscher Selbstzerfleischung. Nach über 30 Jahren treuer Dienste musste die traditionelle Weihnachtskrippe des Bildhauers Martin Scheible weichen – der Grund: Die Darstellung des schwarzen Königs Melchior sei angeblich „rassistisch". Ein Holzfigürchen aus den 1920er Jahren, liebevoll „Brezelkönig" genannt, fiel dem Wahn politischer Korrektheit zum Opfer.

Der neue Bildersturm der Moderne

Was sich im protestantischen Ulmer Münster abspielt, erinnert fatal an die Bilderstürme des 16. Jahrhunderts. Damals zerstörten religiöse Eiferer Kunstwerke im Namen der Reformation – heute vernichten wir unser kulturelles Erbe im Namen einer fehlgeleiteten „Antirassismus"-Ideologie. Die Parallelen sind frappierend: Wieder einmal entscheiden selbsternannte Moralapostel, was die Gläubigen zu sehen bekommen und was nicht.

Der ehemalige Dekan und heutige Bischof Ernst-Wilhelm Gohl rechtfertigte die Entfernung mit den „dicken Lippen und der unförmigen Statur" der Figur. Man fragt sich unwillkürlich: Seit wann ist körperliche Fülle ein Zeichen von Rassismus? In Zeiten von „Body Positivity" müsste doch gerade eine wohlgenährte Darstellung als fortschrittlich gelten. Doch die Widersprüche der woken Ideologie kennen keine Grenzen.

Die wahre Botschaft der Heiligen Drei Könige

Die Ironie dieser Säuberungsaktion könnte größer nicht sein. Die Legende der Heiligen Drei Könige symbolisiert seit Jahrhunderten die universelle Botschaft des Christentums: Menschen aus allen Kontinenten – Europa, Asien und Afrika – kommen zusammen, um dem Christuskind zu huldigen. Der schwarze König Melchior steht dabei stellvertretend für den afrikanischen Kontinent. Seine Entfernung aus der Krippe ist somit nicht die Bekämpfung von Rassismus, sondern dessen Manifestation – man tilgt die Repräsentation Afrikas aus der christlichen Heilsgeschichte.

„Für uns war es eine Freude und ein besonderes Geschenk, jedes Jahr am 1. Advent ‚unsere Krippe' im Ulmer Münster sehen zu können und uns dann zu einem Familientreffen zusammenzufinden."

So äußerte sich Albrecht Widmann als Vertreter der Stifterfamilie Mössner. Eine fast hundertjährige Familientradition wurde auf dem Altar politischer Korrektheit geopfert. Die Erbengemeinschaft musste ihre Krippe zurücknehmen – ein Akt, der an Kulturbarbarei grenzt.

Die evangelische Kirche auf Irrwegen

Es überrascht kaum, dass ausgerechnet die evangelische Kirche wieder einmal vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Zeitgeist leistet. Während die Kirchenaustritte Rekordwerte erreichen – allein 2024 kehrten 666.000 Menschen den Kirchen den Rücken –, beschäftigt man sich lieber mit der vermeintlichen Rassismus-Bekämpfung bei Holzfiguren als mit der eigentlichen christlichen Botschaft.

Die evangelische Kirche in Deutschland hat sich längst von ihren Wurzeln entfernt. Statt Seelsorge betreibt man Politik, statt Gottesdienst Gesellschaftsklempnerei. Die Quittung folgt auf dem Fuß: Immer mehr Gläubige wenden sich ab, die Kirchenbänke leeren sich, die Gemeinden überaltern. Wer braucht noch eine Kirche, die ihre eigenen Traditionen auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt?

Ein Symptom gesellschaftlicher Fehlentwicklung

Der Fall der Ulmer Krippe steht exemplarisch für den Zustand unseres Landes. In einer Zeit, in der die Kriminalität durch unkontrollierte Migration explodiert, in der Messerangriffe zum Alltag gehören und die innere Sicherheit erodiert, beschäftigen sich Kirchenobere mit der angeblich problematischen Darstellung einer hundert Jahre alten Holzfigur. Diese Prioritätensetzung offenbart die komplette Realitätsverweigerung unserer selbsternannten Eliten.

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Stattdessen plant man nun ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen, das kommende Generationen in die Schuldknechtschaft treiben wird. Gleichzeitig verankert man die „Klimaneutralität" im Grundgesetz – als ob das Klima sich für deutsche Gesetze interessieren würde. Die Inflation galoppiert, die Bürger ächzen unter der Abgabenlast, aber Hauptsache, die Weihnachtskrippe ist politisch korrekt.

Der Widerstand formiert sich

Doch es gibt auch Hoffnung. Die Reaktionen auf diese kulturelle Selbstverstümmelung zeigen, dass viele Menschen die Nase voll haben von der permanenten Bevormundung durch woke Ideologen. In den sozialen Medien formiert sich Widerstand, Menschen erkennen die Absurdität dieser Säuberungsaktionen. Über 25 Prozent der Sitze im EU-Parlament werden mittlerweile von konservativen und rechtskonservativen Parteien besetzt – ein Zeichen dafür, dass die Bürger genug haben von der linksgrünen Meinungsdiktatur.

Die Ersatzkrippe des Künstlers Helmut Reischl mag handwerklich einwandfrei sein, doch sie ist ein Symbol der Kapitulation vor dem Zeitgeist. Eine „klassische Darstellung", wie das Dekanat betont – sprich: bereinigt von allem, was irgendein Berufsempörter als anstößig empfinden könnte. So entstehen sterile, seelenlose Kunstwerke, die niemanden mehr berühren, weil sie niemanden mehr herausfordern dürfen.

Zeit für eine Rückbesinnung

Was wir brauchen, ist keine weitere Anpassung an den Zeitgeist, sondern eine Rückbesinnung auf unsere Wurzeln und Traditionen. Die Scheible-Krippe war ein Kunstwerk ihrer Zeit, ein Zeugnis handwerklichen Könnens und religiöser Volkskunst. Ihre Entfernung ist ein Akt kultureller Selbstverleugnung, der zeigt, wie weit wir uns von einem gesunden Selbstbewusstsein entfernt haben.

Es wird Zeit, dass wir aufhören, unsere Geschichte und Kultur auf dem Altar einer fehlgeleiteten Political Correctness zu opfern. Wer seine Vergangenheit verleugnet, hat keine Zukunft. Das gilt für Kirchen ebenso wie für Nationen. Die wahre Botschaft von Weihnachten – Frieden, Versöhnung und die Menschwerdung Gottes – braucht keine politisch korrekte Zensur, sondern authentische Verkündigung.

In einer Zeit, in der physische Werte wieder an Bedeutung gewinnen, sollten wir auch unsere kulturellen Werte schützen. So wie Gold und Silber als beständige Vermögenswerte in unsicheren Zeiten Sicherheit bieten, so geben uns unsere Traditionen Halt in einer Welt, die aus den Fugen gerät. Beides zu bewahren ist keine Nostalgie, sondern Ausdruck von Weitsicht und Verantwortung für kommende Generationen.

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