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04.06.2025
10:17 Uhr

Trump verdoppelt Stahl- und Aluminiumzölle – Europa vor schwieriger Entscheidung

Die Handelspolitik der USA nimmt wieder einmal scharfe Züge an. Präsident Donald Trump hat seine Ankündigung wahr gemacht und die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium von 25 auf satte 50 Prozent verdoppelt. Seit Mitternacht Ortszeit müssen Importeure tief in die Tasche greifen – mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Großbritannien darf weiterhin zum alten Tarif liefern. Ein Schelm, wer dabei an die besonderen Beziehungen zwischen London und Washington denkt.

Protektionismus als Heilmittel?

Trump verkauft diese Maßnahme als Rettungsanker für die heimische Industrie. Handelsungleichgewichte würden korrigiert, die amerikanische Wirtschaft gestärkt. Doch was auf den ersten Blick nach wirtschaftlicher Vernunft klingt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als zweischneidiges Schwert. Ökonomen warnen bereits vor spürbaren Preiserhöhungen bei Autos, Küchengeräten und sogar Konservendosen. Der amerikanische Verbraucher wird die Zeche zahlen – für eine Politik, die vorgibt, ihn zu schützen.

Besonders pikant: Die USA sind nach der EU der weltweit größte Stahlimporteur. Hauptlieferanten sind Kanada, Brasilien und Mexiko. Auch Deutschland gehört zu den zehn wichtigsten Exporteuren. Die deutsche Wirtschaftsvereinigung Stahl spricht bereits von einer "neuen Eskalationsstufe im transatlantischen Handelskonflikt" und fordert die Bundesregierung zum Handeln auf.

Die europäische Antwort lässt auf sich warten

Während Trump Fakten schafft, übt sich Brüssel in diplomatischer Zurückhaltung. Die EU-Kommission hatte zwar scharfe Kritik geäußert und Gegenmaßnahmen noch vor dem Sommer angedroht, doch die Verhandlungen laufen weiter. EU-Handelskommissar Maros Sevcovic trifft sich heute in Paris mit seinem US-Kollegen Jamieson Greer. Man spricht von "konstruktiven" Gesprächen – ein Begriff, der in der Diplomatie oft mehr verschleiert als erhellt.

Die EU hatte bereits im April den Weg für Gegenzölle freigemacht. Im Visier: amerikanische Jeans, Motorräder, Rindfleisch und Zitrusfrüchte. Auch Autos, Süßkartoffeln und Whiskey könnten betroffen sein.

Doch was nützen all diese Drohgebärden, wenn man sie nicht umsetzt? Die EU hatte bereits Mitte April Gegenmaßnahmen beschlossen, diese jedoch ausgesetzt, nachdem Washington eine 90-tägige Atempause gewährt hatte. Ein Zeitfenster, das eigentlich für Verhandlungen genutzt werden sollte – und nun mit einem Paukenschlag endet.

Historische Parallelen und ihre Lehren

Die Geschichte lehrt uns, dass Protektionismus selten die erhofften Ergebnisse bringt. Die Smoot-Hawley-Zölle der 1930er Jahre verschärften die Weltwirtschaftskrise erheblich. Heute, in einer noch stärker vernetzten Weltwirtschaft, könnten die Folgen noch dramatischer ausfallen. Während Trump von der Rettung amerikanischer Arbeitsplätze spricht, riskiert er eine Spirale von Vergeltungsmaßnahmen, die letztlich allen schadet.

Besonders bemerkenswert ist die Sonderbehandlung Großbritanniens. Hier zeigt sich, dass es bei Handelspolitik nie nur um Wirtschaft geht, sondern immer auch um Geopolitik. Während kontinentaleuropäische Stahlproduzenten unter den verdoppelten Zöllen ächzen werden, dürfen britische Unternehmen weiter zu den alten Konditionen liefern. Ein klares Signal an die EU: Wer sich von Brüssel löst, wird in Washington belohnt.

Was bedeutet das für deutsche Verbraucher?

Die Auswirkungen werden auch hierzulande spürbar sein. Nicht nur, weil deutsche Stahlexporteure leiden werden, sondern auch, weil globale Lieferketten gestört werden. Wenn amerikanische Produkte teurer werden, hat das Rückwirkungen auf den Weltmarkt. Die Inflation, die ohnehin schon viele Haushalte belastet, könnte zusätzlichen Auftrieb erhalten.

In dieser Situation wäre eine starke, entschlossene Antwort der EU gefragt. Doch stattdessen erleben wir das übliche Brüsseler Theater: viel Rhetorik, wenig Taten. Während Trump handelt, diskutiert man in Europa noch über mögliche Reaktionen. Diese Unentschlossenheit könnte sich rächen.

Die deutsche Stahlindustrie, einst Rückgrat unserer Wirtschaft, sieht sich einmal mehr im Stich gelassen. Während andere Länder ihre Industrien schützen, überlässt man hierzulande alles dem freien Spiel der Kräfte – oder besser gesagt: dem unfairen Spiel protektionistischer Mächte.

Ein Blick in die Zukunft

Was lehrt uns diese Entwicklung? Erstens: In der internationalen Politik zählen nur Stärke und Entschlossenheit. Zweitens: Die vielgepriesene regelbasierte Weltordnung existiert nur so lange, wie die Mächtigen sie respektieren. Und drittens: Europa muss endlich lernen, seine Interessen selbstbewusst zu vertreten.

In Zeiten wie diesen zeigt sich der wahre Wert von Sachwerten. Während Handelsströme durch politische Entscheidungen über Nacht umgeleitet werden können, behalten physische Edelmetalle ihren Wert. Sie sind unabhängig von Zöllen, Sanktionen und politischen Launen. Ein kluger Anleger sollte dies bei seiner Vermögensplanung berücksichtigen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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