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29.05.2025
11:04 Uhr

WEF-Gründer schlägt zurück: Schwab zeigt anonyme Whistleblower an

Der Gründer des World Economic Forum, Klaus Schwab, geht nun juristisch gegen jene vor, die seinen spektakulären Sturz herbeigeführt haben. Wie die Financial Times berichtet, hat der 86-Jährige bei der Genfer Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen Verleumdung und Nötigung gegen die unbekannten Whistleblower erstattet. Ein bemerkenswerter Schachzug eines Mannes, der jahrzehntelang als unantastbare Ikone der globalen Elite galt.

Vom Thron gestoßen

Am Ostersonntag war es soweit: Klaus Schwab verkündete seinen sofortigen Rücktritt als Vorsitzender des Kuratoriums jener Organisation, die er 1971 selbst aus der Taufe gehoben hatte. Was nach außen wie ein würdevoller Abgang wirken sollte, entpuppte sich als erzwungener Abschied. Ein anonymer Brief von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern hatte das Kartenhaus zum Einsturz gebracht.

Die Vorwürfe wiegen schwer: Schwab und seine Ehefrau Hilde sollen Forumsmittel für private Zwecke zweckentfremdet haben. Der Mann, der stets die Transformation der Welt predigte, soll sich auf Kosten seiner Organisation private Massagen in Luxushotels gegönnt haben. Seine Gattin habe angeblich fingierte Termine angesetzt, um Privatreisen über das WEF abzurechnen.

Hausverbot für den Gründer

Die Reaktion des Forums spricht Bände: Dem eigenen Gründer wurde Hausverbot erteilt – eine Demütigung sondergleichen. Während eine interne Untersuchung läuft, fordert Schwab eine Abfindung in Höhe von acht Millionen Franken. Man könnte meinen, die globale Elite habe ihre eigenen Spielregeln, wenn es um goldene Fallschirme geht.

Gegenüber der Financial Times gibt sich Schwab kämpferisch: „Wenn sie einen systematischen Versuch feststellen, meinen Ruf zu untergraben, wird das für den Vorstand unangenehm werden." Eine kaum verhüllte Drohung eines Mannes, der offenbar noch immer glaubt, die Fäden in der Hand zu halten. Er beteuert, keine Angst vor den Untersuchungsergebnissen zu haben – eine Aussage, die angesichts der konkreten Vorwürfe erstaunlich selbstbewusst klingt.

Mehr als nur Geldverschwendung

Doch die finanziellen Verfehlungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Schwab wird vorgeworfen, Fälle sexueller Belästigung nicht angemessen behandelt zu haben. Noch brisanter: Er soll Wettbewerbsberichte manipuliert haben, um bestimmten Regierungen entgegenzukommen. Hier offenbart sich das wahre Gesicht einer Organisation, die sich gerne als moralische Instanz der Weltwirtschaft inszeniert.

Das WEF selbst hüllt sich in Schweigen. Man wolle sich nicht zu Schwabs juristischem Vorgehen äußern, heißt es lapidar. Es handle sich um eine „private Angelegenheit gegen unbekannte Whistleblower". Eine bemerkenswerte Distanzierung von jemandem, der das Forum über ein halbes Jahrhundert geprägt hat.

Das Ende einer Ära?

Schwab plant, sich im Ruhestand dem Schreiben seiner Memoiren zu widmen. Man darf gespannt sein, welche Version der Ereignisse er der Nachwelt präsentieren wird. Die Wahrheit dürfte komplexer sein als das, was in seinen geplanten Erinnerungen stehen wird.

Der Fall Schwab wirft ein grelles Licht auf die Doppelmoral der selbsternannten Weltenlenker. Während in Davos über nachhaltige Entwicklung und ethisches Wirtschaften philosophiert wird, bedienen sich die Protagonisten offenbar schamlos aus der Kasse. Es ist ein Lehrstück darüber, wie Macht korrumpiert und wie wichtig mutige Whistleblower für die Aufdeckung von Missständen sind.

Die Schweizer Justiz muss nun ermitteln – sowohl gegen die Whistleblower als auch hoffentlich gegen Schwab selbst. Denn eines ist klar: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Und wer jahrelang die moralische Überlegenheit für sich beansprucht hat, muss sich an den eigenen Maßstäben messen lassen.

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