
Ukraine-Korrespondent fordert sofortigen Waffenstillstand: Die bittere Realität nach vier Jahren Krieg
Die Wahrheit über den Ukraine-Krieg dringt nun auch in die Redaktionsstuben der linken Medienlandschaft vor. Bernhard Clasen, langjähriger Ukraine-Korrespondent der taz, zieht nach vier Jahren Krieg eine schonungslose Bilanz, die so gar nicht ins Narrativ der deutschen Mainstream-Medien passen will. Seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand dürfte in Berlin für Unbehagen sorgen – schließlich hat man sich dort auf bedingungslose Unterstützung festgelegt.
Die Illusion vom Heldenkampf bröckelt
Was Clasen berichtet, liest sich wie das Eingeständnis eines gescheiterten Experiments. Aus dem erhofften Blitzsieg sei ein zermürbender Stellungskrieg geworden, der die ukrainische Gesellschaft an ihre Grenzen bringe. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 150.000 Soldaten hätten 2025 die Armee verlassen oder seien desertiert – und das seien nur die offiziellen Zahlen. Millionen Männer würden sich der Musterung entziehen.
Diese Realität steht in krassem Gegensatz zu den heroischen Erzählungen, die uns täglich von Politik und Medien serviert werden. Während in Berlin weiter von der "Verteidigung westlicher Werte" geschwärmt wird, kollabiert die ukrainische Armee von innen. Die Frage drängt sich auf: Wie lange will man diese Fiktion noch aufrechterhalten?
Moralische Grenzen werden überschritten
Besonders bemerkenswert sind Clasens Eingeständnisse zur moralischen Dimension des Krieges. Der Mann, der zu Kriegsbeginn selbst zur Waffe gegriffen hätte, sieht heute mit Entsetzen, wie sich die Kriegsführung entwickelt hat. Angriffe auf russische Chemiewerke, Staudämme und zivile Ziele – all das geschehe mit westlichen Waffen und westlicher Billigung.
"Es gibt Dinge – wie Kinder und andere Zivilisten töten –, die trage ich auch dann nicht mit, wenn sie für einen guten Zweck sind."
Diese Worte sollten all jenen zu denken geben, die in ihren warmen Büros über weitere Waffenlieferungen entscheiden. Doch in Berlin scheint man für solche Bedenken taub zu sein. Die Ampel-Koalition mag zerbrochen sein, aber die neue Große Koalition unter Friedrich Merz setzt den Kurs der bedingungslosen Ukraine-Unterstützung fort – koste es, was es wolle.
Selenskyjs verzweifelte Kehrtwende
Die politische Dimension von Clasens Analyse ist brisant: Präsident Selenskyj, der Verhandlungen mit Putin per Dekret ausgeschlossen hatte, sei nun zu direkten Gesprächen bereit – ohne Vorbedingungen. Diese Kehrtwende zeigt die Verzweiflung in Kiew. Während die Ukraine um jeden Strohhalm ringt, zögere Russland. Die Machtverhältnisse haben sich verschoben, und mit jedem Tag verschlechtert sich Kiews Verhandlungsposition.
Was bedeutet das für die deutsche Politik? Jahrelang hat man uns erzählt, die Ukraine müsse bis zum vollständigen Sieg unterstützt werden. Nun zeigt sich: Dieser Sieg war eine Illusion, genährt von Wunschdenken und ideologischer Verblendung. Die Rechnung zahlen die ukrainischen Soldaten mit ihrem Leben und die deutschen Steuerzahler mit Milliarden.
Innenpolitische Realitäten werden ignoriert
Clasen spricht auch unangenehme Wahrheiten über die innere Verfasstheit der Ukraine aus. Russenfeindliche Parolen in Kiew und die systematische Missachtung der russischsprachigen Minderheit – all das behindere jeden Friedensprozess. Diese Realität passt nicht ins Bild der makellosen Demokratie, die verteidigt werden müsse.
Doch genau diese Verklärung der Ukraine hat dazu geführt, dass kritische Stimmen jahrelang mundtot gemacht wurden. Wer auf die komplexe ethnische und sprachliche Realität des Landes hinwies, wurde als Putin-Versteher diffamiert. Nun rächt sich diese Ignoranz bitter.
Die bittere Wahrheit über den kommenden Winter
Clasens Fazit ist so simpel wie erschütternd: "Zwei Jahre Waffenstillstand sind besser als null Jahre Waffenstillstand." Nach vier Jahren Krieg, Hunderttausenden Toten und Verwundeten, zerstörten Städten und zerrissenen Familien – ist das alles, was bleibt? Ein Waffenstillstand, der das Unvermeidliche nur aufschiebt?
Der kommende Winter werde hart für die Ukraine, prophezeit Clasen. Doch nicht nur für die Ukraine – auch für Deutschland und Europa. Die Energiepreise explodieren, die Wirtschaft schwächelt, und die sozialen Spannungen nehmen zu. All das ist der Preis für eine Politik, die sich in moralischer Selbstgerechtigkeit verloren hat.
Es ist Zeit für eine ehrliche Debatte über diesen Krieg. Clasens Artikel in der taz mag nur ein Anfang sein, aber er zeigt: Selbst in den Reihen der bedingungslosen Ukraine-Unterstützer wächst die Erkenntnis, dass dieser Weg in die Sackgasse führt. Die Frage ist nur, ob unsere politische Führung den Mut hat, diese Realität anzuerkennen – oder ob sie weiter auf Kosten von Menschenleben an ihren Illusionen festhält.

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