
Tödliches Versagen: Wie die Deutsche Bahn fünf Menschen auf dem Gewissen hat
Es war ein sonniger Freitag im Juni 2022, der letzte Schultag vor den Pfingstferien. Familien freuten sich auf die gemeinsame Zeit, Kinder auf die schulfreien Tage. Doch für fünf Menschen endete dieser Tag in einer Katastrophe, die hätte verhindert werden können – wenn die Deutsche Bahn ihre Hausaufgaben gemacht hätte.
Ein interner Untersuchungsbericht, der jetzt vorliegt, offenbart das ganze Ausmaß des Versagens beim Staatskonzern. Das Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen mit fünf Toten und 72 Verletzten sei "vermeidbar" gewesen, heißt es in dem Dokument. Die Verantwortung liege nicht nur beim Personal vor Ort, sondern reiche bis in die oberste Führungsebene der damaligen DB Netz.
Marode Schwellen, ignorierte Warnungen
Die Ursache des Unglücks klingt banal und ist gerade deshalb so erschütternd: Schadhafte Betonschwellen, die durch chemische Reaktionen im Inneren nicht mehr tragfähig waren. Das Perfide daran: Die Bahn wusste offenbar von dem Problem. Der Bericht spricht von "umfangreichen Erkenntnissen zu schadhaften Betonschwellen", auf die das Unternehmen nur unzureichend reagiert habe.
Noch dramatischer wird das Bild, wenn man erfährt, dass am Vorabend des Unglücks ein Lokführer Unregelmäßigkeiten an der späteren Unfallstelle gemeldet hatte. Er sprach von einem "Schlenker" in der Kurve. Doch der Fahrdienstleiter gab diese wichtige Information nicht weiter. Ein fataler Fehler, der möglicherweise fünf Menschenleben kostete.
Die Opfer zahlen den Preis für Inkompetenz
Drei Waggons entgleisten an jenem verhängnisvollen Tag, rutschten den Bahndamm hinunter und blieben auf dem Dach liegen. Vier Frauen und ein 13-jähriger Junge starben. 78 Menschen wurden verletzt, 16 davon schwer. Hinter diesen nüchternen Zahlen stehen zerstörte Familien, traumatisierte Überlebende und die bohrende Frage: Warum?
"Der Unfall war die unmittelbare Folge des regel- und pflichtwidrigen Verhaltens des vor Ort tätigen betrieblichen Personals"
So steht es im Abschlussbericht. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn die Verantwortung reicht viel weiter nach oben. Die damaligen Vorstandsmitglieder der DB Netz hätten die Gefahr erkennen und handeln müssen. Stattdessen wurde weggeschaut, verschleppt, ignoriert.
Späte Einsicht, fragwürdige Konsequenzen
Jetzt, mehr als zwei Jahre nach der Katastrophe, kündigt die Bahn vollmundig an, juristisch gegen die damaligen Vorstandsmitglieder vorzugehen. Man wolle Ersatzansprüche stellen, heißt es. Ein Schelm, wer dabei an Bauernopfer denkt. Die DB Netz gibt es praktischerweise gar nicht mehr – sie wurde durch die DB InfraGo ersetzt. Wie bequem.
Immerhin: Zwei Millionen potenziell gefährliche Betonschwellen seien bereits ausgetauscht worden, verkündet die Bahn. Man habe "umfangreiche Schulungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen" durchgeführt. Warum erst jetzt? Warum mussten erst fünf Menschen sterben?
Ein Prozess, der Fragen aufwirft
Im Oktober beginnt vor dem Landgericht München der Prozess gegen zwei Bahnmitarbeiter. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen fahrlässige Tötung vor. Doch sind wirklich nur die kleinen Angestellten schuld? Wo bleiben die Anklagen gegen jene, die in den Chefetagen die Verantwortung trugen?
Das Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen ist ein Lehrstück über die Zustände in einem Staatskonzern, der sich mehr um Gendersternchen als um sichere Gleise kümmert. Während die Politik Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte pumpt, verrotten die Schienen. Während man von der "Verkehrswende" träumt, sterben Menschen auf maroden Strecken.
Es ist Zeit für einen grundlegenden Wandel bei der Deutschen Bahn. Weg von ideologischen Experimenten, hin zu dem, was wirklich zählt: Sicherheit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit. Die fünf Toten von Garmisch-Partenkirchen mahnen uns: Es reicht nicht, nach einer Katastrophe ein paar Bauernopfer zu präsentieren. Es braucht eine neue Führung, die Verantwortung übernimmt – bevor die nächste vermeidbare Tragödie geschieht.
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