
Tesla-Aktie im Sturzflug: Politische Verstrickungen und China-Risiken belasten den E-Auto-Pionier massiv
Die Talfahrt des einstigen Börsenlieblings Tesla nimmt kein Ende. Nach einem dramatischen Kurssturz von 10,5% am Freitag verlor die Aktie im vorbörslichen Handel am Montag weitere 5%. Besonders alarmierend: Der renommierte Wedbush-Analyst Daniel Ives, bislang einer der größten Tesla-Optimisten an der Wall Street, hat nun seine Kaufpreisempfehlung für die Tesla-Aktie drastisch um 43% von 550 auf 315 US-Dollar gesenkt.
Von der Technik-Ikone zum politischen Symbol
Der Grund für den Kurssturz ist so simpel wie besorgniserregend: Tesla hat sich unter der Führung von Elon Musk von einem innovativen Technologieunternehmen zu einem politisch aufgeladenen Symbol gewandelt. Die kontroversen Aktivitäten des Tesla-CEOs, insbesondere sein Engagement bei der Kryptowährung Dogecoin, haben dem Unternehmen erheblichen Schaden zugefügt. Nach Einschätzung von Branchenexperten könnte Tesla dadurch bereits mindestens 10% seiner potenziellen globalen Kundenbasis verloren haben.
China-Geschäft in Gefahr
Besonders brisant ist die Situation in China, wo Tesla im vergangenen Jahr mehr als ein Fünftel seines Umsatzes erwirtschaftete. Der sich zuspitzende Handelskrieg zwischen den USA und China könnte für Tesla zum Verhängnis werden. Die von Präsident Trump verhängten Strafzölle und die chinesischen Gegenzölle von etwa 54% treiben die chinesischen Verbraucher zunehmend in die Arme heimischer Elektroautohersteller wie BYD, Nio und Xpeng.
Enttäuschende Auslieferungszahlen
Die jüngsten Geschäftszahlen geben ebenfalls Anlass zur Sorge. Mit 330.000 ausgelieferten Fahrzeugen im ersten Quartal verfehlte Tesla deutlich die Erwartungen der Wall Street-Analysten, die von 351.000 bis 375.000 Einheiten ausgegangen waren. Seit dem Höchststand im Dezember 2023 hat sich der Aktienkurs bereits halbiert.
Analysten gespalten über Tesla's Zukunft
Die Meinungen der Analysten über die weitere Entwicklung von Tesla gehen weit auseinander. Während 55% der Analysten weiterhin zum Kauf raten, empfehlen 23,3% die Aktie zu halten und 21,7% raten zum Verkauf. JPMorgan-Analyst Ryan Brinkman, bekannt für seine kritische Haltung gegenüber Tesla, warnt vor einem "beispiellosen Markenschaden".
Die entscheidende Frage für die Zukunft des Unternehmens lautet: Wie wird China reagieren, wenn der Handelskrieg weiter eskaliert? Die kommenden Monate werden zeigen, ob Tesla sein ramponiertes Image wieder aufpolieren und das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann.
Hinweis zur Anlageberatung: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte vor einer Anlage eine gründliche Recherche durchführen oder sich von einem qualifizierten Anlageberater beraten lassen.

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