
Wall Street setzt auf Lithium: Energiespeicher-Boom soll neuen Superzyklus auslösen
Die großen Namen der Finanzwelt haben ein neues Lieblingskind entdeckt – und es ist nicht Gold, nicht Bitcoin, sondern ausgerechnet jenes Metall, das vor kurzem noch als Opfer des gescheiterten Elektroauto-Hypes galt: Lithium. Goldman Sachs, UBS, Citigroup und Bernstein positionieren sich für einen massiven Nachfrageschub, der diesmal jedoch nicht aus den Fabriken der Elektroautobauer kommen soll.
Nicht E-Autos, sondern Stromspeicher als Treiber
Die Analysten der Wall Street haben ihre Kristallkugeln poliert und verkünden unisono: Der nächste Lithium-Boom wird von gigantischen Batteriespeichersystemen für Stromnetze angetrieben. UBS-Analyst Marcus Zhang prognostiziert seinen Kunden einen Preisanstieg von bis zu 150 Prozent gegenüber früheren Schätzungen für den Zeitraum 2026 bis 2028. Die sogenannten Battery Energy Storage Systems, kurz BESS, sollen einen immer größeren Anteil am globalen Batteriebedarf ausmachen.
Die Logik dahinter erscheint bestechend einfach: Während die Energiewende weltweit vorangetrieben wird – ob man nun daran glaubt oder nicht – benötigen instabile erneuerbare Energiequellen wie Wind und Solar massive Speicherkapazitäten. Und genau hier kommt Lithium ins Spiel. Der Markt soll laut UBS bereits ab 2026 in ein Defizit rutschen, was die Preise nach oben treiben dürfte.
Musk verspricht Verdopplung der Stromkapazität
Selbst Tesla-Chef Elon Musk mischte sich in die Debatte ein und behauptete kürzlich, die USA könnten ihre nutzbare Stromproduktion allein durch den Ausbau stationärer Batteriespeicher verdoppeln. Eine gewagte These, die jedoch die Fantasie der Investoren beflügelt. Die gesamte US-Stromerzeugungskapazität liege bei etwa einem Terawatt, während der durchschnittliche Verbrauch weniger als die Hälfte betrage – ungenutztes Potenzial, das durch Speichertechnologie erschlossen werden könnte.
China bereits in Bewegung
In China, dem mit Abstand größten Markt für Lithium, haben die Futures-Preise für Lithiumcarbonat in der zweiten Jahreshälfte 2025 bereits eine deutliche Erholung hingelegt. Ein Zeichen dafür, dass der Markt die kommende Nachfragewelle bereits einpreist.
Kritische Betrachtung bleibt geboten
Doch Vorsicht ist angebracht. Die Wall Street hat schon manchen Rohstoff-Superzyklus ausgerufen, der sich später als heiße Luft entpuppte. Der Lithium-Markt erlebte erst kürzlich einen schmerzhaften Absturz, als die überzogenen Erwartungen an den Elektroauto-Boom nicht erfüllt wurden. Ob die Energiespeicher-These tragfähiger ist, wird sich zeigen müssen.
UBS-Analyst Josh Reed sieht neben Lithium auch Kupfer und Aluminium als Gewinner der kommenden Jahre – getrieben von Angebotsengpässen, der Energiewende und dem Bedarf für KI-Rechenzentren sowie Verteidigungstechnologie. Gold hingegen, so die Analysten, biete zwar weiterhin Stabilität, jedoch weniger Aufwärtspotenzial als ausgewählte Industriemetalle.
Für konservative Anleger bleibt festzuhalten: Während spekulative Rohstoffinvestments wie Lithium durchaus Chancen bieten können, sollte die Basis eines jeden Portfolios auf bewährten Werten ruhen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben über Jahrhunderte ihre Funktion als Vermögenssicherung bewiesen – unabhängig davon, welcher Rohstoff gerade an der Wall Street en vogue ist.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor jeder Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.
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