
Trumps Zoll-Taktik: Von der Leyen preist Scheinfrieden - doch was steckt dahinter?
In der sich zuspitzenden globalen Handelskrise zeichnet sich eine überraschende Wende ab. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßt euphorisch die von Donald Trump angekündigte "Pause" im weltweiten Zollstreit - doch kritische Beobachter sehen darin eher einen taktischen Schachzug des US-Präsidenten.
90 Tage Atempause - oder geschicktes Kalkül?
Trump, der sich in der Vergangenheit als harter Verfechter protektionistischer Handelspolitik profiliert hat, kündigte überraschend eine 90-tägige Aussetzung seiner aggressiven Zollpolitik an. Während dieser Phase sollen die Handelspartner mit einem reduzierten Zollsatz von lediglich zehn Prozent davonkommen. Eine scheinbare Entspannung - doch der Teufel steckt wie so oft im Detail.
China im Visier: Die wahre Stoßrichtung wird deutlich
Während Trump der EU und anderen Handelspartnern eine vorübergehende Atempause gewährt, verschärft er gleichzeitig den Druck auf China massiv. Mit einem drastisch erhöhten Zollsatz von 125 Prozent für chinesische Waren wird deutlich, wo der eigentliche Fokus der US-Handelspolitik liegt. Diese selektive Härte zeigt, dass es sich keineswegs um eine grundsätzliche Abkehr von der "America First"-Politik handelt.
Von der Leyens fragwürdiger Optimismus
Die Reaktion der EU-Kommissionspräsidentin erscheint vor diesem Hintergrund erstaunlich blauäugig. In gewohnt diplomatischer Manier preist sie die Entscheidung als "wichtigen Schritt zur Stabilisierung der Weltwirtschaft". Dabei wiederholt sie das alte Mantra von "klaren, vorhersehbaren Bedingungen" für funktionierenden Handel und Lieferketten. Die EU zeige sich weiterhin verhandlungsbereit und halte am Angebot fest, gegenseitig Zölle auf bestimmte Industriegüter abzuschaffen.
Börsen im Freudentaumel - doch wie lange noch?
Die internationalen Finanzmärkte reagierten zunächst euphorisch auf Trumps überraschenden Schachzug. Doch erfahrene Marktbeobachter warnen: Die temporäre Aussetzung der Zölle könnte sich als trügerische Ruhe vor dem nächsten Sturm erweisen. Die fundamentalen Konflikte in der Welthandelspolitik bleiben ungelöst.
Fazit: Vorsicht vor vorschnellem Optimismus
Die vermeintliche Entspannung im Handelsstreit sollte mit äußerster Vorsicht genossen werden. Trumps taktisches Geschick ist bekannt - die temporäre Aussetzung der Zölle könnte sich als geschicktes Manöver erweisen, um die Handelspartner in falscher Sicherheit zu wiegen. Die devote Haltung der EU-Führung unter von der Leyen wirft dabei kein gutes Licht auf die Verhandlungsposition Europas. Statt sich über Almosen zu freuen, wäre eine selbstbewusstere Haltung gegenüber den USA angebracht.
Einmal mehr zeigt sich: Die EU-Kommission unter von der Leyen agiert zu zögerlich und unterwürfig, wenn es darum geht, europäische Interessen gegenüber den USA durchzusetzen. Eine stärkere Position wäre dringend erforderlich, um die Wirtschaftsinteressen der europäischen Bürger nachhaltig zu schützen.

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