
Trump stellt drei knallharte Forderungen an China – Peking soll kuschen oder zahlen
Der amerikanische Präsident Donald Trump hat in seiner unnachahmlichen Art drei zentrale Forderungen an China gestellt, bevor überhaupt an hochrangige Handelsgespräche zu denken sei. Bei einem Treffen mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese machte Trump deutlich, dass er zwar ein "faires Abkommen" mit Präsident Xi Jinping anstrebe, aber nur zu seinen Bedingungen.
Die Zoll-Keule als Trumpf im Ärmel
"Sie könnten uns mit Seltenen Erden drohen", räumte Trump ein, fügte aber sofort hinzu: "Ich glaube nicht, dass sie uns im Moment allzu sehr bedrohen, aber sie könnten es tun." Seine Antwort darauf? "Aber ich drohe ihnen mit etwas, das meiner Meinung nach viel mächtiger ist – und das sind Zölle." Eine Drohung, die er bereits mit konkreten Zahlen untermauerte: Sollte bis zum 1. November kein Deal zustande kommen, könnten chinesische Importe mit satten 155 Prozent Zoll belegt werden.
Die Finanzmärkte reagierten wie ein nervöser Pudel auf jede seiner Äußerungen. Mal ging es rauf, mal runter – je nachdem, ob Trump gerade die Peitsche schwang oder das Zuckerbrot zeigte. "Ich möchte, dass China gedeiht", versicherte er zwischendurch, nur um im nächsten Atemzug mit Exportkontrollen für Flugzeuge zu drohen.
Drei Forderungen, die es in sich haben
An Bord der Air Force One legte Trump seine drei zentralen Forderungen dar, die er als "sehr normale Dinge" bezeichnete – eine Einschätzung, die man durchaus mit einem Augenzwinkern betrachten darf:
Erstens: China solle aufhören, das "Spiel mit den Seltenen Erden" zu spielen. Trump warnte bereits mit einem 100-prozentigen Zoll auf chinesische Importe, sollte Peking seine kürzlich erweiterten Exportbeschränkungen für diese strategisch wichtigen Mineralien nicht zurücknehmen.
Zweitens: Ein sofortiger Stopp der Fentanyl-Exporte. Die synthetische Droge und ihre Vorläuferchemikalien aus China seien mitverantwortlich für jährlich 100.000 Drogentote in den USA. Manche Beobachter sprechen gar von einem "umgekehrten Opiumkrieg" – eine perfide Form der Kriegsführung mit chemischen Waffen gegen die amerikanische Bevölkerung.
Drittens: Die Wiederaufnahme der Sojabohnen-Käufe "mindestens in der Menge, die sie vorher gekauft haben". Ein Thema, das besonders die amerikanischen Farmer betrifft, die derzeit den schlimmsten wirtschaftlichen Abschwung seit mindestens 50 Jahren erleben.
Peking zeigt sich unbeeindruckt
Die chinesische Reaktion fiel erwartungsgemäß diplomatisch aus. Außenministeriumssprecher Guo Jiakun erklärte bei einer Pressekonferenz in Peking, dass "ein Handelskrieg nicht den Interessen beider Parteien diene" und beide Seiten ihre Probleme "auf der Grundlage von Gleichheit, Respekt und gegenseitigem Nutzen" lösen sollten. Eine Standardfloskel, die zeigt, dass Peking sich von Trumps Drohgebärden wenig beeindruckt zeigt.
Finanzminister Scott Bessent soll diese Woche in Malaysia mit Chinas Top-Handelsdelegierten zusammentreffen, nachdem ein virtuelles Treffen mit Vize-Premier He Lifeng von chinesischen Staatsmedien als "konstruktiver Meinungsaustausch" bezeichnet wurde. Die Gespräche gelten als entscheidend für eine mögliche Deeskalation vor dem Trump-Xi-Gipfel beim APEC-Treffen im November.
Ein gefährliches Spiel mit hohem Einsatz
Was hier als normale Handelspolitik verkauft wird, ist in Wahrheit ein hochriskantes Pokerspiel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Trump setzt auf seine bewährte Taktik des maximalen Drucks, während China seine eigenen strategischen Hebel in Position bringt. Die Seltenen Erden sind dabei nur ein Baustein in einem viel größeren geopolitischen Schachspiel.
Besonders brisant: Die Fentanyl-Krise wird zunehmend als Teil einer "totalen Kriegsführung" gegen die USA verstanden, die neben synthetischen Drogen auch Biowaffen, psychologische Manipulation über Plattformen wie TikTok und andere irreguläre Kriegsführungsmittel umfasst. Eine Einschätzung, die zeigt, wie tief das Misstrauen zwischen beiden Nationen mittlerweile sitzt.
Während die Märkte weiter Achterbahn fahren und beide Seiten ihre Positionen abstecken, bleibt die entscheidende Frage: Wird es Trump gelingen, China zu seinen Bedingungen an den Verhandlungstisch zu zwingen? Oder wird Peking seinen eigenen Weg gehen und die amerikanischen Drohungen als das abtun, was sie möglicherweise sind – heiße Luft eines Präsidenten, der innenpolitisch unter Druck steht?
Eines ist sicher: Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Trumps Zoll-Keule tatsächlich so mächtig ist, wie er behauptet, oder ob China andere Asse im Ärmel hat. Für Anleger bedeutet das vor allem eines: Die Volatilität an den Märkten dürfte uns noch eine Weile erhalten bleiben. In solchen unsicheren Zeiten könnte es durchaus sinnvoll sein, über eine Beimischung physischer Edelmetalle zur Vermögenssicherung nachzudenken – als stabilisierender Anker in einem zunehmend stürmischen wirtschaftspolitischen Umfeld.
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