
Trump erhält FIFA-Friedenspreis: Die fragwürdige Krönung bei der WM-Auslosung
Die Fußballwelt blickt heute gespannt nach Washington, wo um 18 Uhr die Gruppen für die Weltmeisterschaft 2026 ausgelost werden. Doch was eigentlich ein sportliches Großereignis sein sollte, mutiert zur politischen Bühne für Donald Trump. Der US-Präsident wird nicht nur als Ehrengast auftreten, sondern erhält auch noch den neu geschaffenen FIFA-Friedenspreis – eine Entscheidung, die mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
Ein "Friedenspreis" für Trump? Die FIFA macht sich lächerlich
Ausgerechnet Trump soll für seine "besonderen Verdienste um den Frieden" ausgezeichnet werden. Man möchte fast lachen, wäre es nicht so absurd. Der Mann, der mit seinen Zollkriegen die Weltwirtschaft in Aufruhr versetzt und Millionen Amerikaner gegen sich auf die Straße treibt, wird zum Friedensstifter erklärt. FIFA-Präsident Gianni Infantino, der Trump als "tollen Freund" bezeichnet, offenbart damit einmal mehr, wie weit sich der Weltfußballverband von seinen eigentlichen Werten entfernt hat.
Die Verleihung dieses Preises an Trump wirkt wie ein schlechter Scherz. Während über 5 Millionen Menschen in 2100 US-Städten gegen seine Politik protestieren, während er mit 20-prozentigen Zöllen auf EU-Importe die transatlantischen Beziehungen belastet und mit noch höheren Strafzöllen gegen China und die NAFTA-Partner vorgeht, inszeniert sich die FIFA als sein williger Hofstaat.
Die größte WM aller Zeiten – oder der größte Zirkus?
Mit 48 Teilnehmern, 104 Spielen und drei Gastgeberländern steht tatsächlich die größte WM der Geschichte bevor. Infantino spricht vollmundig von "104 Super Bowls" – eine typisch amerikanische Übertreibung, die zeigt, wie sehr sich der Fußball dem Entertainment-Wahnsinn unterwirft. Als ob es nicht reichte, wird die Auslosung von Heidi Klum moderiert, begleitet von einem Staraufgebot aus Andrea Bocelli, Robbie Williams und den Village People. Man fragt sich unwillkürlich: Geht es hier noch um Fußball oder um eine Casting-Show?
"104 Super Bowls" – so beschreibt Infantino die kommende WM. Eine Aussage, die symptomatisch für die Gigantomanie und Kommerzialisierung des modernen Fußballs steht.
Deutschland zwischen Hoffnung und Bangen
Für die deutsche Nationalmannschaft bleibt die Ausgangslage trotz der Platzierung in Topf 1 herausfordernd. Bundestrainer Julian Nagelsmann und sein Team könnten in eine wahre Todesgruppe mit Gegnern wie Kolumbien, Norwegen oder Uruguay gelost werden. Alternativ winkt das Glück mit vermeintlich schwächeren Gegnern wie dem Iran oder Fußballzwergen wie Curaçao.
Besonders brisant: Die geografischen Herausforderungen. Deutschland hofft auf Spielorte an der Ostküste oder im Mittleren Westen, um der extremen Hitze Mexikos zu entgehen. Die Gruppe G mit möglichen Spielorten in Vancouver, Seattle und Los Angeles wäre ein logistischer Albtraum – tausende Kilometer entfernt vom favorisierten Teamquartier im Südosten der USA.
Ein Spiegel unserer Zeit
Die heutige WM-Auslosung ist mehr als nur eine sportliche Veranstaltung. Sie ist ein Abbild unserer Zeit, in der Sport und Politik untrennbar miteinander verwoben sind. Während in Deutschland die Große Koalition unter Friedrich Merz mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die nächsten Generationen belastet und die Inflation weiter anheizt, feiert sich Trump in Washington als Friedensfürst.
Es bleibt zu hoffen, dass der eigentliche Fußball bei all dem politischen Theater nicht völlig untergeht. Denn am Ende sollte es um 22 Spieler gehen, die einem Ball hinterherjagen – nicht um die Selbstinszenierung von Politikern und Funktionären. Die WM 2026 verspricht sportlich ein Spektakel zu werden. Ob sie auch moralisch ein Erfolg wird, darf nach dem heutigen Tag bezweifelt werden.
Die Auslosung wird ab 17:55 Uhr live im ZDF und bei MagentaTV übertragen.
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