
VW-Elektrooffensive: Triumph in Europa, Krise in Übersee
Während die deutsche Automobilindustrie unter der desaströsen Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre ächzt, scheint Volkswagen zumindest auf dem europäischen E-Auto-Markt einen bemerkenswerten Erfolg zu verbuchen. Die Wolfsburger melden für die ersten neun Monate des Jahres einen Anstieg der Elektrofahrzeug-Auslieferungen um mehr als 75 Prozent – ein Wachstum, das in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen durchaus überrascht.
Marktführerschaft mit Fragezeichen
Mit einem Marktanteil von 27 Prozent bei reinen Stromern thront VW derzeit auf dem europäischen E-Auto-Thron. In Westeuropa rollte sogar jedes fünfte ausgelieferte Fahrzeug als Batterieauto vom Band – eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Die Bestellungen schossen gar um fast zwei Drittel in die Höhe. Doch was auf den ersten Blick wie eine Erfolgsgeschichte aussieht, offenbart bei genauerer Betrachtung die Schwächen einer verfehlten Industriepolitik.
Der scheinbare Triumph basiert nämlich auf einem schwachen Vorjahr, als das abrupte Ende staatlicher Förderungen den E-Auto-Markt kollabieren ließ. Die Bundesregierung hatte damals in ihrer typischen Planlosigkeit erst Milliarden an Steuergeldern für E-Auto-Prämien verpulvert, um dann über Nacht den Geldhahn zuzudrehen. Ein Paradebeispiel für die erratische Politik, die deutsche Unternehmen seit Jahren erdulden müssen.
Die Schattenseiten des Erfolgs
Während VW in Europa jubelt, brennt es an anderen Fronten lichterloh. In China, einst der wichtigste Wachstumsmarkt, kämpft der Konzern gegen eine Übermacht lokaler Billiganbieter. Die chinesischen Hersteller, jahrelang von ihrer Regierung gepäppelt und protegiert, überrollen nun den Markt mit Kampfpreisen. Ein Szenario, das sich bald auch in Europa abspielen könnte, wenn die EU weiterhin tatenlos zusieht.
„Die gesamten Auslieferungen dürften bei rund 2,2 Millionen Fahrzeugen stagniert haben" – so die ernüchternde Prognose der Experten für das dritte Quartal.
In den USA verschärft Präsident Trump mit seiner America-First-Politik die Lage zusätzlich. Die massiven Zollerhöhungen von 20 Prozent auf EU-Importe treffen die deutsche Automobilindustrie ins Mark. Während Trump konsequent amerikanische Interessen vertritt, fehlt es der deutschen Politik an einer vergleichbaren Strategie zum Schutz heimischer Unternehmen.
Die wahren Herausforderungen
Der vermeintliche E-Auto-Boom in Europa kaschiert die strukturellen Probleme der deutschen Automobilindustrie nur oberflächlich. Die erzwungene Transformation zur Elektromobilität, vorangetrieben von einer ideologiegetriebenen Klimapolitik, hat Milliarden verschlungen und tausende Arbeitsplätze gekostet. Gleichzeitig macht sich Deutschland abhängig von chinesischen Batterieherstellern und seltenen Erden aus zweifelhaften Quellen.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, die Wirtschaft wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Doch statt die überhastete E-Auto-Wende kritisch zu hinterfragen, pumpt sie weitere 500 Milliarden Euro in ein „Sondervermögen" – Schulden, die kommende Generationen belasten werden. Die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 zementiert einen Kurs, der die deutsche Industrie in eine ungewisse Zukunft führt.
Ein Blick auf die Alternativen
Während Politik und Industrie alles auf die E-Karte setzen, geraten bewährte Anlageformen aus dem Blick. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und galoppierender Inflation bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen soliden Schutz vor Vermögensverlust. Anders als die volatilen Aktienmärkte oder die von politischen Entscheidungen abhängige Automobilbranche, haben Edelmetalle über Jahrhunderte ihren Wert bewahrt.
VWs Erfolg in Europa mag kurzfristig die Schlagzeilen dominieren. Doch die wahren Herausforderungen – von der China-Krise über Trumps Zollpolitik bis zur hausgemachten Energiewende – werden den Konzern noch lange beschäftigen. Anleger täten gut daran, ihr Portfolio breiter aufzustellen und nicht allein auf die Versprechen einer grünen Mobilitätswende zu setzen.
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