
Trump's Zollkeule: Wirtschaftsweise warnt vor neuer Eskalation gegen Europa
Die Warnung könnte deutlicher kaum ausfallen: Ulrike Malmendier, renommierte Ökonomin der US-Eliteuniversität Berkeley und Mitglied des Sachverständigenrats, sieht dunkle Wolken am transatlantischen Handelshorizont aufziehen. Während Washington in einer lähmenden Haushaltssperre versinkt, wittert Präsident Trump bereits seine nächste Chance, die europäische Wirtschaft in die Mangel zu nehmen.
Die Logik dahinter sei so simpel wie bedrohlich, erklärt Malmendier im "Spiegel": Der Präsident brauche dringend Geld, um den erbitterten Streit mit den Demokraten beizulegen. "Was läge für ihn näher, als das durch neue Zölle einzutreiben?" Eine rhetorische Frage, die in europäischen Chefetagen für schlaflose Nächte sorgen dürfte.
Europa als Stabilitätsanker in stürmischen Zeiten
Dabei hätte Europa eigentlich alle Trümpfe in der Hand. In einer Welt, die von Trumps unberechenbaren Eskapaden erschüttert werde, sei der alte Kontinent "der Ort der Rechtssicherheit und der Stabilität", betont die Wirtschaftsweise. Ein "unerwartetes Geschenk", wie sie es nennt - wenn man es denn zu nutzen wüsste.
Doch genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Während Trump mit dem Zollhammer droht und China bereits ins Visier genommen hat, verliere sich Europa in endlosen Strategiepapieren und Planungssitzungen. "Deutschland muss endlich ins Handeln kommen und aufhören mit dem ewigen Planen", fordert Malmendier mit ungewöhnlicher Schärfe. Diese Botschaft habe sie auch Bundeskanzler Friedrich Merz persönlich überbracht.
Die Zeit der Sonntagsreden ist vorbei
Die Ökonomin wird konkret: Europa brauche keine weiteren Strategiepapiere, sondern einen knallharten Zeitplan für die fünf wichtigsten Maßnahmen. Der Binnenmarkt müsse endlich vollendet, die Unternehmensfinanzierung hochgefahren und Talenten der rote Teppich ausgerollt werden. "Und dann gehen die europäischen Länder voran, die willig sind", so ihre unmissverständliche Forderung.
"Wenn Europa jetzt nicht aufwacht, dann werden wir die Auswirkungen der Krise in den USA und der neuen geopolitischen Situation noch schneller und stärker zu spüren bekommen."
Die Warnung könnte kaum eindringlicher sein. Während die neue Große Koalition unter Merz noch ihre Positionen sortiert, tickt die Uhr unerbittlich. Trumps jüngste Drohungen gegen China zeigten überdeutlich, "dass wir mit dem Thema Zölle und Handelskrieg noch lange nicht durch sind".
Unternehmen in der Warteschleife
Besonders bitter: Die permanente Unsicherheit lähmt bereits jetzt die Wirtschaft. Alle Unternehmen müssten sich fragen, ob nicht schon morgen wieder eine Änderung komme, die ihr wirtschaftliches Kalkül über den Haufen werfe. Ein Zustand, der Gift für Investitionen und langfristige Planungen sei.
Es koste "unglaublich viel Kraft, Bewegung ins Getriebe zu bringen", räumt Malmendier ein. Doch die Alternative sei keine Option. Europa stehe an einem Scheideweg: Entweder man nutze die Gunst der Stunde und positioniere sich als verlässlicher Gegenpol zu Trumps Chaos-Politik, oder man werde zwischen den Mühlsteinen der Großmächte zerrieben.
Die Botschaft an Berlin und Brüssel könnte klarer nicht sein: Die Zeit des Zauderns ist vorbei. Während Trump bereits die nächste Zollrunde einläutet, muss Europa endlich vom Reden ins Handeln kommen. Sonst droht der alte Kontinent zum Kollateralschaden in einem Handelskrieg zu werden, den er weder begonnen hat noch gewinnen kann.
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