
Trump droht China mit Speiseöl-Boykott: Handelskrieg erreicht neue Eskalationsstufe
Der amerikanische Präsident Donald Trump scheint entschlossen, den Handelskrieg mit China auf eine neue Ebene zu heben. Während amerikanische Sojabauern seit Monaten auf ihren Ernten sitzen bleiben, erwägt Trump nun einen drastischen Schritt: den vollständigen Verzicht auf chinesisches Speiseöl. Diese Drohung offenbart nicht nur die Verzweiflung im Weißen Haus, sondern auch die tiefgreifenden Verwerfungen, die Trumps Zollpolitik in der amerikanischen Landwirtschaft angerichtet hat.
Wenn die eigene Wählerschaft zum Kollateralschaden wird
Es ist schon bemerkenswert, wie Trump seine treuesten Unterstützer – die amerikanischen Farmer – durch seine aggressive Handelspolitik in existenzielle Nöte gebracht hat. Die Landwirte, die ihm 2024 erneut ins Amt verhalfen, sehen sich nun mit Bergen unverkäuflicher Sojabohnen konfrontiert. China, einst der Hauptabnehmer amerikanischer Agrarprodukte, hat seine Importe praktisch auf null heruntergefahren. Die Ironie dabei: Trump versucht nun, das Problem mit noch mehr Protektionismus zu lösen – ein klassischer Fall von "mehr desselben" als Heilmittel.
Seine Behauptung auf Truth Social, die USA könnten "problemlos" ihr eigenes Speiseöl produzieren, klingt wie die typische Trump-Rhetorik: großspurig, aber realitätsfern. Natürlich können die USA Speiseöl herstellen – die Frage ist nur zu welchen Kosten und in welcher Qualität. Der globale Markt hat sich nicht ohne Grund entwickelt, wie er heute existiert.
Die wahren Kosten des Wirtschaftsnationalismus
Was Trump als Stärke verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als wirtschaftspolitische Geisterfahrt. Die amerikanischen Verbraucher werden die Zeche zahlen müssen, wenn plötzlich günstige Importe durch teurere heimische Produktion ersetzt werden. Gleichzeitig verlieren amerikanische Bauern ihre wichtigsten Absatzmärkte – ein doppelter Schlag für die Wirtschaft.
Die Vereinigten Staaten schneiden China von wichtiger Spitzentechnologie im Computerchip-Bereich ab, die die Chinesen für die Entwicklung bei Künstlicher Intelligenz benötigen.
Diese Strategie mag kurzfristig Chinas technologischen Fortschritt bremsen, doch sie treibt das Reich der Mitte nur dazu an, eigene Kapazitäten aufzubauen. Geschichte lehrt uns, dass Handelskriege selten Gewinner kennen – nur verschiedene Grade von Verlierern.
Ein Gipfeltreffen mit ungewissem Ausgang
Finanzminister Scott Bessent kündigte an, Trump werde mit Xi Jinping beim APEC-Gipfel Ende Oktober in Südkorea sprechen. Man darf gespannt sein, ob dieses Treffen mehr als nur theatralische Gesten hervorbringen wird. Trumps bisherige Bilanz in Sachen Diplomatie lässt wenig Raum für Optimismus.
Die deutsche Wirtschaft beobachtet diese Entwicklungen mit wachsender Sorge. Als Exportnation ist Deutschland auf funktionierende globale Handelsbeziehungen angewiesen. Trumps Zollpolitik – 20 Prozent auf EU-Importe – trifft auch deutsche Unternehmen hart. Während die Ampel-Koalition in Berlin zerbrach und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz noch ihre Position sucht, eskaliert der transatlantische Handelspartner seine Konfrontation mit China weiter.
Zeit für kluge Alternativen
In Zeiten wie diesen zeigt sich der wahre Wert von physischen Edelmetallen als Vermögenssicherung. Während Handelskriege Währungen schwächen und Aktienmärkte in Turbulenzen stürzen können, behalten Gold und Silber ihren intrinsischen Wert. Sie sind keine spekulative Anlage, sondern ein bewährter Schutz gegen die Unwägbarkeiten einer zunehmend instabilen Weltwirtschaft.
Trumps Speiseöl-Drohung mag wie eine Randnotiz im großen Handelskrieg erscheinen. Doch sie symbolisiert perfekt die Sackgasse, in die sich die USA manövriert haben: Ein Präsident, der seine eigenen Wähler durch seine Politik schädigt und dann versucht, das Problem durch noch mehr derselben Politik zu lösen. Die amerikanischen Sojabauern werden sich fragen müssen, ob ihre Loyalität zu Trump den wirtschaftlichen Ruin wert ist.

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