
Trump plant radikale Steuerreform: Zölle statt Einkommensteuer - und Abschiebung für US-Kriminelle
Mit seinen jüngsten Äußerungen sorgt der ehemalige und möglicherweise künftige US-Präsident Donald Trump einmal mehr für Aufsehen in der politischen Landschaft. In einem aufsehenerregenden Interview mit Fox Noticias präsentierte Trump eine Vision, die das amerikanische Steuersystem grundlegend umkrempeln könnte.
Rückkehr zum historischen Steuermodell?
Trumps Plan klingt zunächst utopisch: Die vor zwei Wochen verhängten globalen Zölle sollen so hohe Einnahmen generieren, dass sie die Einkommensteuer komplett ersetzen könnten. Der Republikaner verweist dabei auf die Zeit zwischen 1870 und 1913, als die USA hauptsächlich durch Zolleinnahmen finanziert wurden und, wie Trump betont, "die reichste Nation" gewesen seien.
Realitätscheck der ambitionierten Pläne
Während die Idee auf den ersten Blick verlockend erscheinen mag, bleiben kritische Fragen offen. Schließlich müsste jede fundamentale Änderung des Steuersystems vom Kongress abgesegnet werden. Experten warnen zudem vor möglichen negativen Auswirkungen auf die US-Wirtschaft durch zu hohe Zölle. Dennoch zeigt sich Trump von seinem Vorhaben überzeugt.
Kontroverse Pläne zur Kriminalitätsbekämpfung
Noch brisanter erscheint Trumps zweiter Vorstoß: Er erwägt allen Ernstes, in den USA geborene Kriminelle nach El Salvador abzuschieben. Diese radikale Maßnahme wurde bei einem Treffen mit dem salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele diskutiert. Trump bezeichnet die Zielgruppe als "einheimische Kriminelle" - US-Bürger, die durch Gewaltverbrechen auffällig geworden sind.
Rechtliche Grauzonen und internationale Spannungen
Die Trump-Administration prüft derzeit die rechtliche Machbarkeit dieser beispiellosen Maßnahme. Pressesprecherin Karoline Leavitt betont, dass eine solche Politik nur die "gewalttätigsten, ungeheuerlichsten Wiederholungstäter" betreffen würde. Dennoch wirft der Plan grundlegende verfassungsrechtliche Fragen auf.
Kritische Bewertung der Abschiebungspraxis
Bereits jetzt zeigen sich die problematischen Aspekte der verschärften Abschiebungspolitik. Der Fall des salvadorianischen Einwanderers Kilmar Ábrego García, dessen angebliche Bandenmitgliedschaft nicht bewiesen ist, illustriert die bedenkliche Entwicklung. Trotz richterlicher Anordnung zur Rückführung in die USA verweigert die Trump-Administration seine Rückkehr.
Diese radikalen Vorschläge Trumps zeigen einmal mehr, wie dringend Amerika eine besonnene und verfassungskonforme Politik benötigt. Die Kombination aus wirtschaftlichem Protektionismus und fragwürdigen Abschiebungspraktiken könnte nicht nur das internationale Ansehen der USA beschädigen, sondern auch fundamentale Bürgerrechte gefährden.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese kontroversen Pläne tatsächlich umgesetzt werden können oder ob sie lediglich als populistische Wahlkampfrhetorik in die Geschichte eingehen werden. Eines steht jedoch fest: Die politische Debatte in den USA wird durch diese Vorschläge weiter an Schärfe gewinnen.

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