Trumps „Goldene Flotte": Neue Schlachtschiff-Klasse lässt Rüstungsaktien explodieren

Die Börsen reagieren euphorisch auf eine Ankündigung aus dem Weißen Haus, die an vergangene Zeiten amerikanischer Seemacht erinnert: Präsident Donald Trump hat den Bau einer völlig neuen Klasse von Kriegsschiffen verkündet, die seinen Namen tragen soll. Die Aktien des Schiffbauers Huntington Ingalls Industries schossen daraufhin in die Höhe und steuern auf den größten Jahresgewinn seit über einem Jahrzehnt zu.

Die „Trump-Klasse" – Ein maritimes Prestigeprojekt

Am 22. Dezember 2025 gab der amerikanische Präsident grünes Licht für den Bau von zunächst zwei neuen Schlachtschiffen der sogenannten „Trump-Klasse". Langfristig sollen zwischen 20 und 25 dieser Kolosse die amerikanische Marine verstärken. Das erste Schiff dieser Serie wird den Namen USS Defiant tragen – ein Name, der durchaus programmatisch verstanden werden darf.

Die technischen Spezifikationen lesen sich wie aus einem Science-Fiction-Roman: Mit einer Länge von bis zu 268 Metern werden diese Schiffe sogar die legendären Iowa-Klasse-Schlachtschiffe des Zweiten Weltkriegs übertreffen. Bei einem Gewicht von etwa 35.000 Tonnen wiegen sie jedoch nur halb so viel wie ihre historischen Vorgänger. Die Besatzung soll zwischen 650 und 850 Seeleuten umfassen – die Iowa benötigte noch rund 2.700 Mann.

Waffensysteme der Zukunft – oder teure Luftschlösser?

Die geplante Bewaffnung dieser neuen Schlachtschiffe klingt beeindruckend: Hyperschallraketen, nuklear bestückte Marschflugkörper, elektromagnetische Railguns und Hochenergielaser sollen die Schiffe zu schwimmenden Festungen machen. Doch genau hier liegt auch ein erhebliches Risiko. Sämtliche dieser Waffensysteme befinden sich noch in der Entwicklung.

Besonders die Railgun-Technologie hat eine berüchtigte Entwicklungsgeschichte. Die US-Marine investierte über 15 Jahre und mehr als eine halbe Milliarde Dollar in diese elektromagnetischen Geschütze, bevor das Projekt 2021 eingestellt wurde. Ob die ambitionierten Pläne diesmal Realität werden, bleibt abzuwarten. Kritiker befürchten bereits jetzt massive Budgetüberschreitungen und Verzögerungen.

Trump als Schiffsdesigner

In typischer Manier kündigte der Präsident an, persönlich am Designprozess beteiligt zu sein. „Die US-Marine wird das Design dieser Schiffe zusammen mit mir leiten, denn ich bin eine sehr ästhetische Person", erklärte Trump. Bereits 2020 hatte er behauptet, das Design der inzwischen eingestellten Constellation-Klasse-Fregatten verändert zu haben, weil ihm deren Erscheinungsbild nicht zusagte.

Börsenrausch bei Rüstungsaktien

Die Finanzmärkte reagierten mit Begeisterung auf diese Ankündigungen. Die Aktien von Huntington Ingalls Industries legten am Montag um fünf Prozent zu und gewannen im vorbörslichen Handel am Dienstag weitere fünf Prozent. Für das Gesamtjahr 2025 verzeichnet das Papier einen Anstieg von beachtlichen 87 Prozent – der größte Jahresgewinn seit 2013.

Goldman-Sachs-Analyst Noah Poponak hob sein Kursziel für HII von 356 auf 384 Dollar an. Die Aktie notiert auf Rekordniveau, während auch der S&P 500 Aerospace & Defense Index sich historischen Höchstständen nähert.

„Konstruiert, um jeden ausländischen Gegner zu übertreffen, wird die neue Schlachtschiff-Klasse das Herzstück der Seemacht sein."

So formulierte es die US-Marine in einer Pressemitteilung. Die Vision einer „Goldenen Flotte" fügt sich in Trumps größere Strategie ein, die amerikanische Militärpräsenz auf die westliche Hemisphäre zu konzentrieren und diese vor den 2030er Jahren abzusichern.

Edelmetalle als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten

Während Rüstungsaktien kurzfristig von politischen Ankündigungen profitieren können, zeigt die Geschichte, dass solche Projekte häufig von Kostenexplosionen und Verzögerungen geplagt werden. Für konservative Anleger, die ihr Vermögen langfristig absichern möchten, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte Alternative. Sie sind unabhängig von politischen Launen und militärischen Großprojekten und haben sich über Jahrhunderte als zuverlässiger Wertspeicher erwiesen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.