
Syrien-Konflikt: Israels Machtdemonstration offenbart Washingtons schwindenden Einfluss
Die jüngsten israelischen Luftangriffe auf Damaskus haben einmal mehr die fragile Sicherheitslage in Syrien offengelegt. Was als vermeintlicher Schutz der drusischen Minderheit begann, entpuppte sich schnell als kalkulierte Machtdemonstration Benjamin Netanjahus. Während Washington verzweifelt versucht, die Eskalation einzudämmen, zeigt sich deutlich: Die neue US-Administration unter Donald Trump kämpft mit schwindendem Einfluss im Nahen Osten.
Netanjahus durchsichtiges Spiel
Die Bilder aus Damaskus sprechen eine deutliche Sprache. Mitten am helllichten Tag bombardierte die israelische Luftwaffe das syrische Verteidigungsministerium - ein Akt, der in normalen Zeiten als Kriegserklärung gelten würde. Doch Syrien ist alles andere als normal. Nach 14 Jahren Bürgerkrieg und dem Sturz Baschar al-Assads im Dezember 2024 gleicht das Land einem Flickenteppich konkurrierender Milizen und ethnischer Gruppen.
Netanjahu begründete die Angriffe mit dem Schutz der Drusen vor sunnitischen Übergriffen. Eine noble Geste? Wohl kaum. Der israelische Premier verfolgt knallharte machtpolitische Interessen. Ein starkes, geeintes Syrien unter islamistischer Führung wäre für Israel ein Albtraum. Also nutzt man jede Gelegenheit, das ohnehin schwache Regime in Damaskus weiter zu destabilisieren.
Die neue syrische Führung - ein zahnloser Tiger
Ahmed al-Scharaa, Syriens neuer Machthaber, steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Der ehemalige al-Qaida-Kämpfer, den Israel abschätzig als "Islamisten im Anzug" bezeichnet, kontrolliert kaum mehr als die Hauptstadt. Seine "Armee" besteht aus einem bunten Haufen sunnitischer Milizen, die sich nur in ihrer Ablehnung des gestürzten Assad-Regimes einig waren.
"Die Signale aus Damaskus sind verflogen – nun werden schmerzhafte Schläge folgen"
Mit diesen Worten kündigte Israels Verteidigungsminister Israel Katz weitere Angriffe an. Die Botschaft ist unmissverständlich: Syrien soll schwach bleiben. Jeder Versuch, eine schlagkräftige Armee aufzubauen, wird im Keim erstickt. Die gezielten Angriffe auf syrische Panzer sprechen Bände.
Washingtons verzweifelte Vermittlungsversuche
Die Trump-Administration versuchte eilig, die Wogen zu glätten. Außenminister Marco Rubio sprach von "konkreten Schritten" zur Deeskalation. Doch was sind solche Worte wert, wenn Israel trotz ausgehandelter Waffenruhe munter weiterbombardiert? Die neue US-Regierung, die mit massiven Zollerhöhungen und innenpolitischen Protesten kämpft, scheint im Nahen Osten zunehmend an Einfluss zu verlieren.
Besonders pikant: Während Trump einerseits keinen weiteren Krieg eskalieren lassen möchte, hofft Washington andererseits auf einen Friedensvertrag zwischen Syrien und Israel. Ein frommer Wunsch angesichts der Realitäten vor Ort.
Die Drusen - Spielball der Mächte
Die etwa eine Million Drusen im Nahen Osten finden sich einmal mehr zwischen allen Fronten wieder. Bei den jüngsten Kämpfen in der Provinz Suwaida starben über 500 Menschen - eine "schockierende" Zahl, wie selbst der deutsche Außenminister Johann Wadephul (CDU) einräumen musste. Doch seine Appelle an die syrische Übergangsregierung verhallen ungehört. Wie soll ein Regime, das sich selbst kaum über Wasser halten kann, Minderheiten schützen?
Netanjahus innenpolitisches Kalkül
Der 75-jährige israelische Premier kämpft nicht nur an der syrischen Front. Innenpolitisch bröckelt seine Koalition. Die ultraorthodoxen Parteien haben ihm die Gefolgschaft aufgekündigt - zumindest teilweise. Netanjahu ist seit dem Hamas-Terror vom 7. Oktober 2023 ein Kriegspremier. Seine Macht speist sich aus der permanenten Bedrohungslage. Frieden wäre für ihn politischer Selbstmord, drohen ihm doch bei einem Machtverlust Korruptionsprozesse und möglicherweise Gefängnis.
So schließt sich der Kreis: Ein angeschlagener Premier, der Krieg braucht, um an der Macht zu bleiben. Ein schwaches Syrien, das sich nicht wehren kann. Und eine US-Administration, die hilflos zusehen muss, wie ihre Vermittlungsversuche verpuffen.
Die deutsche Position - zwischen Appellen und Realität
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz zeigt sich besorgt, bleibt aber zahnlos. Wadephuls Verurteilung der Gewalt gegen die Drusen ist richtig, aber folgenlos. Deutschland und Europa schauen zu, wie der Nahe Osten weiter in Chaos versinkt. Die Folgen werden wir früher oder später zu spüren bekommen - in Form neuer Flüchtlingswellen und zunehmender Instabilität.
Die Lehre aus diesem Konflikt ist bitter: Während sich die Welt mit Gender-Debatten und Klimaneutralität beschäftigt, schaffen brutale Machtpolitiker Fakten. Israel demonstriert, dass militärische Stärke immer noch das entscheidende Argument in der internationalen Politik ist. Eine Erkenntnis, die gerade in Deutschland ungern gehört wird, aber umso wichtiger ist.
Die einzige Konstante in diesem Chaos bleibt die Unsicherheit. Wer in solchen Zeiten sein Vermögen sichern will, sollte nicht allein auf Papierwerte setzen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrtausende als krisenfeste Anlage bewährt - gerade wenn Staaten wanken und Währungen unter Druck geraten.

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