
Trump-Regierung plant Beteiligungen an Quantencomputer-Firmen: Shortseller im Visier
Die Schreie der Leerverkäufer hallen durch die Wall Street, während die Trump-Administration ihre industriepolitischen Ambitionen auf einen neuen Sektor ausweitet. Wie das Wall Street Journal berichtet, führe das US-Handelsministerium derzeit Gespräche mit mehreren Quantencomputer-Unternehmen über staatliche Beteiligungen im Austausch gegen Bundesfinanzierung. Ein Schachzug, der nicht nur technologische Souveränität sichern, sondern auch gezielt übermäßig geshortete Aktien nach oben katapultieren könnte.
Staatliche Interventionen erreichen neue Dimension
Die Liste der Unternehmen, bei denen sich "Uncle Sam" einkauft, wächst rasant. Von Technologie über Pharma bis hin zu Seltenen Erden und Metallen – die US-Regierung greift immer tiefer in die Märkte ein. Besonders pikant: Es handelt sich dabei häufig um Unternehmen, die von traditionellen Value-Investoren längst abgeschrieben wurden und massive Short-Positionen aufgebaut hatten.
Die Quantencomputer-Branche scheint das perfekte nächste Ziel zu sein. Mit Short-Interest-Quoten im Bereich von 20 Prozent waren Unternehmen wie IonQ, Rigetti Computing und D-Wave Quantum praktisch zum Abschuss freigegeben. Doch nun könnte die Regierung genau diese "toten" Aktien wiederbeleben – und dabei die Shortseller vernichten.
Minimale Investitionen, maximale Wirkung?
Was besonders aufhorchen lässt: Die diskutierten Mindestfinanzierungen belaufen sich auf lediglich 10 Millionen Dollar pro Unternehmen. Ein Tropfen auf den heißen Stein, möchte man meinen. Doch der psychologische Effekt einer staatlichen Beteiligung könnte enorm sein. Weitere Unternehmen wie Quantum Computing und Atom Computing erwägen ähnliche Vereinbarungen.
"Die Regierung sollte am Erfolg der Unternehmen teilhaben, da Steuergelder finanzielle Unterstützung und ein Gütesiegel bieten"
So argumentieren Trump und Handelsminister Howard Lutnick. Kritiker könnten jedoch einwenden, dass hier möglicherweise weniger industriepolitische Weitsicht als vielmehr ein gezieltes Spiel mit den Märkten betrieben wird.
Quantencomputer: Zwischen Hype und strategischer Bedeutung
Unbestritten ist die strategische Bedeutung der Quantentechnologie. Diese Computer könnten nicht nur Berechnungen durchführen, für die heutige Supercomputer Äonen benötigen würden, sondern auch modernste Verschlüsselungssysteme knacken. Die Implikationen für Medikamentenentwicklung, Materialforschung und nationale Sicherheit sind enorm.
Google verkündete erst kürzlich, dass ihr Quantencomputer 13.000-mal schneller als klassische Supercomputer rechnen könne. China investiert massiv in diesem Bereich, ebenso Technologiegiganten wie IBM und Microsoft. Die USA können es sich schlicht nicht leisten, zurückzufallen.
Die Trump'sche Industriepolitik nimmt Fahrt auf
Die geplanten Quantencomputer-Beteiligungen reihen sich ein in eine Serie staatlicher Eingriffe. Im August sicherte sich die Regierung fast 10 Prozent an Intel im Austausch gegen die Umwandlung von 9 Milliarden Dollar an Zuschüssen in Eigenkapital. Das Pentagon beteiligte sich am Seltene-Erden-Produzenten MP Materials, das Energieministerium erhielt Optionsscheine eines Lithium-Startups.
Paul Dabbar, stellvertretender Handelsminister und ehemaliger Quantencomputer-Manager, leitet die Finanzierungsgespräche. Seine eigene Firma Bohr Quantum Technology sei jedoch kein Kandidat für staatliche Gelder, versichert das Ministerium.
Marktmanipulation oder strategische Weitsicht?
Die Aktien der Quantencomputer-Unternehmen erlebten bereits dieses Jahr eine Achterbahnfahrt. Nach massiven Kursgewinnen, die viele Shortseller vernichteten, stürzten sie in den vergangenen Tagen wieder ab. Nun könnte eine neue Runde beginnen – diesmal mit staatlicher Rückendeckung.
Ob es sich bei dieser Politik um weitsichtige Technologieförderung oder ein perfides Spiel mit den Finanzmärkten handelt, wird die Zeit zeigen. Fest steht: Die Shortseller im Quantensektor dürften nervöse Nächte vor sich haben. Und während die einen von strategischer Industriepolitik sprechen, wittern andere den Geruch von Marktmanipulation in der Luft.
In einer Zeit, in der physische Werte wie Edelmetalle als sichere Häfen gelten, zeigt diese Episode einmal mehr die Volatilität und Manipulationsanfälligkeit moderner Aktienmärkte. Wer sein Vermögen langfristig sichern möchte, sollte über eine ausgewogene Beimischung physischer Edelmetalle nachdenken – fernab von staatlichen Eingriffen und Shortseller-Schlachten.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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