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Kettner Edelmetalle
29.12.2025
16:20 Uhr

Washingtons Sicherheitsstrategie: Ein diplomatisches Doppelspiel mit Indien

Die geopolitischen Verwerfungen unter der zweiten Trump-Administration nehmen immer bizarrere Züge an. Was sich derzeit zwischen Washington und Neu-Delhi abspielt, gleicht einem diplomatischen Eiertanz, bei dem niemand so recht weiß, wer führt und wer folgt. Die jüngst veröffentlichte Nationale Sicherheitsstrategie der USA sendet derart widersprüchliche Signale an den Subkontinent, dass selbst erfahrene Beobachter ins Grübeln kommen.

Die überraschende Verschlechterung der indo-amerikanischen Beziehungen

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet unter Trump 2.0 die Beziehungen zwischen den USA und Indien derart ins Stocken geraten würden? Analysten führen diese Entwicklung auf Washingtons Unmut darüber zurück, dass sich Indien schlichtweg weigert, sich den amerikanischen Interessen unterzuordnen. Eine souveräne Nation, die ihre eigenen Interessen verfolgt – welch unerhörte Vorstellung für die Architekten der amerikanischen Außenpolitik!

Besonders pikant erscheint dabei die inverse Entwicklung mit Pakistan. Während die Beziehungen unter Trump 1.0 noch äußerst angespannt waren, hat sich das Blatt nun gewendet. Es kursieren sogar Gerüchte über einen kommerziellen Hafen, den Pakistan den USA zur Verfügung stellen könnte – mit potenziell militärischer Doppelnutzung. Ein strategischer Schachzug, der Indien kaum erfreuen dürfte.

Das Dokument der Widersprüche

Die neue Nationale Sicherheitsstrategie offenbart die ganze Ambivalenz amerikanischer Südasien-Politik. Pakistan wird lediglich einmal erwähnt – und das ausschließlich im Zusammenhang mit Trumps prahlerischer Behauptung, einen Waffenstillstand zwischen den beiden Erzrivalen vermittelt zu haben. Indien hingegen findet dreimal Erwähnung, wobei der Kontext jeweils aufschlussreich ist.

„Wir müssen die kommerziellen (und anderen) Beziehungen mit Indien weiter verbessern, um Neu-Delhi zu ermutigen, zur Sicherheit im Indo-Pazifik beizutragen, einschließlich durch fortgesetzte Quad-Zusammenarbeit mit Australien, Japan und den Vereinigten Staaten."

Was auf den ersten Blick wie ein Kooperationsangebot klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als kaum verhüllte Forderung. Washington erwartet von Indien nicht weniger als eine aktive militärische Rolle im Südchinesischen Meer – ein Ansinnen, das in Neu-Delhi auf wenig Gegenliebe stoßen dürfte.

Afrikas Bodenschätze im Visier

Besonders aufschlussreich ist der Passus über kritische Mineralien in Afrika. Die USA wollen ihre europäischen und asiatischen Verbündeten, einschließlich Indien, für gemeinsame Positionen auf dem schwarzen Kontinent einspannen. Dahinter verbirgt sich der nackte Kampf um Ressourcen, der die Weltpolitik des 21. Jahrhunderts prägen wird.

Die versteckte Kritik an Indiens Handelspraktiken

Zwischen den Zeilen lässt sich unschwer eine Kritik an Indiens angeblich „unfairen" Handelspraktiken herauslesen. Die Formulierung, wonach Amerikas Wirtschaftspartner nicht länger erwarten sollten, durch Überkapazitäten und strukturelle Ungleichgewichte Einkommen aus den USA zu erzielen, zielt unmissverständlich auf Neu-Delhi.

Die Botschaft ist klar: Indien soll seine Märkte für amerikanische Exporte öffnen, sich der strategischen Ausrichtung Washingtons unterordnen und im Gegenzug langfristige US-Investitionen erhalten. Ein Tauschgeschäft, das die indische Souveränität empfindlich beschneiden würde.

Das Dilemma der aufstrebenden Großmacht

Indien befindet sich in einer delikaten Lage. Die zaghafte Annäherung an China macht es für Neu-Delhi wenig attraktiv, sich als amerikanischer Stellvertreter in der Eindämmungspolitik gegen Peking einspannen zu lassen. Die Quad-Kooperation wird ohnehin zunehmend von AUKUS und dessen informeller NATO-ähnlicher Erweiterung überschattet.

Sollte Washington tatsächlich sicherheitspolitische Bedingungen an eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen knüpfen – insbesondere die Forderung nach einer indischen Containment-Rolle im Südchinesischen Meer –, dürfte Indien dieses Ansinnen höflich, aber bestimmt ablehnen. Eine kluge Entscheidung, denn wer sich zum Werkzeug fremder Interessen macht, verliert am Ende seine eigene Handlungsfähigkeit.

Lehren für Europa

Die europäischen Verbündeten, allen voran Deutschland, täten gut daran, die indische Haltung genau zu beobachten. In einer Welt, in der die amerikanische Außenpolitik zunehmend unberechenbar wird, könnte ein Mehr an strategischer Autonomie auch für den alten Kontinent von Vorteil sein. Doch dafür bräuchte es politische Führungspersönlichkeiten mit Weitblick – eine Ressource, die hierzulande bekanntlich knapp ist.

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