
Trumps Zollkeule trifft Südkorea und Japan: 25 Prozent als Verhandlungstaktik oder ernsthafte Drohung?
Die Handelspolitik des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump sorgt erneut für Aufruhr in Asien. Mit der überraschenden Ankündigung von 25-prozentigen Strafzöllen auf Importe aus Südkorea und Japan demonstriert Trump einmal mehr seine kompromisslose "America First"-Politik. Während die betroffenen Länder fieberhaft an Gegenstrategien arbeiten, stellt sich die Frage: Handelt es sich um eine ausgeklügelte Verhandlungstaktik oder den Beginn eines neuen Handelskrieges?
Schockwellen durch Ostasien
Die Ankündigung traf Seoul wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Präsident Lee Jae-myung berief umgehend eine Krisensitzung des Kabinetts ein, nachdem Trumps formelles Schreiben die südkoreanische Regierung über die geplanten Zölle informierte. Besonders brisant: Südkorea gilt als enger Verbündeter der USA und wichtiger Handelspartner. Die Tatsache, dass Trump selbst gegenüber Alliierten zu solch drastischen Maßnahmen greift, zeigt die Radikalität seiner Handelspolitik.
Der neue Stichtag wurde auf den 1. August festgelegt – eine dreiwöchige Verlängerung gegenüber dem ursprünglich erwarteten Termin am 10. Juli. Diese Verschiebung könnte als kleines Zugeständnis interpretiert werden, gibt den betroffenen Ländern jedoch kaum Spielraum für umfassende Verhandlungen.
Verhandlungstaktik oder ernsthafte Bedrohung?
Analysten sehen in Trumps Vorgehen weniger einen finalen Schlag als vielmehr eine typische Verhandlungstaktik des ehemaligen Immobilienmoguls. Seine Vorliebe für Brinkmanship – das bewusste Herbeiführen von Krisensituationen zur Durchsetzung eigener Interessen – ist hinlänglich bekannt. Schon in seiner ersten Amtszeit nutzte Trump Zölle als Druckmittel, um bessere Handelsbedingungen für die USA zu erzwingen.
"Trump verhandelt wie ein Geschäftsmann, nicht wie ein Diplomat. Er setzt auf maximalen Druck, um maximale Zugeständnisse zu erhalten"
Das südkoreanische Industrieministerium reagierte bemerkenswert zurückhaltend und kündigte an, eine "für beide Seiten vorteilhafte" Vereinbarung anzustreben. Diese diplomatische Formulierung deutet darauf hin, dass Seoul die Situation noch nicht als aussichtslos betrachtet.
Südkoreas Chancen im Zollpoker
Trotz der bedrohlichen Rhetorik aus Washington stehen Südkoreas Chancen auf eine Einigung nicht schlecht. Als offene Volkswirtschaft mit starker Exportorientierung ist das Land zwar verwundbar, verfügt aber auch über wichtige Trümpfe:
Erstens ist Südkorea ein unverzichtbarer Sicherheitspartner der USA in Ostasien. Die gemeinsame Bedrohung durch Nordkorea und die strategische Bedeutung gegenüber China machen Seoul zu einem Verbündeten, den Washington nicht leichtfertig verprellen kann.
Zweitens haben südkoreanische Unternehmen massiv in den USA investiert. Samsung, Hyundai und andere Konzerne betreiben Fabriken in Amerika und schaffen Arbeitsplätze – ein Argument, das bei Trump Gehör finden dürfte.
Drittens könnte Südkorea Zugeständnisse in anderen Bereichen anbieten, etwa bei Rüstungskäufen oder der Beteiligung an amerikanischen Infrastrukturprojekten.
Die größere Strategie hinter den Zöllen
Trumps Zollpolitik folgt einem klaren Muster: Mit massiven Drohungen schafft er Verhandlungsdruck, um dann bilateral bessere Deals auszuhandeln. Die bereits verhängten Zölle von 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf chinesische Waren und 25 Prozent auf Produkte aus Mexiko und Kanada zeigen die Breite seiner protektionistischen Agenda.
Diese Politik mag kurzfristig Erfolge bringen, birgt aber erhebliche Risiken. Ein globaler Handelskrieg könnte die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzen und letztlich auch amerikanischen Verbrauchern schaden. Die Inflation würde steigen, Lieferketten würden unterbrochen – Folgen, die auch die USA treffen würden.
Was bedeutet das für deutsche Anleger?
Die Eskalation der Handelskonflikte unterstreicht einmal mehr die Fragilität des globalen Wirtschaftssystems. Während Politiker mit Zöllen und Gegenzöllen jonglieren, suchen kluge Anleger nach krisensicheren Investments. In Zeiten geopolitischer Unsicherheit haben sich physische Edelmetalle wie Gold und Silber historisch als verlässliche Wertspeicher bewährt. Sie sind unabhängig von politischen Entscheidungen und bieten Schutz vor Währungsturbulenzen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Trumps Zolldrohungen tatsächlich umgesetzt werden oder ob sie – wie so oft – als Verhandlungsmasse dienen. Für Südkorea und Japan beginnt nun ein Wettlauf gegen die Zeit. Der 1. August rückt näher, und mit ihm die Entscheidung zwischen Kompromiss und Konfrontation.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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