
Ukraine pokert hoch: Erst Waffenruhe, dann Verhandlungen – während Trump und Europa um Sicherheitsgarantien feilschen
Die Ukraine spielt auf Zeit und stellt sich quer gegen Donald Trumps ambitionierte Friedenspläne. Während der US-Präsident vollmundig von einem "direkten Friedensvertrag" schwadroniert, beharrt Kiew stur auf einer anderen Reihenfolge: Erst müssten die Waffen schweigen, dann könne man reden. Ein riskantes Spiel, das die Frage aufwirft, wer hier eigentlich wen am längeren Hebel sitzen hat.
Serhij Leschtschenko, seines Zeichens Berater des ukrainischen Präsidenten, ließ im heimischen Fernsehen keinen Zweifel an der Position seines Landes: "Unsere Sichtweise ist: zuerst eine Waffenruhe und danach alles andere." Die Begründung klingt nach diplomatischem Schachspiel – ohne vorherigen Waffenstillstand bestünden angeblich große Risiken für eine Erpressung der Ukraine. Man könnte meinen, die Ukraine habe vergessen, wer hier eigentlich die militärische und finanzielle Unterstützung liefert.
Trumps Friedensoffensive trifft auf ukrainischen Widerstand
Der amerikanische Präsident hatte auf seiner hauseigenen Plattform Truth Social noch optimistisch verkündet, er habe mit Putin vereinbart, dass "ein direkter Friedensvertrag" das Beste sei – "und nicht nur ein Waffenstillstandsabkommen, das oft nicht von Dauer ist." Doch Kiews Querschuss zeigt: So einfach lässt sich dieser Konflikt nicht vom Verhandlungstisch aus beenden, selbst wenn Trump es gerne hätte.
Unterdessen sickern aus italienischen Regierungskreisen interessante Details durch. Giorgia Meloni plauderte aus, dass die USA der Ukraine Sicherheitsgarantien angeboten hätten, die "von Artikel fünf der NATO inspiriert" seien. Ein cleverer Schachzug, der die Ukraine quasi unter den Schutzschirm des Westens stellt, ohne sie tatsächlich in die NATO aufzunehmen. Wie genau diese Garantien aussehen sollen, bleibt freilich im Nebel der Diplomatie verborgen.
Merz springt auf den Trump-Zug auf
Bundeskanzler Friedrich Merz zeigt sich erstaunlich einig mit seinem amerikanischen Amtskollegen. Im ZDF-Interview unterstützte er Trumps Ansatz, sofort über Frieden zu verhandeln statt erst auf eine Waffenruhe zu warten. Gleichzeitig mahnte er zur Bescheidenheit: "Die entscheidende Rolle in diesem Krieg werden bis auf Weiteres die Vereinigten Staaten von Amerika spielen." Eine erfrischend realistische Einschätzung, die zeigt, dass Deutschland seine außenpolitischen Grenzen kennt – oder kennen sollte.
Besonders brisant: Laut Merz habe Trump mitgeteilt, Russland sei bereit, über territoriale Fragen anhand der militärischen Kontaktlinie zu verhandeln, nicht anhand der Oblastgrenzen. Ein Hinweis darauf, dass Putin möglicherweise zu Kompromissen bereit sein könnte – oder dass er einfach die Realitäten auf dem Schlachtfeld anerkennt.
Europa verspricht Sicherheit – aber zu welchem Preis?
Auch Europa will seinen Teil zur Lösung beitragen. Merz kündigte an, dass der alte Kontinent ebenfalls Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben müsse. Doch was bedeutet das konkret für die europäischen Steuerzahler? Werden hier wieder Milliarden versprochen, während die eigene Infrastruktur verfällt und die Wirtschaft schwächelt?
Die Videoschalte europäischer Staatschefs mit Selenskyj am morgigen Sonntag dürfte zeigen, wie ernst es den Europäern mit ihren Versprechen ist. Großbritannien, Frankreich, Deutschland und möglicherweise weitere Staaten werden über das weitere Vorgehen beraten – vermutlich wird es wieder auf finanzielle Zusagen und Waffenlieferungen hinauslaufen.
Das große Pokerspiel geht in die nächste Runde
Mit Spannung blickt die Welt auf den kommenden Montag, wenn sich Selenskyj und Trump im Oval Office gegenübersitzen werden. Wird der ukrainische Präsident einlenken und Trumps Friedensplan akzeptieren? Oder beharrt er weiter auf seiner Position und riskiert damit, seinen wichtigsten Verbündeten zu verprellen?
Die Ukraine spielt ein gefährliches Spiel. Einerseits ist die Forderung nach einem Waffenstillstand vor Verhandlungen nachvollziehbar – niemand verhandelt gerne unter Beschuss. Andererseits könnte diese Haltung die Geduld der westlichen Unterstützer überstrapazieren, besonders die der amerikanischen Steuerzahler, die seit Jahren Milliarden in diesen Konflikt pumpen.
Eines wird immer deutlicher: Die Zeit der bedingungslosen Unterstützung neigt sich dem Ende zu. Trump will Ergebnisse sehen, und auch in Europa wächst der Druck, endlich zu einer Lösung zu kommen. Die Ukraine täte gut daran, die Zeichen der Zeit zu erkennen und konstruktiv an einer Friedenslösung mitzuarbeiten – bevor die Unterstützung des Westens endgültig bröckelt.
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