
Trump pokert um Putin-Treffen: Waffenlieferungen als Druckmittel?
Das angekündigte Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin in Budapest lässt weiter auf sich warten. Trump erklärte mit seiner typischen Geschäftsmann-Mentalität: "Ich möchte kein vergeudetes Treffen." Eine bemerkenswerte Aussage, die zeigt, dass der US-Präsident offenbar noch nicht alle Karten in der Hand hält, die er für erfolgreiche Verhandlungen benötigt.
Widersprüchliche Signale aus Washington
Besonders brisant erscheint Trumps Ankündigung, in den kommenden Tagen über neue US-Waffenlieferungen an die Ukraine entscheiden zu wollen. Ein Schachzug, der Fragen aufwirft: Wie ernst meint es Trump wirklich mit seinen Friedensbemühungen? Es ist paradox, von Frieden zu sprechen und gleichzeitig einer Konfliktpartei weitere Waffen in Aussicht zu stellen. Diese Taktik erinnert fatal an die gescheiterte Politik der EU, die seit Jahren Öl ins Feuer gießt, statt deeskalierend zu wirken.
Die Aussage "Wir haben noch keine Entscheidung getroffen" klingt nach typischem Trump'schen Verhandlungspoker. Doch während der US-Präsident taktiert, sterben weiterhin Menschen in einem Konflikt, der längst zu einem Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland geworden ist. Die Ukraine dient dabei als Schlachtfeld, auf dem geopolitische Interessen ausgefochten werden.
Die verhängnisvolle Rolle der EU-Kriegstreiber
Solange die Europäische Union ihre bellizistische Rhetorik fortsetzt und insbesondere die britischen Kriegszirkel weiter zündeln, bleiben Trumps Friedensbemühungen ein zahnloser Tiger. Die deutsche Ampel-Regierung hatte mit ihrer ideologisch verblendeten Außenpolitik maßgeblich zur Eskalation beigetragen. Nun liegt es an der neuen Großen Koalition unter Friedrich Merz, einen anderen Kurs einzuschlagen - doch erste Signale deuten darauf hin, dass auch die neue Regierung den alten Fehler wiederholen könnte, sich als Juniorpartner der USA in einen Konflikt hineinziehen zu lassen, der deutsche Interessen fundamental schadet.
Die Realität ist bitter: Dieser Krieg hätte verhindert werden können, wenn der Westen die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands ernst genommen hätte. Stattdessen wurde die NATO-Osterweiterung vorangetrieben und die Ukraine als Rammbock gegen Moskau instrumentalisiert. Die Quittung zahlen nun die einfachen Menschen - in der Ukraine, in Russland und durch explodierende Energiepreise auch in Deutschland.
Trumps unkonventioneller Ansatz als letzte Hoffnung?
Bei aller berechtigten Kritik an Trumps widersprüchlicher Kommunikation: Seine unberechenbare Art könnte paradoxerweise der Schlüssel zum Frieden sein. Im Gegensatz zu den moralisierenden EU-Politikern, die sich in ihrer eigenen Rhetorik verfangen haben, denkt Trump in Deals. Und für einen Deal braucht es Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten.
Die Frage bleibt: Will Trump tatsächlich Frieden schaffen oder geht es ihm primär darum, die USA aus einem kostspieligen Konflikt herauszuhalten? Seine Ankündigung, nur dann mit Putin zu sprechen, wenn es einen "klaren Nutzen" gebe, lässt vermuten, dass amerikanische Interessen im Vordergrund stehen - nicht unbedingt das Wohl der ukrainischen Bevölkerung.
Zeit für Realismus statt Illusionen
Es wird höchste Zeit, dass der Westen seine Illusionen ablegt. Die Ukraine wird diesen Krieg militärisch nicht gewinnen können. Jeder weitere Tag bedeutet mehr Tote, mehr Zerstörung, mehr Leid. Die einzige vernünftige Option ist eine Verhandlungslösung, die zwangsläufig territoriale Kompromisse beinhalten wird. Das mag bitter sein, aber es ist allemal besser als ein endloser Abnutzungskrieg.
Trump hat recht, wenn er kein "vergeudetes Treffen" will. Doch die Zeit drängt. Während er pokert und taktiert, eskaliert die Situation weiter. Die jüngsten Drohungen mit Langstreckenwaffen zeigen, wie gefährlich nahe wir einer unkontrollierbaren Eskalation sind. Es bleibt zu hoffen, dass der US-Präsident seine Geschäftsmann-Mentalität überwindet und erkennt: Beim Frieden geht es nicht um den besten Deal, sondern darum, Menschenleben zu retten.
Die neue deutsche Regierung unter Merz täte gut daran, sich nicht wieder blind in amerikanische Abenteuer zu stürzen. Deutschland braucht eine eigenständige, an nationalen Interessen orientierte Außenpolitik. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass Frieden in Europa nur mit, nicht gegen Russland möglich ist. Die Alternative ist eine weitere Eskalationsspirale, an deren Ende niemand gewinnt - außer vielleicht die Rüstungsindustrie.

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