
Trump sichert sich Einfluss bei der Fed: Miran bestätigt, während Machtkampf um Gouverneurin Cook eskaliert
Die amerikanische Notenbank Federal Reserve steht vor einem historischen Wendepunkt. Während Präsident Donald Trump mit der Ernennung seines Vertrauten Stephen Miran einen strategischen Erfolg verbuchen konnte, tobt gleichzeitig ein erbitterter Rechtsstreit um die Zukunft von Fed-Gouverneurin Lisa Cook. Diese Entwicklungen könnten die Unabhängigkeit der wichtigsten Notenbank der Welt nachhaltig erschüttern.
Ein knapper Sieg mit weitreichenden Folgen
Mit hauchdünner Mehrheit von 48 zu 47 Stimmen bestätigte der US-Senat am 15. September Stephen Miran als neues Mitglied des Fed-Gouverneursrats. Der bisherige Vorsitzende des Council of Economic Advisers im Weißen Haus übernimmt den Posten von Adriana Kugler und wird bis Januar 2026 im Amt bleiben. Dass die Abstimmung derart knapp ausfiel, zeigt, wie umstritten Trumps Personalpolitik bei der Notenbank ist.
Miran beteuerte zwar, die Geldpolitik unabhängig und auf Grundlage wirtschaftlicher Daten gestalten zu wollen. Doch seine Vergangenheit als Trump-Berater, in der er wiederholt für eine wachstumsfreundlichere Zinspolitik warb, lässt Zweifel an dieser Unabhängigkeit aufkommen. Kritiker befürchten, dass mit Miran ein verlängerter Arm des Weißen Hauses in die heiligen Hallen der Fed einzieht.
Wirtschaftliche Turbulenzen als Hintergrund
Die Personalie fällt in eine Phase erheblicher wirtschaftlicher Unsicherheit. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeichnen ein düsteres Bild: Mit nur 22.000 neu geschaffenen Stellen im August verfehlte die US-Wirtschaft die Prognosen dramatisch. Gleichzeitig erreichten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe den höchsten Stand seit vier Jahren – ein Alarmsignal, das selbst hartgesottene Optimisten nicht mehr ignorieren können.
Die Inflationsdaten senden widersprüchliche Signale. Während die Verbraucherpreise im August um 0,4 Prozent stiegen und die Jahresteuerung bei besorgniserregenden 2,9 Prozent liegt, fiel der Produzentenpreisindex überraschend. Diese Gemengelage erschwert es der Fed erheblich, den richtigen geldpolitischen Kurs zu finden. Trumps aggressive Zollpolitik – mit Strafzöllen von 20 Prozent auf EU-Importe und satten 34 Prozent auf chinesische Waren – heizt die Inflation zusätzlich an und verkompliziert die Lage weiter.
Der erbitterte Kampf um Lisa Cook
Parallel zu Mirans Ernennung eskaliert der Konflikt um Fed-Gouverneurin Lisa Cook. Trump hatte ihre Abberufung im August mit dem Vorwurf begründet, sie habe in Hypothekenverträgen unzutreffende Angaben gemacht. Cook weist diese Anschuldigungen vehement zurück und betont, dass die fraglichen Vorgänge lange vor ihrer Ernennung stattgefunden hätten.
Ein Gericht in Washington stellte sich vorerst auf Cooks Seite und verhängte eine einstweilige Verfügung gegen ihre Entlassung. Die Richter folgten der Argumentation ihrer Anwälte, wonach ein Gouverneursmitglied nur aus triftigen Gründen während der Amtszeit abberufen werden könne. Verhaltensweisen vor dem Amtsantritt dürften nicht als Entlassungsgrund herangezogen werden. Diese juristische Niederlage für Trump könnte einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen.
Die Unabhängigkeit der Fed in Gefahr?
Die gleichzeitige Installation eines Trump-Vertrauten und der Versuch, eine kritische Stimme zu entfernen, offenbart eine beunruhigende Strategie. Die Unabhängigkeit der Federal Reserve, seit Jahrzehnten ein Grundpfeiler der amerikanischen Wirtschaftsordnung, steht auf dem Spiel. Wenn politische Loyalität wichtiger wird als fachliche Expertise, droht die Notenbank zu einem Spielball kurzfristiger politischer Interessen zu werden.
Die Entscheidungen der Fed haben globale Auswirkungen. Über die Kreditkonditionen der Geschäftsbanken beeinflusst sie direkt Unternehmen und private Haushalte weltweit. Eine politisierte Fed könnte das Vertrauen in den Dollar als Weltreservewährung untergraben – mit unabsehbaren Folgen für die internationale Finanzarchitektur.
Was bedeutet das für Anleger?
In Zeiten derartiger Unsicherheit und politischer Einflussnahme auf die Geldpolitik gewinnen krisensichere Anlagen an Bedeutung. Während Aktien und Anleihen stark von den Entscheidungen der Notenbanken abhängen, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen bewährten Schutz vor geldpolitischen Experimenten und Währungsturbulenzen. Sie sind seit Jahrtausenden ein verlässlicher Wertspeicher und unabhängig von politischen Machtspielen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Miran tatsächlich unabhängig agiert oder zum Erfüllungsgehilfen der Trump-Administration wird. Die zweitägige Zinssitzung der Fed, die am 16. September beginnt, wird erste Hinweise liefern. Beobachter erwarten eine Zinssenkung – die erste seit Dezember 2024. Ob diese Entscheidung auf soliden wirtschaftlichen Daten oder politischem Druck basiert, wird die Glaubwürdigkeit der Fed maßgeblich beeinflussen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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