
Südkorea pumpt Milliarden in Chip-Industrie - Angst vor US-Strafzöllen wächst
In einem bemerkenswerten Schachzug hat Südkorea sein Unterstützungspaket für die heimische Halbleiterindustrie massiv aufgestockt. Die Regierung in Seoul kündigte am Dienstag an, die Hilfen auf sage und schreibe 33 Billionen Won (umgerechnet 23,25 Milliarden Dollar) zu erhöhen - ein Anstieg um etwa 25 Prozent gegenüber dem Vorjahrespaket.
Drohende US-Strafzölle und chinesische Konkurrenz bereiten Sorgen
Der drastische Ausbau der staatlichen Unterstützung kommt nicht von ungefähr. Die zunehmend unberechenbare Handelspolitik der USA unter Präsident Trump und der wachsende Konkurrenzdruck aus China zwingen die südkoreanische Regierung zum Handeln. Besonders beunruhigend: Trump kündigte erst kürzlich an, in der kommenden Woche neue Zölle auf importierte Halbleiter bekannt zu geben.
Südkoreas Chip-Giganten unter Druck
Mit Samsung Electronics und SK Hynix beherbergt Südkorea zwar die weltweit führenden Hersteller von Speicherchips. Doch in anderen wichtigen Bereichen wie dem Chip-Design und der Auftragsfertigung hinken die koreanischen Tech-Riesen der internationalen Konkurrenz hinterher. Das neue Hilfspaket soll den Unternehmen nun dabei helfen, ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Halbleiter als Rückgrat der koreanischen Wirtschaft
Die Bedeutung der Chip-Industrie für Südkorea kann kaum überschätzt werden. Im Jahr 2024 erreichten die Halbleiter-Exporte einen Wert von 141,9 Milliarden Dollar - das entspricht stolzen 21 Prozent der gesamten Ausfuhren des Landes. Dabei gingen Waren im Wert von 46,6 Milliarden Dollar nach China und 10,7 Milliarden Dollar in die USA.
Verzweifelte Suche nach diplomatischen Lösungen
Finanzminister Choi Sang-mok kündigte intensive Konsultationen mit den USA an, um die Auswirkungen der drohenden Section-232-Untersuchungen zu Halbleiter- und Pharma-Importen abzumildern. Erst in der vergangenen Woche hatte Südkorea bereits Notfallmaßnahmen für seine Autoindustrie beschlossen, um die Folgen der US-Zölle abzufedern.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie verwundbar export-abhängige Volkswirtschaften in Zeiten zunehmender handelspolitischer Spannungen sind. Während die USA unter Trump einen zunehmend protektionistischen Kurs fahren und China seine technologischen Ambitionen vorantreibt, sieht sich Südkorea gezwungen, mit Milliardensubventionen gegenzusteuern.
Fazit: Globaler Chipkrieg verschärft sich
Die massive Aufstockung der südkoreanischen Chip-Subventionen ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich der globale Wettlauf um die Vorherrschaft in der strategisch wichtigen Halbleiterindustrie weiter verschärft. In diesem Umfeld erscheint die Investition in physische Werte wie Edelmetalle als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Für Anlageentscheidungen sollten Sie stets eigene Recherchen durchführen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen.
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