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18.08.2025
05:28 Uhr

Texas plant Stromabschaltungen für Datenzentren: Ein Alarmsignal für Amerikas marode Energieinfrastruktur

Der Lone Star State bereitet sich darauf vor, in Notfällen den Strom für Datenzentren zu kappen – ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr das texanische Stromnetz bereits am Limit operiert. Was sich hier abzeichnet, ist nicht weniger als ein energiepolitisches Desaster, das die gesamten USA erfassen könnte.

Wenn die Lichter ausgehen: Texas' verzweifelte Maßnahmen

Während des diesjährigen Unabhängigkeitstags verwüsteten tödliche Überschwemmungen Zentral-Texas, zerstörten Infrastruktur und verursachten weitreichende Stromausfälle. Der Electric Reliability Council of Texas (ERCOT) kämpfte bereits mit mehreren Preisspitzen und musste Stromsparappelle aussenden – nicht etwa, weil zu wenig Energie vorhanden war, sondern weil diese nicht dorthin transportiert werden konnte, wo sie gebraucht wurde.

Diese Ereignisse seien keine Einzelfälle, warnen Experten. Und es handle sich keineswegs nur um ein texanisches Problem. Kurz nach Bekanntgabe der geplanten Abschaltungen schlug das US-Energieministerium Alarm: Das Risiko von Stromausfällen könnte sich landesweit bis 2030 verhundertfachen.

Ein Stromnetz aus vergangenen Zeiten

Die bittere Wahrheit ist: Amerika betreibt sein Stromnetz noch immer mit Werkzeugen und Annahmen aus einer längst vergangenen Ära – einer Zeit mit weniger Stürmen, langsamerem Lastwachstum und ohne gigantische Datenzentren. Texas' neue Normalität verlange nach intelligenteren, schnelleren und anpassungsfähigeren Netzoperationen. Langfristige Infrastrukturinvestitionen seien zwar wichtig, kämen aber nicht rechtzeitig, um die nächsten drei Sommer zu bewältigen.

"Texas erzeugt weit mehr Strom als die nächsten zwei oder drei Bundesstaaten zusammen", prahlte Gouverneur Greg Abbott kürzlich auf X (ehemals Twitter). "Und wir fügen rapide noch MEHR Energie hinzu. Auch ist unser Netz widerstandsfähiger als je zuvor."

Doch die Realität sieht anders aus. Während Texas tatsächlich beeindruckende Fortschritte beim Ausbau neuer Erzeugungskapazitäten gemacht hat – insbesondere bei Solar-, Speicher- und Windenergie – haben sich die Leitungen, die diesen Strom transportieren, kaum verändert. Noch gravierender: Die Art und Weise, wie das Netz betrieben wird, hat sich nicht an die Anforderungen sich verändernder Wettermuster oder des elektrischen Lastwachstums angepasst.

Der perfekte Sturm: KI-Boom trifft auf marode Infrastruktur

Die steigende Nachfrage durch industrielle Expansion, Elektrifizierung und KI-Datenzentren verdoppelt die Belastung. ERCOTs eigene Prognosen zeigen, dass der Strombedarf in Texas bis 2030 sich nahezu verdoppeln könnte. Und andere Regionen seien keineswegs immun gegen diese Entwicklung.

Der Midcontinent Independent System Operator genehmigte kürzlich einen 22-Milliarden-Dollar-Ausbau des Übertragungsnetzes zur Entlastung der steigenden Überlastung. Der California Independent System Operator verzeichnete im vergangenen Jahr einen Anstieg der Abregelungen erneuerbarer Energien um fast 30 Prozent. Die PJM Interconnection rechnet mit einem jährlichen Spitzenlastwachstum von drei bis vier Prozent bis 2035, angetrieben durch Datenzentren, und erwartet in den nächsten 15 Jahren eine Nachfrage von bis zu 70 Gigawatt.

Eine nationale Krise im Anmarsch

Landesweit werde die US-Nachfrage in fünf Jahren voraussichtlich um etwa 16 Prozent steigen – ein Tempo, das seit den 1980er Jahren nicht mehr erreicht wurde. Dies bedeute mehr Stress für ein bereits überlastetes Übertragungssystem – eines, das immer noch mit jahrzehntealten Annahmen über Hitze, Wind und Nachfrage verwaltet werde.

Diese Annahmen gelten nicht mehr. Und in einem heißeren, stürmischeren Texas werden sie gefährlich. Die Tatsache, dass nun ausgerechnet die energiehungrigen Datenzentren – das Rückgrat der digitalen Wirtschaft – als erste vom Netz genommen werden sollen, offenbart die Hilflosigkeit der Verantwortlichen.

Europäische Lösungen für amerikanische Probleme?

Während Amerika mit veralteter Infrastruktur kämpft, gehen Versorgungsunternehmen weltweit andere Wege. In Europa erhöhen softwarebasierte Tools wie hardwarefreie dynamische Leitungsbewertungen und hyperlokale Wettervorhersagen sicher die Strommenge, die durch bestehende Leitungen fließen kann. Diese Werkzeuge erfordern keine neue Hardware oder größere Infrastruktur. Sie nutzen Daten – von Satelliten, LiDAR-Scans und Tausenden von Wetterstationen –, um Betreibern zu helfen, zu erkennen, wo und wann zusätzliche Kapazität verfügbar ist.

In Estland und Finnland wurde dieser Ansatz mit KI-gesteuerten dynamischen Leitungsbewertungen über 7.000 Meilen Übertragungsleitungen implementiert. Das Ergebnis: bis zu 40 Prozent mehr Kapazität auf Leitungen, die nach traditionellen Standards als ausgelastet galten. Eine leichte Brise von nur vier Meilen pro Stunde könne Stromleitungen ausreichend kühlen, um die Kapazität um 30 Prozent zu erhöhen. Doch Netzbetreiber hätten in der Regel keinen Zugang zu ausreichend genauen Wettervorhersagen.

Das Versagen der Politik

Die Abschaltung von Industrielasten wie Datenzentren sollte das letzte Mittel sein – nicht der Standard-Notfallplan. Doch genau das scheint in Texas zur neuen Normalität zu werden. Es ist ein Armutszeugnis für die amerikanische Energiepolitik, dass in einem Land, das sich als technologische Supermacht versteht, die digitale Infrastruktur als erstes geopfert wird, wenn es eng wird.

ERCOT diente lange als Testgelände für US-Netzinnovationen. Heute ist es jedoch auch der Kanarienvogel in der Kohlemine. Was Texas als nächstes tut, werde prägen, wie sich der Rest des Landes auf das vorbereitet, was kommt. Die Frage ist nur: Werden die Verantwortlichen rechtzeitig aufwachen, oder müssen erst die Server der Tech-Giganten verstummen, bevor endlich gehandelt wird?

In einer Zeit, in der physische Edelmetalle als krisensichere Anlage wieder verstärkt in den Fokus rücken, zeigt sich einmal mehr: Die scheinbar unerschütterlichen Säulen unserer modernen Zivilisation – sei es das Finanzsystem oder die Energieinfrastruktur – stehen auf tönernen Füßen. Wer klug ist, diversifiziert nicht nur sein Portfolio, sondern bereitet sich auch auf Zeiten vor, in denen der Strom nicht mehr selbstverständlich aus der Steckdose kommt.

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