
Trumps universelle Strafzölle: USA sägen am eigenen Ast ihrer Verbündeten
Die jüngsten handelspolitischen Entscheidungen der Vereinigten Staaten unter Donald Trump offenbaren eine erschreckende Kurzsichtigkeit, die das geopolitische Gleichgewicht in Asien nachhaltig zu erschüttern droht. Mit der Einführung drakonischer Strafzölle gegen zahlreiche asiatische Volkswirtschaften manövriert sich Washington selbst ins politische Abseits - sehr zur Freude Pekings.
Strategischer Eigentor der USA
Mit geradezu beängstigender Naivität hat die Trump-Administration ein Zollsystem implementiert, das ausgerechnet jene Länder am härtesten trifft, deren Unterstützung die USA im Konflikt mit China am dringendsten benötigen würden. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Vietnam, ein potenzieller Verbündeter gegen China, wird mit astronomischen 46 Prozent Strafzöllen belegt. Kambodscha trifft es mit 49 Prozent sogar noch härter, während Laos mit 48 Prozent ebenfalls drastisch zur Kasse gebeten wird.
Asiatische Tiger im Würgegriff amerikanischer Zollpolitik
Die Liste der Betroffenen liest sich wie ein Who-is-Who der aufstrebenden asiatischen Wirtschaftsnationen: Malaysia (24 Prozent), Thailand (36 Prozent), Indonesien (32 Prozent) und die Philippinen (17 Prozent). Besonders pikant: Selbst die Philippinen, bislang der einzige verlässliche US-Verbündete in der ASEAN-Region, werden nicht verschont.
Chinas strategischer Triumph
Während Washington seine potenziellen Verbündeten vor den Kopf stößt, kann sich Peking entspannt zurücklehnen. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping dürfte sich an Napoleons weisen Rat erinnern fühlen: "Meine Herren, warten wir ab; wenn der Feind einen Fehler begeht, sollten wir ihn nicht unterbrechen." Mit einer Zollbelastung von 34 Prozent für China zeigt sich einmal mehr die strategische Kurzsichtigkeit der amerikanischen Handelspolitik.
Geopolitische Konsequenzen
Die ASEAN-Staaten, die traditionell eine ausgleichende Position zwischen den Großmächten einnehmen, werden durch diese aggressive US-Politik regelrecht in die Arme Chinas getrieben. Die jahrelangen Bemühungen Washingtons um eine engere Partnerschaft mit Vietnam werden durch die drastischen Zölle ad absurdum geführt. Diese Politik könnte sich als historischer Wendepunkt in der geopolitischen Architektur Südostasiens erweisen.
Fazit
Die vermeintlich America-First-Politik entpuppt sich als strategischer Bumerang, der die amerikanische Position in Asien nachhaltig schwächt. Während die USA ihre potenziellen Verbündeten verprellen, bietet sich China als verlässlicher Partner an. Es scheint, als hätte die Trump-Administration in ihrer wirtschaftspolitischen Kurzsichtigkeit die geopolitischen Implikationen ihrer Handelspolitik völlig aus den Augen verloren.
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