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05.11.2025
07:51 Uhr

VW entwickelt eigene KI-Chips in China: Verzweifelter Befreiungsschlag oder strategischer Geniestreich?

Während die deutsche Automobilindustrie im Reich der Mitte zusehends an Boden verliert, wagt Volkswagen einen gewagten Schritt: Der Wolfsburger Konzern will künftig eigene KI-Chips für autonomes Fahren in China entwickeln. Was auf den ersten Blick wie eine mutige Offensive aussieht, könnte sich als zweischneidiges Schwert erweisen – besonders angesichts der jüngsten geopolitischen Verwerfungen im Halbleitersektor.

Die Nexperia-Krise als Weckruf

Die Ankündigung von VW-Chef Oliver Blume in Shanghai kommt zu einem pikanten Zeitpunkt. Gerade erst übernahm die niederländische Regierung die Kontrolle über den Chiphersteller Nexperia, fror dessen Vermögenswerte ein und setzte kurzerhand die chinesischen Führungskräfte vor die Tür. Der Grund? Das Unternehmen gehört seit 2019 der chinesischen Wingtech, die teilweise unter Kontrolle der Kommunistischen Partei steht. Ein Umstand, der im Westen zunehmend Unbehagen auslöst.

Die Folgen dieser Übernahme zeigen sich bereits: China stoppte prompt die Chip-Exporte von Nexperia. Ein Schachzug, der die fatale Abhängigkeit der europäischen Autoindustrie von asiatischen Zulieferern schonungslos offenlegt. Während unsere Politiker noch über Klimaneutralität und Gendersternchen debattieren, haben sie offenbar vergessen, dass moderne Autos ohne Halbleiter nicht mehr als teure Briefbeschwerer sind.

Carizon: Hoffnungsträger oder trojanisches Pferd?

VWs Antwort auf diese Misere heißt Carizon – ein Gemeinschaftsunternehmen der konzerneigenen Softwaretochter Cariad und des chinesischen KI-Spezialisten Horizon Robotics. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre soll der neue Wunderchip Daten von Kameras und Sensoren für autonomes Fahren der Stufe drei verarbeiten können. Das bedeutet: Der Fahrer dürfte zeitweise die Hände vom Steuer nehmen und Zeitung lesen.

Doch hier beginnt das Dilemma: Einerseits versucht VW, sich von der Abhängigkeit chinesischer Zulieferer zu befreien. Andererseits begibt sich der Konzern mit dieser Partnerschaft noch tiefer in die Umarmung des Drachen. Cariad-Vorstand Peter Bosch betont zwar stolz, man entwickle erstmals nicht nur Software, sondern auch Hardware. Doch wer garantiert, dass diese Technologie nicht eines Tages ebenfalls zum geopolitischen Spielball wird?

Der chinesische Markt: Zwischen Goldgrube und Minenfeld

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: VW-Fahrzeuge werden in China zunehmend zu Ladenhütern. Lokale Hersteller preschen mit innovativen Fahrassistenzsystemen vor, während deutsche Ingenieurskunst plötzlich altbacken wirkt. Tech-Giganten wie Xiaomi drängen ins Autogeschäft und zeigen den etablierten Herstellern, wie digitale Mobilität funktioniert.

Gleichzeitig mahnen chinesische Regulatoren nach tödlichen Unfällen im Zusammenhang mit Fahrassistenzsystemen zur Vorsicht. Ein Spagat, den VW meistern muss: Technologisch mithalten, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen. Während hierzulande noch über Tempolimits diskutiert wird, arbeitet China bereits an der automobilen Zukunft.

Die geopolitische Dimension: Chips als Waffe im neuen Kalten Krieg

Was sich hier abspielt, ist weit mehr als ein Geschäftsmodell eines Autokonzerns. Es ist ein Lehrstück über die neue Weltordnung, in der Halbleiter zur strategischen Waffe werden. Die USA haben Wingtech längst auf ihre schwarze Liste gesetzt. Europa zieht nach und versucht verzweifelt, seine technologische Souveränität zu wahren.

Doch während der Westen Mauern hochzieht, baut China Brücken – wenn auch mit Hintergedanken. VWs Chip-Projekt könnte zum Testfall werden: Lässt sich in dieser bipolaren Technologiewelt noch neutral agieren? Oder muss sich jedes Unternehmen früher oder später für eine Seite entscheiden?

Ein Blick in die Zukunft

Die Entscheidung von VW, eigene Chips zu entwickeln, ist nachvollziehbar, aber riskant. In einer Welt, in der Lieferketten zu geopolitischen Schlachtfeldern werden, scheint Autarkie verlockend. Doch absolute Unabhängigkeit ist eine Illusion – besonders in der hochkomplexen Halbleiterindustrie.

Vielleicht wäre es an der Zeit, dass deutsche Unternehmen und Politik endlich aufwachen. Statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren, sollten wir uns auf das konzentrieren, was Deutschland einst groß gemacht hat: Ingenieurskunst, Innovationskraft und strategisches Denken. Die Chip-Krise zeigt überdeutlich: Wer in der digitalen Welt nicht mitspielt, wird zum Spielball anderer.

Eines steht fest: Die Zeiten, in denen deutsche Autos allein durch Qualität und Prestige punkten konnten, sind vorbei. Die Zukunft gehört denen, die Hardware und Software beherrschen – und die geopolitischen Spielregeln verstehen. Ob VWs Chip-Abenteuer in China ein kluger Schachzug oder ein gefährliches Vabanquespiel ist, wird sich zeigen. In jedem Fall ist es ein Weckruf für eine Industrie, die zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht hat.

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