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23.07.2025
11:38 Uhr

Wehrpflicht-Debatte: Wenn Sicherheit und Wirtschaft kollidieren

Die deutsche Wirtschaft schlägt Alarm. Während Verteidigungsminister Boris Pistorius seine Pläne für eine "freiwillige Wehrpflicht" vorantreibt, warnen Arbeitgeberverbände vor den Folgen für den ohnehin angespannten Arbeitsmarkt. Es ist ein Konflikt, der die Zerrissenheit Deutschlands zwischen notwendiger Verteidigungsfähigkeit und wirtschaftlicher Realität offenbart.

Die unbequeme Wahrheit über Deutschlands Verteidigungslage

Pistorius' Warnung könnte deutlicher nicht sein: Ab 2029 sei Russland in der Lage, einen NATO-Staat anzugreifen. Eine Einschätzung, die nicht aus der Luft gegriffen ist, sondern von internationalen Militärexperten geteilt wird. Die Bundeswehr mit ihren aktuell 180.000 Soldaten wirkt angesichts dieser Bedrohungslage wie ein zahnloser Tiger. Für die NATO-Verpflichtungen bräuchte Deutschland in den nächsten zehn Jahren zusätzlich 80.000 Soldaten – eine Zahl, die ohne grundlegende Reformen unerreichbar scheint.

Doch während die Sicherheitslage sich dramatisch verschärft, klebt die deutsche Politik an halbherzigen Kompromissen. Die geplante "freiwillige Wehrpflicht" mit anfangs nur 5.000 Rekruten jährlich wirkt wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Es ist, als würde man versuchen, einen Waldbrand mit einer Gießkanne zu löschen.

Wirtschaft contra Wehrhaftigkeit

Steffen Kampeter von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände bringt die Sorgen der Wirtschaft auf den Punkt: Die deutsche Volkswirtschaft könne es nicht verkraften, wenn junge Menschen erst zum Militär gingen, bevor sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden. Eine bemerkenswerte Aussage in Zeiten, in denen Deutschland bereits unter massivem Fachkräftemangel leidet.

Die Ironie dabei: Dieselbe Wirtschaft, die sich nun gegen die Wehrpflicht stemmt, profitierte jahrzehntelang von der Friedensdividende nach dem Ende des Kalten Krieges. Die Aussetzung der Wehrpflicht 2011 wurde damals als Modernisierung gefeiert. Heute zeigt sich: Es war ein Fehler, der Deutschland verwundbar gemacht hat.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

IW-Ökonom Holger Schäfer relativiert zwar die wirtschaftlichen Bedenken – 20.000 Rekruten würden sich kaum bemerkbar machen. Doch genau hier liegt das Problem: Mit 20.000 Rekruten ist Deutschland nicht verteidigungsfähig. Eine echte Wehrpflicht, die diesen Namen verdient, müsste deutlich mehr junge Menschen erfassen. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges dienten über 200.000 Wehrpflichtige.

Der faule Kompromiss der Politik

Pistorius' Modell einer "freiwilligen Wehrpflicht" ist ein typisches Produkt der deutschen Konsensdemokratie: Man will es allen recht machen und erreicht am Ende nichts. Junge Männer sollen verpflichtet werden, einen Fragebogen auszufüllen – für Frauen und "Personen anderen Geschlechts" bleibt es freiwillig. Schon diese Formulierung zeigt, wie sehr sich Deutschland in ideologischen Nebensächlichkeiten verliert, während die reale Bedrohung wächst.

Die geplante Dienstzeit von mindestens sechs Monaten ist zu kurz für eine ernsthafte militärische Ausbildung, aber lang genug, um den Berufseinstieg zu verzögern. Es ist das Schlechteste aus beiden Welten.

Was Deutschland wirklich braucht

Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr München hat recht: Die Wirtschaft muss akzeptieren, dass Sicherheit ihren Preis hat. Eine starke Wirtschaft nützt nichts, wenn sie nicht verteidigt werden kann. Die Geschichte lehrt uns, dass Wohlstand ohne Wehrhaftigkeit nicht von Dauer ist.

Deutschland steht an einem Scheideweg. Entweder es besinnt sich auf traditionelle Tugenden wie Pflichtbewusstsein und Wehrhaftigkeit, oder es riskiert, in einer zunehmend gefährlichen Welt zum Spielball fremder Mächte zu werden. Die Unterstützung von Bundespräsident Steinmeier für die Wehrpflicht zeigt, dass zumindest Teile der politischen Elite die Zeichen der Zeit erkannt haben.

Ein Blick in die Zukunft

Die Debatte um die Wehrpflicht ist mehr als eine sicherheitspolitische Diskussion. Sie ist ein Lackmustest für Deutschlands Fähigkeit, unbequeme Wahrheiten zu akzeptieren und notwendige Entscheidungen zu treffen. Während andere europäische Länder längst zur Wehrpflicht zurückgekehrt sind, diskutiert Deutschland noch über Fragebögen und QR-Codes.

Es ist höchste Zeit, dass Deutschland aufwacht. Die Welt von 2025 ist nicht mehr die Welt von 2011. Russlands Aggression, Trumps Amerika-First-Politik und die zunehmende globale Instabilität erfordern ein wehrhaftes Europa. Und ein wehrhaftes Europa braucht ein wehrhaftes Deutschland – mit oder ohne Zustimmung der Arbeitgeberverbände.

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