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30.06.2025
19:51 Uhr

Wagenknecht bricht Tabu: BSW-Chefin fordert Dialog mit der AfD und kritisiert "undemokratische Brandmauer"

Die politische Landschaft in Deutschland erlebt derzeit eine bemerkenswerte Verschiebung. Sahra Wagenknecht, die Gründerin des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), hat bei einem Besuch der Thüringer BSW-Fraktion in Erfurt für Aufsehen gesorgt. Ihre Aussagen zum Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD) dürften in den etablierten Parteien für erhebliche Unruhe sorgen – und zeigen gleichzeitig, dass die jahrelang gepflegte "Brandmauer" gegen die AfD erste deutliche Risse bekommt.

Ein überfälliger Realitätscheck

"Nicht mit der AfD zu reden, ist eine Ohrfeige für die Wählerinnen und Wähler", so Wagenknechts klare Botschaft. Diese Aussage trifft den Kern eines Problems, das die deutsche Politik seit Jahren beschäftigt: Wie geht man mit einer demokratisch gewählten Partei um, die mittlerweile in vielen Bundesländern zweitstärkste oder sogar stärkste Kraft ist? Die bisherige Strategie der kompletten Ausgrenzung scheint gescheitert – die AfD-Umfragewerte steigen trotz oder gerade wegen der Isolation weiter an.

Wagenknecht geht sogar noch einen Schritt weiter und stellt die Legitimität der selbsternannten "demokratischen Mitte" in Frage: "Die sogenannte demokratische Mitte ist keine demokratische Mitte, wenn sie gegenüber demokratisch gewählten Parteien undemokratische Umgangsformen pflegt. Und sie hilft der AfD damit." Diese Analyse trifft ins Schwarze – die permanente Dämonisierung und Ausgrenzung hat der AfD eher genützt als geschadet.

Pragmatismus statt Ideologie in Thüringen

Besonders bemerkenswert ist Wagenknechts Unterstützung für das geplante Treffen zwischen dem Thüringer BSW-Fraktionschef Frank Augsten und AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke. "Ich finde es richtig, dass man mit allen gewählten Parteien und ihren Vertretern spricht", betonte sie. Diese pragmatische Herangehensweise steht im krassen Gegensatz zur bisherigen Praxis der etablierten Parteien, die jeden Kontakt zur AfD wie eine ansteckende Krankheit meiden.

Die Situation in Thüringen ist dabei besonders prekär: Die dortige "Brombeer-Koalition" aus CDU, BSW und SPD verfügt über keine eigene Mehrheit im Parlament. Es herrscht ein Patt zwischen Regierung und Opposition aus Linke und AfD. Das bisher praktizierte "3plus1-Format", bei dem sich die parlamentarischen Geschäftsführer von CDU, BSW, SPD und Linke austauschten, wurde von der Linken bereits für tot erklärt. Wagenknechts Offenheit für "wechselnde Mehrheiten" könnte hier neue Wege eröffnen – und zeigt, dass ideologische Scheuklappen in der praktischen Politik oft mehr schaden als nutzen.

Klare Grenzen trotz Dialogbereitschaft

Trotz ihrer Forderung nach einem normalisierten Umgang mit der AfD zieht Wagenknecht klare rote Linien. Eine Koalition als Juniorpartner der AfD in Sachsen-Anhalt schloss sie kategorisch aus: "Sie können ausschließen, dass wir uns auf so ein Himmelfahrtskommando einlassen würden." Diese Differenzierung zwischen Dialog und Koalition zeigt politisches Fingerspitzengefühl – man kann mit jemandem reden, ohne gleich gemeinsame Sache zu machen.

Die Große Koalition unter Druck

Wagenknechts Vorstoß kommt zu einem brisanten Zeitpunkt. Die seit Mai 2025 regierende Große Koalition unter Friedrich Merz steht bereits jetzt unter erheblichem Druck. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur und die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 belasten die Staatskassen massiv – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Die steigenden Inflationsraten und die Rekordkriminalität durch Migranten sorgen für wachsenden Unmut in der Bevölkerung.

In diesem Umfeld könnte Wagenknechts pragmatischer Ansatz durchaus Anhänger finden. Immer mehr Bürger fragen sich, ob die strikte Ausgrenzung der AfD wirklich der richtige Weg ist – besonders wenn dadurch wichtige politische Entscheidungen blockiert werden. Die Tatsache, dass mittlerweile über 25 Prozent der Sitze im EU-Parlament von rechtskonservativen und konservativen Parteien besetzt werden, zeigt einen europaweiten Trend, den man nicht einfach ignorieren kann.

Ein Wendepunkt in der deutschen Politik?

Wagenknechts Aussagen könnten einen Wendepunkt in der deutschen Politik markieren. Die bisherige Strategie der kompletten Isolation der AfD hat nicht funktioniert – im Gegenteil, sie hat die Partei eher gestärkt. Ein normalisierter, aber kritischer Umgang könnte der AfD paradoxerweise mehr schaden als die bisherige Dämonisierung. Wenn die AfD wie jede andere Oppositionspartei behandelt wird, verliert sie ihren Status als "Märtyrer" und muss sich inhaltlich stellen.

Gleichzeitig fordert Wagenknecht vom Thüringer BSW mehr Sichtbarkeit in der Koalition. Das Profil der Partei müsse kenntlicher werden – eine berechtigte Forderung angesichts der schwierigen parlamentarischen Situation. Nur wenn das BSW als eigenständige Kraft wahrgenommen wird, kann es auch bei den Wählern punkten.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Wagenknechts pragmatischer Ansatz Schule macht oder ob die etablierten Parteien weiter an ihrer Ausgrenzungsstrategie festhalten. Eines ist jedoch klar: Die politische Landschaft in Deutschland ist in Bewegung, und alte Gewissheiten gelten nicht mehr. In einer Zeit, in der die Bürger zunehmend das Vertrauen in die etablierte Politik verlieren, könnte ein offenerer Umgang mit allen demokratisch gewählten Parteien ein Schritt in die richtige Richtung sein – auch wenn das bedeutet, mit unbequemen Gesprächspartnern an einem Tisch zu sitzen.

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