
Trump und Selenskyj verhandeln über Waffenlieferungen – während Russland Kiew mit Rekord-Drohnenangriff überzieht
Die Gespräche zwischen Washington und Kiew über weitere Waffenlieferungen nehmen wieder Fahrt auf. In einem 40-minütigen Telefonat erörterten US-Präsident Donald Trump und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj am Freitag die Stärkung der ukrainischen Luftabwehr. Dies geschah vor dem Hintergrund massiv eskalierender russischer Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt.
Zeitpunkt der Gespräche wirft Fragen auf
Der Zeitpunkt des Gesprächs könnte kaum brisanter sein. Nur einen Tag zuvor hatte Trump ein nach eigenen Angaben "enttäuschendes" Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin geführt. Die Antwort aus Moskau ließ nicht lange auf sich warten: Wenige Stunden nach Trumps Gespräch mit Putin erlebte Kiew den größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn. Selenskyj bezeichnete die Attacke als "bewusst massiv und zynisch".
Die Symbolik dieser Abfolge dürfte in Washington nicht unbemerkt geblieben sein. Putin demonstrierte einmal mehr, dass er sich von diplomatischen Bemühungen nicht beeindrucken lässt und stattdessen auf militärische Eskalation setzt.
Patriot-Systeme im Fokus der Verhandlungen
Im Zentrum der Gespräche standen die dringend benötigten Patriot-Luftabwehrsysteme. Die Ukraine sieht diese als Schlüssel zur Verteidigung ihrer Städte gegen die sich intensivierenden russischen Luftangriffe. Eine mit den Gesprächen vertraute Quelle zeigte sich optimistisch, dass die Lieferungen der Patriot-Raketen nach dem "sehr guten" Gespräch zwischen den Präsidenten wieder aufgenommen werden könnten.
Trump habe Selenskyj zugesagt, zu prüfen, welche für die Ukraine bestimmten US-Waffen derzeit zurückgehalten würden. Dies markiert eine bemerkenswerte Wende in der amerikanischen Ukraine-Politik, nachdem Trump seinen Vorgänger Joe Biden scharf dafür kritisiert hatte, Waffen ohne Gegenleistung an die Ukraine zu liefern.
Gemeinsame Rüstungsproduktion als neue Strategie
Besonders interessant erscheint Selenskyjs Hinweis auf "sehr detaillierte Diskussionen über gemeinsame Produktion". Der ukrainische Präsident betonte: "Wir brauchen es, Amerika braucht es." Diese Aussage deutet auf einen möglichen Paradigmenwechsel hin – weg von reinen Waffenlieferungen hin zu einer strategischen Rüstungspartnerschaft.
Die beiden Staatschefs vereinbarten, ihre Teams zu einem Treffen zusammenzubringen, um die Luftverteidigung zu stärken. Auch gemeinsame Investitionen und Käufe standen auf der Agenda. Dies könnte für beide Seiten vorteilhaft sein: Die Ukraine erhielte dringend benötigte Verteidigungssysteme, während die USA ihre Rüstungsindustrie stärken und möglicherweise von ukrainischen Kampferfahrungen profitieren könnten.
Deutschland springt in die Bresche
Während Washington seine Position neu justiert, hat Berlin bereits Tatsachen geschaffen. Deutschland befindet sich in Gesprächen über den Kauf von Patriot-Luftabwehrsystemen, um die entstandene Lücke zu schließen. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz sprach am Donnerstag mit Trump über die Situation in der Ukraine, einschließlich der Stärkung ihrer Luftverteidigung.
Diese europäische Initiative zeigt, dass die Verbündeten nicht gewillt sind, die Ukraine im Stich zu lassen – unabhängig von der jeweiligen US-Politik. Es bleibt abzuwarten, ob diese Entwicklung den Druck auf Washington erhöht, ebenfalls wieder aktiver zu werden.
Die Realität des Krieges duldet keinen Aufschub
Die massiven russischen Drohnenangriffe auf Kiew unterstreichen die Dringlichkeit weiterer Waffenlieferungen. Jeder Tag ohne ausreichende Luftabwehr bedeutet für die ukrainische Zivilbevölkerung eine tödliche Bedrohung. Die Gespräche zwischen Trump und Selenskyj könnten einen Wendepunkt markieren – vorausgesetzt, den Worten folgen zeitnah Taten.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die neue US-Administration bereit ist, der Ukraine die notwendige militärische Unterstützung zukommen zu lassen. Die Alternative wäre ein weiteres Erstarken Russlands – mit unabsehbaren Folgen für die europäische Sicherheitsarchitektur und die Glaubwürdigkeit des Westens.
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