
Trump setzt auf Wirtschaftsboom statt Sparpolitik – Wall Street rechnet mit massiver Konjunkturspritze
Die Finanzwelt blickt gespannt auf die neue Wirtschaftsstrategie des US-Präsidenten Donald Trump. Wie ein hochrangiger Hedgefonds-Manager gegenüber Branchenkennern durchblicken ließ, habe sich Trump offenbar von seinen ursprünglichen Sparplänen verabschiedet und setze nun auf eine aggressive Wachstumspolitik. Der Plan: Die USA sollen sich buchstäblich aus ihrer Schuldenkrise herauswachsen.
Gescheiterte Friedensbemühungen und explodierende Militärausgaben
„Er versuchte zunächst, durch Frieden Ausgaben zu kürzen", erklärte der als „Biggie Too" bekannte Chief Global Strategist einer der größten Wall-Street-Banken. Doch die Realität sehe anders aus: Der Ukraine-Krieg tobe unvermindert weiter, und Trump habe offenbar „einen neuen Geschmack für B2-Bomber und Bunkerbrecher" entwickelt. Die erhofften Einsparungen im Verteidigungshaushalt seien damit vom Tisch.
Auch die mit großem Tamtam angekündigte DOGE-Initiative (Department of Government Efficiency) zur Kürzung der Staatsausgaben sei kläglich gescheitert. Die Bürokratie in Washington habe sich als zu träge und widerstandsfähig erwiesen, um nennenswerte Einsparungen zu erzielen.
Vollgas statt Bremse – die neue Strategie
Angesichts dieser Rückschläge habe Trump nun die Flucht nach vorn angetreten. „Es sieht so aus, als würde er aufs Ganze gehen und diese Wirtschaft in einen Boom pumpen, um uns aus den Schulden herauszuwachsen", analysierte der Stratege. Die Devise laute offenbar: „Gebt mir jetzt alles!" – koste es, was es wolle.
„Wenn wir die 30-Jahres-Rendite trotz all diesem Chaos nicht über 5% halten konnten, warum sollte der Aktienmarkt dann nicht mit dem 30-fachen der Gewinne handeln?"
Diese rhetorische Frage des Wall-Street-Veteranen offenbart die Erwartungshaltung der Finanzbranche: Man rechnet mit einer massiven Liquiditätsschwemme und entsprechend steigenden Aktienkursen. Die möglichen inflationären Folgen würden bewusst in Kauf genommen – schließlich könne die Federal Reserve im nächsten Jahr immer noch die Zinsen erhöhen, um gegenzusteuern.
Historische Parallelen und deutsche Lehren
Die Strategie, sich aus Schulden „herauszuwachsen", ist historisch betrachtet ein riskantes Unterfangen. Deutschland erlebte in den 1920er Jahren die katastrophalen Folgen einer unkontrollierten Geldmengenausweitung. Auch die Weimarer Republik versuchte damals, ihre Kriegsschulden durch Inflation zu entwerten – mit bekanntem Ausgang.
Während Trump auf Wachstum um jeden Preis setzt, verfolgt die neue deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz einen anderen Kurs. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur mag zwar ebenfalls inflationär wirken, doch immerhin fließe das Geld in produktive Investitionen statt in Militärausgaben. Ob Merz sein Versprechen, keine neuen Schulden zu machen, angesichts dieser gewaltigen Summe halten kann, bleibt allerdings fraglich.
Gold als Inflationsschutz wichtiger denn je
In einem Umfeld steigender Staatsschulden und drohender Inflationsgefahren gewinnen Sachwerte wie physisches Gold und Silber zunehmend an Bedeutung. Während Papierwährungen durch exzessive Geldpolitik entwertet werden können, haben Edelmetalle über Jahrtausende hinweg ihren Wert bewahrt. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Experimente bieten sie einen bewährten Schutz vor Kaufkraftverlust.
Die Entwicklungen in den USA zeigen einmal mehr: Politiker neigen dazu, kurzfristige Lösungen zu suchen, die langfristig neue Probleme schaffen. Wer sein Vermögen schützen möchte, sollte daher nicht allein auf Versprechen aus Washington oder Berlin vertrauen, sondern auf bewährte Wertaufbewahrungsmittel setzen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.